Fragst du dich manchmal auch, ob du deinem Kind zu viel Aufmerksamkeit schenkst und damit verwöhnst?
Vielleicht kennst du Sprüche, wie: "Lass das Baby ruhig mal weinen, sonst verweichlichst und verhätschelst du es nur!” und fragst dich, ob du eine schlechte Mutter bist?
In diesem Artikel werden wir uns gemeinsam mit der Frage beschäftigen, ob man Babys tatsächlich verwöhnen kann oder ob diese Sorge veraltet und reiner Quatsch ist.More...
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In diesem Seminar lernst du:
Warum man Babys nicht verwöhnen kann
Die Vorstellung, dass du dein Baby zu sehr verhätscheln könntest, ist ein Mythos, den wir heute entschieden widerlegen möchten und müssen.
Hier ist die Wahrheit: Im ersten Lebensjahr können wir Babys nicht negativ verwöhnen.
Warum ist das so?
Ein Baby hat in dieser Phase nicht nur körperliche Bedürfnisse, wie Essen, Schlafen und Wickeln. Es gibt weitere Grundbedürfnisse, die essentiell für die Entwicklung und das Urvertrauen deines Babys sind und unbedingt befriedigt werden müssen.Soziale Bedürfnisse
Babys brauchen eine enge und sichere Bindung zu ihren Bezugspersonen, um sich geborgen und geliebt zu fühlen. Dies geschieht durch Körperkontakt, Blickkontakt, Tragen, Kuscheln und liebevolles Sprechen. Gleichzeitig benötigt dein Kind Zuwendung und Aufmerksamkeit, um sich wertgeschätzt und wahrgenommen zu fühlen. Babys beobachten und imitieren die Erwachsenen in ihrer Umgebung und lernen so soziale Fähigkeiten.
Kognitive Bedürfnisse
Babys sind von Natur aus neugierig und lernbegierig. Sie erkunden ihre Umgebung spielerisch, entdecken neue Dinge und entwickeln so ihre geistigen Fähigkeiten. Dazu gehören grundlegende Dinge wie Greifen, Krabbeln, Laufen und Sprechen. Daher brauchen sie eine entsprechende Umgebung, die ihre Sinne anregt und diese Entwicklung auch fördert. Deine liebevolle Aufmerksamkeit und Interaktion tragen dazu bei, dass dein Baby sich sicher und unterstützt fühlt, während es die Welt um sich herum erkundet.
Emotionale Bedürfnisse
Neben der körperlichen Nähe und den kognitiven Fähigkeiten benötigen Babys auch Geborgenheit und Trost, damit ihre emotionalen Bedürfnisse erfüllt werden. Sie müssen lernen und spüren, dass sie sich auf ihre Bezugspersonen verlassen können, um sich sicher und geborgen zu fühlen. Wenn dein Baby mit negativen Emotionen wie Angst, Wut oder Traurigkeit konfrontiert ist, braucht es deine liebevolle Unterstützung und Trost. Du hilfst deinem Kind damit, diese Emotionen zu verstehen und zu bewältigen. Deine Liebe und Zuneigung sind die Grundlage für seine emotionale Entwicklung.
Die Idee, dass ein Baby, das in den ersten Monaten viel Aufmerksamkeit erhält, später "verweichlicht" oder "schwach" wird, ist also schlichtweg falsch und absoluter Quatsch. Im Gegenteil, die bedingungslose Liebe und Zuwendung, die du in dieser frühen Phase schenkst, sind die Grundlage für seine emotionale Entwicklung.
Also, wenn dir jemand sagt, du würdest dein Baby zu sehr verwöhnen, ignoriere diese Aussage. Dein Baby kann nicht verwöhnt werden, indem du seinen vielfältigen Bedürfnissen nach Nähe, Geborgenheit und Liebe nachkommst.
Liebe ist das beste Geschenk, das du deinem Baby machen kannst. Es gibt keine Überdosis.
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Babys verwöhnen Faktencheck: Mythos vs. Realität
Es gibt viele Mythen und falsche Annahmen über das Verwöhnen von Babys. Diese führen oft zu Unsicherheit bei vielen Eltern, aber wir werden sie widerlegen und die Fakten klären.
Hier sind einige Mythen, die du bestimmt kennst und definitiv nicht der Wahrheit entsprechen:
Mythos 1: "Babys werden verwöhnt durch tragen und hochnehmen"
Ein verbreiteter Mythos ist, dass du dein Baby verwöhnst, wenn du es zu oft trägst oder hochnimmst. Manche denken, dass das Baby dadurch zu abhängig wird. Aber das Tragen und Hochnehmen stärkt die Bindung, gibt dem Baby Sicherheit und erfüllt sein Bedürfnis nach Nähe und Zuneigung.
