Bald ist es so weit – dein Kind kommt in den Kindergarten oder die Kita.
Du bist bestimmt schon ziemlich nervös, oder? Hundert Fragen gehen dir durch den Kopf...
Wie gut wird die Eingewöhnung klappen? Wird sich dein Kind in der Kita wohlfühlen? Wird es die Trennung gut verkraften? Und wie läuft das überhaupt mit der Eingewöhnung?
Wahrscheinlich hast du schon vom Berliner Modell gehört. Es gilt als die beste Methode für die Eingewöhnung in Krippe, Kita oder Kindergarten.
Hier erfährst du alles, was du darüber wissen solltest. Und du bekommst ein paar praktische Tipps, worauf du unbedingt achten solltest – denn die Praxis läuft nicht immer so optimal, wie das in der Theorie aussieht...More...
Gratis Online Seminar - Erziehen ohne Schimpfen
In diesem Seminar lernst du:
Was ist das Berliner Modell? Einfach erklärt
Die Eingewöhnung nach dem Berliner Modell ist eine besonders sanfte und behutsame Eingewöhnungsform, die mit Beteiligung und Begleitung der Eltern (oder einer anderen Bezugsperson) stattfindet.
Der Ablauf ist dabei genau festgelegt und in mehrere Phasen aufgeteilt, die schrittweise durchlaufen werden. Dabei wird immer sehr individuell auf das Kind reagiert. Das Berliner Modell gilt deshalb als besonders bedürfnisorientierte Eingewöhnungsmethode.
Im Idealfall nimmt man sich auch viel Zeit, in der Regel 2-3 Wochen. So kann sich das Kind Schritt für Schritt an die Erzieher, die anderen Kinder, die Räumlichkeiten, den Tagesablauf usw. gewöhnen und Vertrauen aufbauen.Wer hat das Berliner Modell erfunden?
Das Berliner Eingewöhnungsmodell wurde in den 80er Jahren am INFANS (Institut für angewandte Sozialisationsforschung/ Frühe Kindheit e.V.) von den Pädagogen Hans-Joachim Laewen, Beate Andres und Éva Hédervari-Heller entwickelt.
Es beruht auf den Grundlagen und Erkenntnissen der Bindungstheorien nach John Bowlby.
Diese unterscheidet das Bindungsverhalten eines Kindes in verschiedene Bindungstypen:
Wenn dich das Thema „Bindungsverhalten“ interessiert, kannst du hier noch mehr darüber erfahren:
Die Eingewöhnung nach Berliner Modell: Der Ablauf in 5 Phasen
Beim Berliner Modell ist die Eingewöhnung in mehrere Phasen aufgeteilt. Ob man nun von 3, 4 oder 5 Phasen spricht (im Internet finden sich unterschiedliche Angaben) ist egal – der Ablauf bleibt immer gleich.
Ich erkläre es dir anhand von 5 Phasen.
(Hinweis: Der Einfachheit halber spreche ich von Erzieherin. Es kann natürlich genauso ein Erzieher sein. Und ob die begleitende Bezugsperson Mama, Papa, Oma, Opa oder jemand anderes ist, spielt keine Rolle. Sie sollte während der Eingewöhnung allerdings nicht wechseln.)
Phase 1: Das Vorgespräch
Zunächst erfolgt ein ausführliches Kennenlern- und Informationsgespräch zwischen dir und der Erzieherin. Darin besprecht ihr die Vorgehensweise der Eingewöhnung. Außerdem solltest du der Erzieherin möglichst viel von deinem Kind erzählen, insbesondere sowas wie:
Je mehr die Erzieherin im Vorfeld über dein Kind erfährt, desto besser kann sie bereits bei der Eingewöhnung auf seine Bedürfnisse eingehen.
Bereite dich gut auf das Gespräch vor, indem du schon vorher einige Tage
lang alle Eigenarten und Besonderheiten deines Kindes notierst.
Phase 2: Die Grundphase (3 Tage)
Nun geht es los. Für die ersten 3 Tage besuchst du mit deinem Kind gemeinsam stundenweise die Kita.
