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Bin ich eine schlechte Mutter? 6 praktische Tipps, um deine Unsicherheit zu überwinden

Quälen dich die Selbstzweifel?

Verspürst du Überforderung und bist unsicher, ob du eine gute Mutter bist?

Würdest du manchmal am liebsten einfach schreiend davonlaufen?

Wenn du mindestens 2 dieser Fragen mit ja beantwortet hast: lies jetzt weiter, denn...

...Mama sein ist schwer!

Die Rolle als Mama war noch nie leicht... Und in einer Zeit, in der wir gefühlt immer mehr Erwartungen und ungesundem Perfektionismus begegnen, wird es nicht leichter. Dabei begegnet uns auch immer häufiger Mom Shaming

Dieser Artikel soll dir dabei helfen, deine Unsicherheiten zu verstehen, sie zu bändigen und dir die Kraft zu geben, die du dafür brauchst.

Schlechte Mutter

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Bin ich eine gute oder schlechte Mutter? 

Kind lügt mit Fantasie

Woran erkennt man schlechte Eltern? Wahrscheinlich daran, dass sie diese Fragen erst gar nicht stellen.

Dabei ist die Bewertung “gut” oder “schlecht” irrelevant und vor allem subjektiv. Wer definiert das denn? Wer, außer dir selbst, soll das bewerten können? 

Genau, niemand

Jedes Elternteil hat mal Momente der Unsicherheit oder der Frustration und fühlt sich einfach hilflos. Und manchmal kommen dann mal gewisse Sätze aus deinem Mund und Gedanken, wie:


“Ich will mein Kind nicht mehr haben...”, 

“Ich liebe mein Kind, aber manchmal... hasse ich es”.

“Ich glaube, ich liebe mein Kind nicht”,

Soll ich dir etwas verraten?  

Das ist normal!

Es mag sich böse und kalt anhören und sich schlecht anfühlen, aber es ist normal. Es gibt wahrscheinlich keine Mama, die solche Gedanken noch nie hatte.

Diese inneren Konflikte tauchen vor allem in Situationen auf, die mit Unsicherheit oder Herausforderungen verbunden sind.

Damit Selbstzweifel dich nicht zu sehr belasten und bremsen, kann es dir helfen, diese als Motivation zur persönlichen Weiterentwicklung zu sehen.

Es folgen hier einige negative Gedanken und Sätze, die dir wahrscheinlich bekannt vorkommen und positive Beispiele, mit denen du sie in Zukunft ersetzen kannst:

Dont´s

  • “Habe ich als Mutter versagt?”
  • “Liebt mich mein Kind?”
  • “Bin ich eine gute Mutter?”
  • “Bin ich als Mutter überfordert?”

Do´s

  • “Was habe ich heute gut gemacht?”
  • “Wie schenke ich mir selbst mehr Vertrauen?”
  • “Wie kann ich als Mutter wachsen?”
  • “Wie gebe ich mir mehr Zeit für Selbstfürsorge und Entspannung?”

Sagt dir das Wort Mom Shaming etwas? Erfahre in diesem Artikel mehr davon: Mom Shaming: 5 Tipps für Mamas, um fiese Kritik abzuwehren

Warum fühle ich mich so unsicher? 

Schlechte Mutter macht sich Vorwürfe

Natürlich ist jeder Fall anders, sodass es auch verschiedene Ursachen für Unsicherheit geben kann. 

Dennoch lassen sie sich in diese 3 Gründe unterteilen:

1. Unrealistische Erwartungen von Gesellschaft & Medien

Das Idealbild der “perfekten” Mutter ist in der Realität schwer, wenn nicht unmöglich zu erreichen. Diesen Vorstellungen gerecht werden zu wollen, ist der beste Weg, um deine Unsicherheit zu verschlimmern.

2. “Aber die anderen Muttis...”

Der ständige Vergleich mit vermeintlich perfekten Eltern im Alltag, aber auch in den sozialen Medien, kann Zweifel an deinen eigenen Fähigkeiten als Mutter aufkommen lassen oder sie verstärken.

3. Die Ansprüche, die du dir stellst

Es gibt keine perfekte Mutter. Du musst und wirst auch nicht die erste sein. Eine ausgeglichene Balance zwischen Arbeit, Mama sein, Haushalt und deinen persönlichen Bedürfnissen wirst du nicht immer finden können.

“Perfekt” ist ein ungesunder Maßstab.

Du... bist die beste Mama für

dein Kind!

Liebt mich mein Kind? (Test)

Schlechte Mutter schaut in die Zukunft

Wie du bereits im Artikel gelernt hast, ist die Frage, wie du mehr an dich glaubst und wächst, wichtiger als diese. Denn ich bin mir sicher, dass dein Kind dich bereits liebt!

Falls dich die Frage, ob dein Kind dich liebt, dennoch beschäftigen sollte, und ob ihr eine gute Mutter-Kind-Bindung habt, rate ich dir einen Perspektivwechsel zu starten. 

Indem du dich in die Zukunft versetzt und die gewünschte Beziehung zu deinem bereits erwachsenen Kind visualisierst, kannst du dich auf deine Ziele konzentrieren und an deinem Wachstum arbeiten.