Selbst bei einem Schreibaby, das oft und viel weint, ist körperlicher Kontakt wichtig für das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Durch das Tragen und Hochnehmen kann das Baby außerdem seine Umgebung besser erkunden. Es macht eine andere Erfahrung, weil es mehr und anders sieht, was die kognitive und emotionale Entwicklung fördert.Mythos 2: "Babys werden verwöhnt durch Küssen"
Ein weiterer Mythos besagt, dass du dein Baby verwöhnst, wenn du es zu oft küsst. Doch das stimmt nicht. Du weißt bereits, dass dein Kind Liebe und Zuneigung braucht, um sich geborgen und sicher zu fühlen. Küssen ist eine schöne Möglichkeit, ihnen diese Liebe und Zuneigung zu zeigen.
Achte jedoch immer auf die Bedürfnisse deines Babys. Wenn es nicht geküsst werden möchte, zwinge es nicht dazu. Es ist wichtig, auf die Signale deines Babys zu achten und sein Verhalten zu respektieren.
Mythos 3: “Du ziehst ein "Arschlochkind" und "Tyrannen" groß”
Negative Verhaltensweisen von Kindern können nicht allein durch liebevolle Zuwendung und Aufmerksamkeit beeinträchtigt werden. Die Entwicklung von Verhaltensweisen wie "Arschlochkindern" oder "Tyrannen" hängen von vielen verschiedenen Einflüssen ab. Verhaltensweisen wie Ungehorsam, Wutanfälle oder Aggressivität weisen auf bestimmte Bedürfnisse und/oder Unausgewogenheiten in der Entwicklung des Kindes hin. Ein einfühlsamer und bedürfnisorientierter Erziehungsstil kann dazu beitragen, diese Verhaltensweisen zu verstehen und konstruktiv damit umzugehen.
Denn häufig ist es genau umgekehrt, dass ein autoritärer oder ein laissez-faire Erziehungsstil zu Problemverhalten des Kindes führt, weil es entweder zu streng und starr erzogen wird oder dem Kind lediglich Halt, Orientierung oder Sicherheit fehlt.Mythos 4: “Lass dein Kind schreien, das stärkt die Lunge”
Ein weiterer verbreiteter Mythos besagt, dass du dein Baby schreien lassen solltest, weil das gut für die Lungenentwicklung sei. Auch das ist komplett falsch. Die Lunge wird nicht durch Schreien gestärkt - es kann ihr sogar schaden. Falls eine Stärkung nötig sein sollte, hilft z.B. Singen oder Sport. Das Schreien eines Babys ist sein Kommunikationsmittel, um seine Bedürfnisse auszudrücken. Es ist ein Ausdruck von Unwohlsein und dein Baby braucht dich, um damit umzugehen.
Die Idee, dass liebevolle Elternschaft später automatisch verweichlichte Kinder großzieht und zu negativem Verhalten führt, ist also Quatsch. Die Realität ist viel komplexer, und es gibt viele Faktoren, die die Entwicklung eines Kindes beeinflussen können.
Im Zusammenhang mit der Frage, ob man Babys verwöhnen kann und irrtümlichen Annahmen stellen sich häufig auch zwei weitere Fragen:
Ab wann verstehen Babys "Nein"?
Babys beginnen erst im zweiten Lebenshalbjahr langsam die Bedeutung von "Nein" zu erfassen. Zwischen dem 8. und 12. Lebensmonat fangen sie an, auf die Reaktion der Eltern auf ihr Verhalten zu achten. Sie erkennen allmählich, dass "Nein" bestimmte Handlungen verbietet.
In den ersten Monaten ihres Lebens verstehen Babys allerdings noch nicht die Bedeutung von "Nein" im Sinne eines Verbots. Wenn dein Baby also nach Nähe sucht und liebevolle Aufmerksamkeit einfordert, kann ein "Nein" in diesem Zusammenhang sogar verwirrend oder frustrierend sein. Es ist noch nicht in der Lage, die Ablehnung zu verstehen. In solchen Situationen ist es entscheidend, einfühlsam zu reagieren und das Bedürfnis des Babys nach Nähe und Geborgenheit zu erfüllen.
Ab welchem Alter können Kinder manipulieren?