Das ist quasi die Kennenlernphase. Dein Kind lernt die Erzieherin kennen, die anderen Kinder, die Räumlichkeiten, den Tagesablauf usw.
Du bleibst die ganze Zeit dabei und gibst deinem Kind damit Sicherheit. Bleibe auch bitte mit deiner Aufmerksamkeit bei deinem Kind – spiele nicht mit anderen Kindern, lies kein Buch oder tippe die ganze Zeit am Handy rum!
Die Erzieherin wird in dieser Phase versuchen, ersten Kontakt zu deinem Kind aufzubauen, sich ansonsten aber noch sehr zurückhalten.
Die Grundphase dient dem Kennenlernen. Du bleibst bei deinem Kind und gibst ihm Sicherheit. So kann es sich in Ruhe mit den Erziehern, Kindern und der Umgebung vertraut machen.
Phase 3: Die Stabilisierungsphase (ab Tag 4)
Ab dem 4. Tag – sofern es kein Montag ist – beginnt die Erzieherin, mehr und mehr mit deinem Kind zu interagieren.
Du bist trotzdem noch dabei, ziehst dich aber mehr zurück und bist nun eher stiller Beobachter. Greife nur ein, wenn dein Kind die Erzieherin ablehnt oder wenn es sich direkt an dich wendet.
Jetzt sollte dein Kind auch nach und nach bei allen Alltagsroutinen mitmachen. Also z.B. aufs Töpfchen gehen oder gewickelt werden, an gemeinsamen Mahlzeiten teilnehmen, sich anziehen (lassen), mit der Gruppe nach draußen gehen usw.
So bist du bei jeder Alltagsroutine dabei und dein Kind merkt „Oh, das gehört hier also auch dazu.“ Sei einmal aktiv dabei, lass es dann die Erzieherin übernehmen und ziehe dich ebenfalls stückweise zurück, sobald dein Kind die Erzieherin akzeptiert.
(Eine Ausnahme bildet hier der Mittagsschlaf. Darauf gehe ich später noch ein.)
In der Stabilisierungsphase überlässt du die Betreuung mehr und mehr der Erzieherin
und ziehst dich langsam zurück.
Phase 4: Die Trennungsphase (1-3 Wochen)
Die Trennungsphase beginnt ebenfalls an Tag 4, wenn es kein Montag ist.
Du erklärst deinem Kind, dass du mal kurz weggehst, verabschiedest dich und verlässt für ca. 30min den Raum. Du bleibst jedoch in der Nähe, damit du jederzeit zurückgerufen werden kannst.
Jetzt zeigt sich, wie dein Kind auf diese Trennung reagiert:
Zusatztipp:
Ein „Andenken“ wie z.B. ein Armband von Mama, ein besonderer Stein oder das Lieblingskuscheltier erleichtert die Trennung und wird nach Absprache in den meisten Kitas erlaubt.
Die Trennungsphase zeigt, wie gut dein Kind mit der zeitweisen Trennung von dir klarkommt.
Danach entscheidet sich, wie lange der Eingewöhnungsprozess dauert.
Phase 5: Die Schlussphase
Herzlichen Glückwunsch – dein Kind hat sich in der Kita eingelebt und akzeptiert die Erzieherin als Bezugsperson. Vor allem lässt es sich auch von ihr trösten, nachdem du gegangen bist.
Jetzt kannst du die Kita dauerhaft verlassen. Selbstverständlich solltest du weiterhin jederzeit erreichbar sein, denn gerade in den ersten Wochen kann es immer mal wieder zu Situationen kommen, in denen du dein Kind evtl. abholen musst.
Extra-Tipp:
Sofern es machbar ist, sollte dein Kind die Kita in den ersten Monaten nur halbtags besuchen. So fällt ihm die Eingewöhnung wesentlich leichter als bei einer Umstellung von „immer zu Hause“ auf „ganztags Kita“.
