"Lass das Baby ruhig mal weinen und alleine sein, sonst gewöhnt es sich an deine Aufmerksamkeit."
“Übermäßige Nähe verzieht und verweichlicht dein Kind. Später wirst du es bereuen!”
“Das ganze Mi-mi-mi haben wir damals auch nicht gebraucht!”
Diese und ähnliche Ratschläge können uns als frischgebackene Eltern verunsichern.
Aber mal ehrlich, wer möchte nicht sein Baby umarmen, wenn es weint? Wer möchte nicht darauf achten, dass es glücklich und zufrieden ist?
In diesem Artikel werden wir uns gemeinsam mit der Frage beschäftigen, ob man Babys tatsächlich verwöhnen kann oder ob diese Sorgen einfach veraltet und reiner Quatsch sind - ganz unabhängig davon ob dein Kind ein High-Need-Baby ist oder nicht.
Lasst uns die gängigen Mythen und Missverständnisse über das Verwöhnen von Babys aus dem Weg räumen.
Denn hier geht es darum, das Wohl und die Bedürfnisse unserer kleinen Lieblinge zu verstehen.

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In diesem Seminar lernst du:
Warum man Babys nicht verwöhnen kann
Die Vorstellung, dass du dein Baby zu sehr verhätscheln könntest, ist ein Mythos, den wir heute entschieden widerlegen möchten und müssen.
Hier ist die Wahrheit: In den ersten Monaten können wir Babys nicht negativ verwöhnen.
Warum ist das so?
Liebe ist das beste Geschenk, das du deinem Baby machen kannst. Es gibt keine Überdosis.
Ein Baby hat in dieser Phase nicht nur körperliche Bedürfnisse, wie Essen, Schlafen und Wickeln. Es gibt weitere Grundbedürfnisse, die essentiell für die Entwicklung und das Urvertrauen deines Babys sind und unbedingt befriedigt werden müssen.
Die Idee, dass ein Baby, das in den ersten Monaten viel Aufmerksamkeit erhält, später "verweichlicht" oder "schwach" wird, ist also schlichtweg falsch und absoluter Quatsch.
Im Gegenteil, die bedingungslose Liebe und Zuwendung, die du in dieser frühen Phase schenkst, ist ein wichtiger Grundstein im Leben deines Kindes.
Also, wenn dir jemand sagt, du würdest dein Baby zu sehr verwöhnen, ignoriere diese Aussage. Dein Baby kann nicht verwöhnt werden, indem du seinen vielfältigen Bedürfnissen nach Nähe, Geborgenheit und Liebe nachkommst.
Babys verwöhnen Faktencheck: Mythos vs. Realität

Es gibt viele Mythen und falsche Annahmen über das Verwöhnen von Babys. Diese führen oft zu Unsicherheit bei vielen Eltern, aber wir werden sie widerlegen und die Fakten klären.
Hier sind einige Mythen, die du bestimmt kennst und definitiv nicht der Wahrheit entsprechen:
Mythos 1: "Verwöhnt durch Tragen"
Ein weit verbreiteter Mythos ist, dass du dein Baby verwöhnst, wenn du es zu oft trägst.
Im Gegenteil: Das Tragen eines Babys fördert eine starke Eltern-Kind-Bindung und ein Gefühl der Sicherheit.
Babys brauchen Nähe und Zuneigung, und das Tragen erfüllt diese Bedürfnisse auf natürliche Weise.
Mythos 2: "Verwöhnt durch Baby Hochnehmen"
Ähnlich wie beim Tragen glauben einige, dass du dein Baby verwöhnst, wenn du es zu oft hochnimmst. Das ist natürlich auch nicht wahr.
Auch wenn dein Winzling ein kleines Schreibaby ist, braucht er physischen Kontakt und Nähe, um sich sicher und geliebt zu fühlen.
Das Hochnehmen deines Babys ist eine natürliche und wichtige Form der Interaktion.
Mythos 3: "Verwöhnt durch Babys Küssen"
Es gibt auch den Mythos, dass du dein Baby verwöhnst, wenn du es zu oft küsst. Das ist definitiv nicht der Fall.
Körperlicher Kontakt, einschließlich Küssen, ist ein wichtiger Teil der emotionalen Bindung und des Trostes für dein Baby. Deine Liebe und Zuneigung können nicht übermäßig sein.
Die Wahrheit ist wichtiger als das, was uninformierte Menschen von dir halten.
Mythos 4: Du ziehst ein "Arschlochkind" und "Tyrannen" groß
Unter diesen Mythen wird oft befürchtet, dass liebevolle Elternschaft zu "Arschlochkindern", "Tyrannen" oder anderen negativen Konsequenzen im sozialen Benehmen führen kann.
Die Entwicklung von negativen Verhaltensweisen von Kindern wird nicht durch liebevolle Zuwendung und Aufmerksamkeit beeinträchtigt.
Die tatsächlichen Faktoren sind komplexer und vielschichtiger und meist auf den späteren Erziehungsstil und den Umgang mit dem Kind zurückzuführen.
Im Zusammenhang mit der Frage, ob man Babys verwöhnen kann und irrtümlichen Annahmen stellen sich häufig auch zwei weitere Fragen:
Ab wann verstehen Babys "Nein"?