Kinder beginnen schon relativ früh zu verstehen, dass ihr Verhalten eine Reaktion von ihren Eltern auslösen kann. Das passiert ca. zwischen dem 12. und 18. Lebensmonat. Aber es handelt sich nicht um Manipulation im eigentlichen Sinne. Es ist eher ein Ausdruck ihres Wunsches nach Autonomie und einer normalen Phase der Entwicklung.
Dass dein Kind manipulativ sei, ist eine Interpretation von uns Erwachsenen. Denn dein Kind zeigt mit seinem Problemverhalten einen inneren Notstand und möchte dir damit etwas sagen. Denn kein Kind handelt gegen dich, sondern es handelt für sich. Es versucht gerade ein Bedürfnis zu erfüllen. Es macht zu jeder Zeit das Bestmögliche, was ihm zur Verfügung steht. Aufgrund der natürlichen Unreife kann dein Kind seine Hilflosigkeit (noch) nicht anders oder besser ausdrücken.
Das positive Verwöhnen deines Kindes im ersten Lebensjahr führt also nicht dazu, dass dein Kind dich anfängt zu manipulieren. Dieses Verhalten ist vielschichtiger und hat mehrere Ursachen.
Hier sind Gründe für manipulatives Verhalten deines Kindes:
Mehr zum Thema: Kind lügt und manipuliert
Wenn die Neugier erwacht: Die Bedeutung von Regeln und Grenzen
Auch wenn du in den ersten Monaten mit deiner Aufmerksamkeit und Liebe nichts falsch machen kannst, kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem es wichtig wird, Regeln einzuführen.
Dein Kind wird neugieriger und fängt an, die Grenzen seiner Umgebung auszuloten. Das ist der Moment, an dem es sinnvoll wird, die Erziehung anzupassen und auf bestimmte Verhaltensweisen zu reagieren.
Dies bedeutet nicht, dass du deinen Liebling vernachlässigen sollst, sondern dass du ihm hilfst, die Welt und die sozialen Normen besser zu verstehen.
Kinder lernen durch Erfahrung und Interaktion. Regeln und Grenzen geben ihnen Struktur und Sicherheit. Sie helfen Kindern zu verstehen, was akzeptables Verhalten ist und was nicht.
Die Entwicklung deines Babys ist ein ständiger Prozess. Es ist wichtig, die Erziehung behutsam
anzupassen, während du immer die Bedürfnisse deines Kindes im Blick behältst.
Bei dieser Anpassung sind Feingefühl und Geduld ein Muss. Du kannst dies tun, ohne die bedingungslose Liebe und Unterstützung, die du deinem Kind schenkst, zu beeinträchtigen. Es geht darum, eine gesunde Balance zwischen Fürsorge und Erziehung zu finden.
Niemand kennt dein Kind so gut, wie du. Traue deinem Instinkt und reagiere auf die Entwicklungsphasen deines Kindes.
Denk daran, dass die Bedürfnisse deines Kindes, nach Liebe, Geborgenheit und emotionaler Nähe, immer an erster Stelle stehen sollten. Und wenn du die Regeln und Grenzen einführst, tue dies auf eine liebevolle und respektvolle Weise und mit wertschätzender Kommunikation .
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Verwöhnen? Nein, kannst du nicht!
In diesem Artikel haben wir uns ausführlich mit der Frage auseinandergesetzt, ob man Babys verwöhnen kann.
Die klare Antwort darauf lautet: Nein, man kann Babys nicht verwöhnen.
In den ersten Monaten ihres Lebens haben Babys vielfältige Bedürfnisse nach Liebe, Geborgenheit und emotionaler Nähe, die unbedingt gestillt werden müssen. Die bedingungslose Fürsorge, die du deinem Baby in dieser Zeit schenkst, legt den Grundstein für seine gesunde Entwicklung.
Wir haben auch gängige Mythen und falsche Annahmen über das Verwöhnen von Babys widerlegt. Diese Vorstellungen sind unbegründet und du solltest dich keinesfalls von solchen Aussagen verunsichern lassen.
Im Laufe der Zeit wird es natürlich sinnvoll, die Erziehung anzupassen und deine persönlichen Grenzen auszudrücken. Bedingungslose Liebe, Verständnis und Aufmerksamkeit bleiben aber weiterhin das Herzstück einer gesunden Beziehung zwischen dir und deinem Schatz.
Trag dein Baby, nimm es in den Arm, knuddel und knutsch es und schenk ihm so viel Aufmerksamkeit wie nur möglich. Dein Kind wird es dir danken.