Worauf du bei der Eingewöhnung achten solltest
Das Berliner Modell ist seit vielen Jahren erprobt und gilt daher als bewährtes Eingewöhnungsmodell. Damit es auch bei euch gelingt, solltest du die folgenden Punkte beachten:
Mittagsschlaf in der Kita – ein besonders sensibles Thema
Es gibt sehr unterschiedliche Ratschläge, wann das Kind zum ersten Mal in der Kita schlafen sollte. Das ist sicherlich auch von Kind zu Kind sehr verschieden. Hinzu kommt, dass du es vielleicht aus beruflichen Gründen nicht so lange hinauszögern kannst...
Grundsätzlich gilt: Baue den Mittagsschlaf nicht zu früh in die Eingewöhnung ein. Besser ist es, wenn die Phasen des Berliner Modells vollständig durchlaufen wurden und sich dein Kind bereits in der Kita eingelebt hat.
Auch dann solltest du auf jeden Fall dein Kind gemeinsam mit der Erzieherin hinlegen und ebenfalls da sein, wenn dein Kind wieder aufwacht. Als Nächstes ziehst du dich dann stückweise zurück, bleibst aber in der Nähe, falls es Probleme gibt.
Zusätzlich kann es helfen, wenn dein Kind zum Einschlafen sein Lieblingskuscheltier oder ein Shirt von dir (mit deinem Geruch, also nicht frisch gewaschen) im Arm halten darf.
Vor- und Nachteile des Berliner Modells
Wie bei allen theoretischen Modellen hat auch das Berliner Modell sowohl Vorteile als auch Nachteile. Die typischen Pro & Contra Punkte hab ich dir hier zusammengetragen:
Pro
Contra
Grundsätzlich überwiegen allerdings die Vorteile deutlich!
Somit ist und bleibt das Berliner Modell zu Recht das beliebteste und
erfolgversprechendste Eingewöhnungsmodell.
Vielleicht hast du aber auch schon vom Münchener Modell gehört und fragst dich, was es damit auf sich hat. Das möchte ich dir hier erklären:
Das Münchener Modell: Was ist der Unterschied?
Zu Beginn der 90er Jahre wurde das Münchener Eingewöhnungsmodell entwickelt. Es ist quasi eine Weiterentwicklung vom Berliner Modell.
Der Hauptunterschied besteht darin, dass es länger dauert... etwa 4-5 Wochen.
Es ist ebenfalls in 5 Phasen aufgeteilt:
- 1Vorbereitungsphase – Bezugspersonen und Erzieher tauschen sich intensiv aus und überlegen gemeinsam die Vorgehensweise und den Ablauf der Eingewöhnung
- 2Kennenlernphase – dauert ca. 1 Woche, das Kind ist mit der Bezugsperson in der Kita
- 3Sicherheitsphase – die Bezugsperson bleibt weiterhin in der Kita, zieht sich jedoch zunehmend zurück
- 4Vertrauensphase – der erste Trennungsversuch findet nach frühestens 2 Wochen statt und wird dann schrittweise verlängert
- 5Auswertungsphase – es erfolgt ein Austausch, was gut gelaufen ist und wo es noch Probleme gibt, wie es weitergeht etc.
Im Grunde orientiert sich der Ablauf also stark am Berliner Modell, wobei für jede Phase deutlich mehr Zeit eingeplant wird.
Dieses Modell ist in der Praxis sehr erfolgreich, vor allem bei Kindern mit Verlustängsten,
besonders sensiblen Kindern, High-Need-Kindern usw.
Leider ist die Umsetzung in vielen Einrichtungen aus Zeit- und Personalmangel nicht möglich.
Probleme bei der Eingewöhnung
Natürlich kann es auch mit dem Berliner Modell Schwierigkeiten bei der Eingewöhnung geben.
Die häufigsten Probleme und mögliche Lösungsansätze will ich dir hier kurz vorstellen:
1. Die Trennungsversuche klappen nicht
Sobald du auch nur eine Minute den Raum verlässt, fängt dein Kind an zu weinen, zu schreien, dir nachzulaufen usw. und lässt sich von der Erzieherin partout nicht beruhigen.
Somit kommt ihr über die Stabilisierungsphase nicht hinaus, da jeder Trennungsversuch scheitert.