Folgende Fragen sollen dich daran erinnern, dass du bereits vieles richtig machst und dich dazu inspirieren, weiter an der Beziehung zu deinem Kind zu arbeiten.

(Am besten druckst du sie dir ein paar Mal aus und beantwortest sie schriftlich. Das kannst du in gewissen Abständen wiederholen, wenn deine Unsicherheit mal wieder überhand gewinnt.)

  1. 1
    Wie würdest du dir wünschen, dass dein 30-jähriges Kind über die Zeit mit dir spricht?
  2. 2
    Welche Art von Bindung und Vertrauen möchtest du zu deinem Kind haben?
  3. 3
    An welche positiven Erinnerungen hoffst du, dass sich dein Kind erinnert?
  4. 4
    Welche Werte möchtest du vermittelt haben?
  5. 5
    In welchen Bereichen möchtest du als Vorbildfunktion fungieren?
  6. 6

    Glaubst du, dass dein Kind deine aktuelle Unsicherheit und Selbstzweifel teilen wird oder dass es deine Liebe und Bemühung erkennen wird?

6 Tipps für mehr Sicherheit und Optimismus in deinem Familienalltag

Schlechte Mutter tankt Energie auf

Ständig an dir zu zweifeln und dich schlecht zu fühlen, kann dich nicht nur zur Verzweiflung führen. Es kann auch zu schwerwiegenden psychischen Schäden und Dauerstress führen.

Um deine Zweifel unter Kontrolle zu bekommen und dir sicher sein zu können, dass du eine gute Mutter bist, wirst du etwas an dir und deiner Routine ändern müssen.

Folgende Tipps werden dir dabei helfen:

1. Mehr Zeit für dich und dein Kind

  • Priorisiere deine Bedürfnisse! Als Mutter kein eigenes Leben mehr zu haben, bringt weder dich noch dein Kind weiter. Plane bewusst Zeit für Hobbys, Selbstfürsorge oder einfach nur zum Entspannen ein. So wirst du auch eine ausgeglichenere Mutter sein.
  • “Special Date”: Komme was wolle, ein- (zwei, drei...) Mal in der Woche hast du ein “Date” mit deinem Kind. Finde gemeinsame Interessen und Aktivitäten, die du zusammen mit deinem Kind unternehmen kannst und organisiere deinen Alltag so, dass nichts und niemand diesem Moment im Weg steht.

2. Deine innere Stimme kontrollieren und stärken

  • Achte auf deine Gedanken! Akzeptiere negative und selbstkritische Gedanken, aber hinterfrage diese auch kritisch: “Ist das wirklich wahr?” Welche Beweise hast du dafür oder dagegen?”
  • Nutze positive Affirmationen! Erstelle eine Liste mit positiven Sätzen der Zustimmung, die deine Stärken und Fähigkeiten als Mutter betonen. Wiederhole diese Sätze regelmäßig (am besten morgens), um dein Selbstvertrauen zu stärken und negative Selbstgespräche zu durchbrechen.

3. Was die anderen sagen, denken und tun

  • Dein Kind, deine Regeln! Du kennst es am besten und weißt, was für dein Kind am besten ist. Lass dich nicht zu sehr von den Meinungen anderer beeinflussen und vertraue deinen eigenen Entscheidungen als Mutter.
  • Nicht alles, was glänzt, ist Gold! Oft reden Menschen auch nur von ihren eigenen zu hohen Erwartungen und Ansprüchen. Diesen gerecht zu werden, schaffen die wenigsten, auch wenn es manchmal anders scheint.
    Lass Kritik abprallen. Bleibe ruhig und konzentriere dich auf das, was für dich und dein Kind wichtig ist.

Diese praktischen Tipps helfen dir, deine Unsicherheit und Selbstzweifel zu überwinden und eine optimistische Sicht auf deine Mutterrolle zu entwickeln.

Denke immer daran:  

Jeder findet seinen eigenen Weg als Mutter und du bist bereits eine großartige Mutter, indem du dich liebevoll um dein Kind sorgst und immer sein Bestes im Blick hast.

Fazit

Niemand ist perfekt! Es ist schwer und man fühlt sich häufig einfach richtig scheiße! 

Selbstzweifel und die konstante Unsicherheit, ob man auch alles richtig macht als Mutter, können dich in eine endlose Dauerschleife der Überforderung führen.

Doch du kannst dir zweier Tatsachen gewiss sein:

Der Großteil deiner Unsicherheit ist definitiv nicht berechtigt und du bist nicht allein. Hier noch ein kleines Memo an dich selbst, das du dir gerne ausdrucken und aufhängen darfst. Jeder Mensch macht für sich das Beste zu jeder Zeit, immer und überall!

Du bist die beste Mama für dein Kind, weil du dein Bestes gibst, weil du nicht aufgibst. Egal wie schlecht der Tag verlaufen ist und du sogar im Bett heulst. 

Am nächsten Tag stehst du wieder auf und bemühst dich, die beste Mama zu sein, die du sein kannst. Du gibst dein Bestes in jedem Moment und das ist gut genug. Niemand von uns macht absichtlich Fehler, keiner steht morgens auf und denkt sich “Kind, heute werde ich eine schlechte Mutter sein”. Jeder steht auf und hofft zumindest, dass es heute besser wird... somit bist du die beste Mama.

Du bist toll!