Abends hast du dein Kind wie immer zu Bett gebracht und es ist friedlich eingeschlafen. Doch mitten in der Nacht ertönt plötzlich ein durchdringender Schrei...
Kennst du das?
Du eilst zu deinem Kind und findest es weinend oder hysterisch schreiend in seinem Bett. Es schlägt um sich, hat die Augen weit aufgerissen und scheint trotzdem nicht richtig wach zu sein. Jeder Versuch, es zu beruhigen, scheitert.
Es handelt sich hierbei um den sogenannten Nachtschreck. Für Eltern ist es meistens ein Schock, doch es besteht in der Regel kein Grund zur Sorge. Am besten ist es ruhig zu bleiben, doch das ist leichter gesagt als getan...
Du willst wissen, was es mit dem Nachtschreck auf sich hat und wie du vorbeugen bzw. darauf reagieren solltest? Dann lies weiter...

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Was ist der Nachtschreck?

Zunächst mal kann ich dich beruhigen. Der Nachtschreck oder Pavor nocturnus – auch Angstschreck, Nachtterror oder Nachtangst genannt – ist völlig harmlos! Kinderärzte sagen, dass Nachtschreckt im Kleinkindalter meist unbedenklich ist.
Er verursacht deinem Kind weder körperlichen noch seelischen Schaden. Du solltest nur aufpassen, dass es sich nicht verletzt, wenn es wild um sich schlägt.
Die Ursachen der Nachtschrecks sind weder Albträume noch psychische Störungen, Krankheiten oder Traumata. Vielmehr hat es mit der Entwicklung des kindlichen Gehirns zu tun...
Während des Schlafs wechseln wir mehrmals zwischen Tiefschlafphasen (Non-REM-Phase) und weniger tiefem Schlaf (REM-Phase).
Genau dieser Wechsel klappt bei Kindern manchmal nicht richtig. Daher tritt der Nachtschreck meistens etwa 2 bis 3 Stunden nach dem Einschlafen auf – beim ersten Wechsel von der Non-REM- in die REM-Schlafphase.
Es gibt allerdings einige Faktoren, die das Auftreten des Nachtschrecks begünstigen. Dazu komme ich gleich noch.
Achtung!
Tritt der Nachtschreck auch noch während der Pubertät auf, kann er auf eine psychische Störung hindeuten. In diesem Fall solltest du mit deinem Kind einen Arzt aufsuchen.
Wann tritt der Nachtschreck auf?

Der Nachtschreck tritt bei ungefähr 3 – 6% aller Kinder auf, wobei die „Dunkelziffer“ vermutlich weitaus höher ist.
Wie du nun weißt, liegen die Ursachen des Nachtschrecks in der Entwicklung des kindlichen Gehirns.
Daher sind am häufigsten Kinder zwischen 2 und 6 Jahren betroffen. In dieser Zeit machen sie etliche Entwicklungsschübe durch, wie beispielweise die Autonomiephase und die sogenannte Wackelzahnpubertät.
Aber auch schon Babys und Kleinkinder unter 2 Jahren können vom Nachtschreck betroffen sein.
Die Häufigkeit ist sehr unterschiedlich. Viele Kinder haben nur einen einzigen „Anfall“, andere sind von mehreren Nachtschrecks betroffen.
Beobachtungen zeigen, dass sowohl besonders fantasiebegabte als auch sehr sensible Kinder öfter einen Nachtschreck erleiden als andere.
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Die typischen Symptome des Nachtschrecks
Wie bereits eingangs geschildert, ist der Ablauf des Nachtschrecks sehr charakteristisch:
Oftmals sind Eltern verunsichert, ob es sich tatsächlich um einen Nachtschreck handelt oder ob ihr Kind Albträume hat. Vor allem dann, wenn sich der Vorfall mehrmals wiederholt oder das Kind sogar jede Nacht schreiend aufwacht und weint.
Nachtschreck und Albträume lassen sich jedoch sehr gut voneinander unterscheiden. Die folgende Übersicht zeigt dir die jeweiligen Merkmale:

Der richtige Umgang mit dem Nachtschreck: So verfällst du nicht in Panik
Für alle Eltern ist es furchtbar, einen Nachtschreck mitzuerleben.
Logisch, dass du dein Kind in den Arm nehmen und beruhigen willst, aber das bringt nichts. Und es zu wecken kann ihm sogar schaden...
Was du stattdessen tun solltest:
Wenn ihr Glück habt, tritt der Nachtschreck nur einmal auf. Aber auch, wenn ihr ihn mehrfach erlebt, besteht in der Regel kein Grund zur Sorge.
Es gibt allerdings ein paar Punkte, die du zur Vorbeugung unternehmen kannst:
Dem Nachtschreck vorbeugen: Das kannst du tun

Es gibt einige Faktoren, die das Auftreten des Nachtschrecks begünstigen.
Dazu gehören Übermüdung, emotionaler Stress, große Veränderungen (wie zum Beispiel die Kita-Eingewöhnung, ein Umzug, die Einschulung oder die Trennung der Eltern) sowie generell viele Reize bzw. Eindrücke, die das kindliche Gehirn verarbeiten muss.
Auch Fieber und einige Medikamente können einen Nachtschreck auslösen.
Aufgrund dessen kannst du folgende Dinge tun, um das Risiko eines Nachtschrecks zu verringern:
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Normal oder nicht? Wann du zum Arzt gehen solltest

Tritt der Nachtschreck einmalig auf, besteht wirklich kein Grund zur Sorge.
Dennoch machen sich Eltern besonders bei Babys und Kleinkindern große Sorgen, vor allem wenn sie häufiger vom Nachtschreck betroffen sind.
Wann du einen Arzt konsultieren solltest:
Wenn du unsicher bist, kannst du auch einen „Anfall“ deines Kindes per Video aufnehmen und einem Arzt zeigen.
Notiere dir dazu am besten, wann dein Kind schlafen gegangen ist und wann der Nachtschreck auftrat. Dann kann der Arzt einschätzen, ob es sich um Pavor nocturnus handelt oder etwas anderes dahinterstecken könnte.
Zusammenfassung zum Thema Nachtschreck
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass der Nachtschreck gar nicht so schrecklich ist, wie er auf uns Eltern wirkt. Er tritt meist bei Kindern Kinder zwischen 2 und 6 Jahren auf. Es gibt mögliche Verhaltensweisen für Elternteile nicht in Panik zu verfallen, wenn das Kind in einen Nachtschreck verfällt. Nur so können die Kinder dann auch bestmöglichst begleitet werden.
Es ist erst mal kein Grund zur Sorge, denn der Nachtschreck tritt sehr häufig bei Kindern auf! Trotzdem hoffe ich natürlich, dass du und dein Kind von diesem nächtlichen Phänomen verschont bleiben. Was du zur Vorbeugung tun kannst, weißt du ja nun. 🙂
Häufige Fragen zum Nachtschreck
Es handelt sich um ein Phänomen, das im Zuge der Entwicklung des kindlichen Gehirns auftritt. Der Übergang von der Tiefschlafphase (Non-REM) zur sogenannten REM-Phase funktioniert noch nicht richtig, es kommt zu einer Überreizung und dies löst den Nachtschreck aus.
Das Kind schreit mitten in der Nacht plötzlich auf, sitzt in seinem Bett und schlägt um sich. Die Augen sind weit aufgerissen, mitunter verdreht, doch es ist nicht richtig wach. Meistens schwitzt es sehr stark, der Puls rast und der Atem geht hektisch. Es lässt sich nicht beruhigen.
Nach ca. 10 Minuten ist der Spuk vorbei und das Kind schläft friedlich weiter, als wäre nichts gewesen. Am nächsten Morgen hat es keinerlei Erinnerung daran.
Sorge dafür, dass dein Kind ausreichend Schlaf bekommt. Auch regelmäßige Schlafenszeiten sind wichtig. Vor dem Zubettgehen sollte dein Kind zur Ruhe kommen, dabei hilft ein Abendritual, bei dem du z.B. entspannende Geschichten oder Traumreisen vorliest.
Vor dem Schlafen sollte dein Kind nicht mehr fernsehen oder Handy, Tablet usw. benutzen.
Generell hilft es, jegliche Form von Stress zu reduzieren.