Zunächst mal solltest du weder dir noch deinem Kind Vorwürfe machen. Dein Kind ist nicht verwöhnt und du bist auch keine schlechte Mutter – es hat einfach nur eine sehr starke Bindung zu dir.
Eventuell stecken auch andere Probleme wie Verlustängste oder traumatische Erlebnisse dahinter. Das gilt es zunächst herauszufinden (u.U. mit Hilfe eines Kinderpsychologen).
Können derartige Ursachen ausgeschlossen werden, könnt ihr versuchen, dass eine andere Bezugsperson die Eingewöhnung übernimmt. Väter sind z.B. oft weniger emotional, was sich positiv auf das Kind überträgt.
Oder vielleicht klappt es mit einer anderen Erzieherin oder in einer anderen Kindergruppe besser.
Besprecht euch auf jeden Fall mit der Erzieherin und entscheidet
gemeinsam über die weitere Vorgehensweise.
Eventuell befindet sich dein Kind aber auch gerade in einer schwierigen Entwicklungsphase. Es kann sehr gut sein, dass die Eingewöhnung ein paar Wochen später viel einfacher und entspannter klappt.
Mit der folgenden Anleitung hilfst du deinem Kind durch schwierige Phasen:
Die Leuchtturm-Technik als PDF
Mit der Leuchtturm-Technik kommst du garantiert gelassen und sicher durch die Wackelzahnpubertät – ohne zu schimpfen oder selbst auszurasten! Hier haben wir die Technik als praktisches Merkblatt für dich zusammengefasst.
Trag dich ein und du bekommst den Link für den Download der Leuchtturm-Technik zu gesendet.
2. Dein Kind wird immer ängstlicher
Anstatt nach und nach Vertrauen aufzubauen, wird dein Kind mit jedem Tag ängstlicher und unsicherer. Womöglich klammert es sich schon zu Hause verzweifelt an dich und will partout nicht zur Kita – selbst nicht mit deiner Begleitung.
Auch hier solltest du mit der Erzieherin gemeinsam überlegen, ob irgendwas vorgefallen sein könnte, was dieses Verhalten erklärt.
Ansonsten empfehle ich, dass du dich an euren Kinderarzt, einen Kinderpsychologen oder eine Beratungsstelle wendest. Es könnte sich ein tieferliegendes Problem dahinter verbergen wie z.B. Hochsensibilität oder auch eine Form von Autismus.3. Die Eingewöhnung lief gut, aber plötzlich will dein Kind nicht mehr in die Kita
Die Eingewöhnung hat geklappt, dein Kind geht schon seit ein paar Wochen oder Monaten in die Kita und plötzlich geht das Drama los...
Es weint, wenn du es hinbringst. Es hat ständig Bauchweh oder andere Gründe, warum es lieber zu Hause bleiben will. Oder es macht schon morgens Theater, dass es nicht in die Kita will.
Keine Sorge, das ist gar nicht so selten. Deshalb haben wir zu dem Thema auch einen extra Artikel:
SOS: Kind will nicht mehr in den Kindergarten – 11 praktische Tipps
4. Du bist mit dem Vorgehen der Erzieherin nicht einverstanden
Es muss nicht immer am Kind liegen, wenn die Eingewöhnung nicht klappt. Manchmal gibt es auch Meinungsverschiedenheiten zwischen dir und der Erzieherin.
Die Erzieherin hat natürlich schon Erfahrung. Sie sollte dein Kind aufmerksam beobachten und anhand seines Verhaltens den Ablauf der Eingewöhnung gestalten.
ABER: Du kennst dein Kind am besten. Scheue dich nicht zu widersprechen, wenn du mit dem Ablauf nicht einverstanden bist und dir z.B. etwas zu schnell geht oder du denkst, dein Kind braucht noch ein paar Tage länger.Dazu ein persönliches Beispiel:
Mein Sohn hat die Eingewöhnung gut gemeistert, ich konnte ihn bereits vormittags in der Kita lassen. Da meinte die Erzieherin, dass ich ihn nun auch zum Mittagsschlaf dalassen kann. Ich wollte diesen Schritt begleiten, aber sie meinte, ich solle einfach vormittags weggehen wie immer und erst am Nachmittag zurückkommen, sie würde meinen Sohn hinlegen und das klappt schon so.