Babys verstehen das Wort "Nein" in den ersten Lebensmonaten nicht im Sinne einer vollständigen Bedeutung. Sie reagieren jedoch auf die Tonlage deiner Stimme und lernen im Laufe der Zeit, dass bestimmte Handlungen unerwünscht sind.
Es ist wichtig, realistische Erwartungen zu haben und Geduld zu haben, während dein Baby die Bedeutung von "Nein" allmählich versteht.
Ab welchem Alter können Kinder manipulieren?
Kinder können in gewissem Maße versuchen, ihre Umgebung zu beeinflussen, wenn sie älter werden und ihre kognitiven Fähigkeiten wachsen.
Dies kann jedoch nicht als Manipulation im Erwachsenen-Sinne betrachtet werden. Es ist eher ein Ausdruck ihres Wunsches nach Autonomie und einer normalen Phase der Entwicklung.
Als Eltern ist es wichtig, diese Phasen zu erkennen und sich um eine bedürfnisorientierte Erziehung zu bemühen. Wie du siehst, spielen auch diese beiden Fragen erst im späteren Alter eine wichtige Rolle.
Mehr zum Thema: Kind lügt und manipuliert
Die Bedeutung von Regeln und Grenzen

Auch wenn du in den ersten Monaten mit deiner Aufmerksamkeit und Liebe nichts falsch machen kannst, kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem es wichtig wird, Regeln einzuführen.
Dein Kind wird neugieriger und fängt an, die Grenzen seiner Umgebung auszuloten. Das ist der Moment, an dem es sinnvoll wird, die Erziehung anzupassen und auf bestimmte Verhaltensweisen zu reagieren.
Dies bedeutet nicht, dass du deinen Liebling vernachlässigen sollst, sondern dass du ihm hilfst, die Welt und die sozialen Normen besser zu verstehen.
Kinder lernen durch Erfahrung und Interaktion. Regeln und Grenzen geben ihnen Struktur und Sicherheit. Sie helfen Kindern zu verstehen, was akzeptables Verhalten ist und was nicht.
Die Entwicklung deines Babys ist ein ständiger Prozess. Es ist wichtig, die Erziehung behutsam anzupassen, während du immer die Bedürfnisse deines Kindes im Blick behältst.
Bei dieser Anpassung sind Feingefühl und Geduld ein Muss. Du kannst dies tun, ohne die bedingungslose Liebe und Unterstützung, die du deinem Kind schenkst, zu beeinträchtigen. Es geht darum, eine gesunde Balance zwischen Fürsorge und Erziehung zu finden.
Niemand kennt dein Kind so gut, wie du. Traue deinem Instinkt und reagiere auf die Entwicklungsphasen deines Kindes.
Denk daran, dass die Bedürfnisse deines Kindes, nach Liebe, Geborgenheit und emotionaler Nähe, immer an erster Stelle stehen sollten. Wenn du die Regeln und Grenzen einführst, tue dies auf eine liebevolle und respektvolle Weise und mit wertschätzender Kommunikation .
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Abschluss: Nein, kann man nicht!
In diesem Artikel haben wir uns ausführlich mit der Frage auseinandergesetzt, ob man Babys verwöhnen kann. Die klare Antwort darauf lautet:
Nein, man kann Babys nicht verwöhnen.
In den ersten Monaten ihres Lebens haben Babys vielfältige Bedürfnisse nach Liebe, Geborgenheit und emotionaler Nähe, die unbedingt gestillt werden müssen. Die bedingungslose Fürsorge, die du deinem Baby in dieser Zeit schenkst, legt den Grundstein für seine gesunde Entwicklung.
Wir haben auch gängige Mythen und falsche Annahmen über das Verwöhnen von Babys widerlegt. Diese Vorstellungen sind unbegründet und du solltest dich keinesfalls von solchen Aussagen verunsichern lassen.
Im Laufe der Zeit wird es natürlich sinnvoll, die (schimpffreie) Erziehung anzupassen und Regeln und Grenzen einzuführen. Bedingungslose Liebe, Verständnis und Aufmerksamkeit bleiben aber weiterhin das Herzstück einer gesunden Beziehung zwischen dir und deinem Schatz.
Trag dein Baby, nimm es in den Arm, knuddel und knutsch es und schenk ihm so viel Aufmerksamkeit wie nur möglich.
Dein Kind wird es dir danken.