Ich ging mit gemischten Gefühlen, aber vertraute ihr. Sie hatte schließlich Erfahrung.
Als ich am Nachmittag zurückkam, war mein Kind in Tränen aufgelöst. Wir hatten danach auch wochenlang Probleme, ihn abends schlafen zu legen. Jedes Mal weinte er und sagte: „Mama, lass mich nicht allein.“ Es brach mir fast das Herz.
Fazit: Ich hätte auf mein Gefühl hören sollen anstatt auf die Erzieherin!
Scheue dich also nicht, der Erzieherin auch mal zu widersprechen, wenn du denkst,
dass ihre Vorgehensweise nicht die Beste für dein Kind ist!
Zusammenfassung: Die Eingewöhnung nach Berliner Modell
Zum Abschluss habe ich hier nochmal die wichtigsten Informationen zum Berliner Modell für dich zusammengefasst:
Das Berliner Modell ist ein bewährtes Modell zur Eingewöhnung in die Kita. Der Ablauf ist in mehrere Phasen aufgeteilt und richtet sich zeitlich nach den Bedürfnissen des Kindes.
Hauptmerkmal ist die sanfte und behutsame Vorgehensweise sowie die enge Begleitung der Eingewöhnung durch die Eltern.
Je nach Verhalten des Kindes dauert die Eingewöhnung nach Berliner Modell in der Regel 2-3 Wochen. Die Mindesteingewöhnungszeit beträgt 3 Tage. Eine Verlängerung ist bei Bedarf möglich und ratsam.
Der Ablauf des Berliner Modells ist in folgende Phasen aufgeteilt:
Das Vorgespräch (Eltern und Erzieherin/in besprechen die Eingewöhnung)
Die Grundphase = Kennenlernphase (Dauer: 3 Tage – Bezugsperson besucht mit dem Kind stundenweise die Einrichtung und bleibt beim Kind)
Die Stabilisierungsphase (ab Tag 4 – Bezugsperson zieht sich langsam zurück, Erzieherin baut Kontakt zum Kind auf)
Die Trennungsphase (Dauer je nach Verhalten 1-3 Wochen – Bezugsperson verlässt kurzzeitig den Raum und dehnt die Trennungszeit nach und nach aus)
Folgende Punkte sollten beim Berliner Modell beachtet werden:
Beginne die Stabilisierungs- und Trennungsphase nie montags.
Das Kind sollte mindestens 3-5 Tage pro Woche die Kita besuchen.
Wenn möglich, sollte das Kind anfangs nur halbtags in die Kita gehen.
Die Bezugsperson sollte während der Eingewöhnung nicht wechseln.
Es sollten keine besonderen Lebensereignisse (z.B. Umzug, Trennung etc.) in dieser Zeit stattfinden.
Die Vorteile des Berliner Modells sind:
Das Kind kann sich langsam und individuell an die neue Situation gewöhnen.
Das begleitende Elternteil kann ebenfalls Vertrauen gewinnen und leichter loslassen.
Nach Berliner Modell eingewöhnte Kinder haben i.d.R. eine stärkere Bindung zur Erzieherin, entwickeln sich besser und sind seltener krank.
Die Nachteile sind:
Das Berliner Modell braucht Zeit, mindestens 3 Wochen solltest du einplanen.
Bei Zwischenfällen (z.B. Krankheit) verlängert sich die Eingewöhnungszeit.
Aufgrund des erhöhten Zeit- und Personalbedarfs wird es nicht in allen Einrichtungen konsequent umgesetzt.
Laut einer umfassenden Studie sind zu schnell oder unzureichend eingewöhnte Kinder häufiger krank. Sie zeigen sich auch insgesamt ängstlicher und unsicherer und bauen keine feste Bindung zur Erzieherin auf.
Zudem kann die fehlende Eingewöhnung negative Auswirkungen auf die Entwicklung des Kindes haben.