Du hast sicher auch bereits durchwachte Nächte hinter dir und Situationen, in denen du dich fragst, ob man Babys schreien lassen soll.
Wenn man zu Eltern wird, kann die Unsicherheit, das Gefühl von "Mache ich das richtig?" ziemlich überwältigend sein.
Aber hey, keine Sorge, auch bei diesem Thema werde ich dich nicht alleine lassen.
In diesem Artikel wollen wir nicht nur über das ‘Warum’ und ‘Warum nicht’ reden. Du wirst auch einfache und liebevolle Wege kennenlernen, wie du dein weinendes Kind beruhigen kannst.
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In diesem Seminar lernst du:
Warum schreit mein Baby?
Ein Baby, das plötzlich schrill oder hysterisch schreit, gehört zu den schwierigsten Herausforderungen für Eltern. Vor allem wenn du von deinem Alltag bereits gestresst bist und mental überfordert. Die gute Nachricht ist, dass dein Baby nicht einfach nur schreit, um dir den Schlaf und die Nerven zu rauben.
Es ist ihre Art, sich mitzuteilen und wir müssen ihre “Sprache” erstmal lernen, um richtig reagieren zu können.
Selbst wenn du den Grund des Schreiens nicht sofort erkennen kannst, ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass es immer einen Grund gibt. Das Schreien ist eine Form der Kommunikation, mit der
dein Baby seine Bedürfnisse ausdrückt.
Wenn dein Baby schreit, kann das verschiedene Gründe haben:
Grundbedürfnisse
Hunger, Durst, Müdigkeit, Schmerzen, volle Windel - das sind die fundamentalen Bedürfnisse, die du immer im Blick behalten solltest.
Wenn dein Neugeborenes nur schreit, könnte es sein, dass es hungrig ist und nach Nahrung verlangt. Auch Müdigkeit, Schmerzen oder eine volle Windel könnten Auslöser für das Weinen sein.
Indem du auf diese grundlegenden Bedürfnisse eingehst, legst du den Grundstein für das Wohlbefinden deines Babys.
Bedürfnis nach Nähe, Liebe & Sicherheit
Manchmal quengelt oder schreit dein Baby nicht aus physischem Unwohlsein, sondern weil es das Bedürfnis nach deiner Nähe und Geborgenheit hat.
Dieses Bedürfnis ist vor allem im ersten Lebensjahr sehr wichtig, da dein Baby hier sein Urvertrauen aufbaut.
Hier ist Kuscheln, Tragen oder einfach nur da sein oft die beste Antwort. Indem du diese emotionale Verbindung stärkst, gibst du deinem Baby das Gefühl von Sicherheit und Liebe, was oft das Weinen lindert.
Reizverarbeitung
Die Welt ist für unsere Kleinen oft überwältigend und die Verarbeitung neuer Eindrücke kann anstrengend sein. Ein Tag mit vielen Ereignissen und Eindrücken kann dazu führen, dass dein Baby abends ununterbrochen weint und schreit.
In solchen Momenten ist es hilfreich, eine ruhige Umgebung zu schaffen, indem du die Lichter dimmst und sanfte, beruhigende Töne erzeugst.
Langeweile / Bedürfnis nach Aufmerksamkeit
Auch Babys können schon Langeweile verspüren und ihren Bedarf an Aufmerksamkeit durch ihr Schreien mitteilen.
Hier helfen spielerische Aktivitäten, sanfte Berührungen oder einfach das gemeinsame Plaudern. Deine Interaktion gibt nicht nur Ablenkung, sondern zeigt auch, dass du präsent und auf die Bedürfnisse deines Babys eingehst.
-> Indem du auf diese verschiedenen Auslöser für das Schreien deines Babys achtest, kannst du einfühlsam und bedürfnisorientiert reagieren.
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Soll man Babys schreien lassen: Was Studien zeigen
Wenn du dir die Gründe für das Schreien deines Babys genau anschaust, dürfte dir eines bereits bewusst sein: Du solltest das Weinen deines Kindes nie unterdrücken oder ignorieren.
Die Forschung zeigt, dass das Schreien-lassen von Babys negative Auswirkungen auf die spätere Entwicklung und andere Spätfolgen haben kann.
Dazu gehören:
1. Störungen der Bindung
2. Erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen
3. Probleme in der sozialen Entwicklung
Genauso kann es dazu kommen, dass dein Kind es schwer hat, Freunde zu finden.
Das sofortige Reagieren auf das Weinen deines Babys unterstützt nicht nur eure Bindung, sondern fördert auch die Entwicklung der Selbstregulation. Babys lernen durch deine Antwort,
dass ihre Gefühle wichtig und akzeptiert sind.
-> Trotz aller Erkenntnisse und wissenschaftlichen Fakten bleiben gewisse Ansichten hartnäckig bestehen. Aber auch diese wurden mittlerweile mehrfach widerlegt.
Hier sind die am meist verbreiteten Vorannahmen und ihre Richtigstellung:
1. "Babys lernen, sich selbst zu beruhigen, wenn man sie schreien lässt."
Der verbreitete Mythos, dass Babys durch das Schreien-lassen lernen, sich selbst zu beruhigen, wird durch Forschungsergebnisse widerlegt.
Im Gegenteil, wenn dein Baby sofort beruhigt wird, entwickelt es eine bessere Fähigkeit der Selbstberuhigung, da es lernt, dass die eigenen Bedürfnisse auch erfüllt werden.
2. "Babys werden verwöhnt, wenn man sie sofort beruhigt."
Es gibt keinen wissenschaftlichen Beleg dafür, dass sofortiges Beruhigen Babys verwöhnt. Im Gegenteil, Kinder, die sofortige Beruhigung erfahren, entwickeln ein sicheres Bindungsmuster.
Die schnelle Reaktion der Eltern auf das Weinen stärkt die emotionale Verbindung und fördert ein gesundes Vertrauen.
3. "Babys sollten nicht immer alles bekommen, was sie wollen.
Dass dein Baby lernen muss, dass es nicht immer alles bekommt, was es will, ist Quatsch und basiert auf wenig wissenschaftlicher Grundlage. Im Gegenteil, Babys haben in ihren ersten Lebensjahren ein angeborenes Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit, das erfüllt werden muss.
Diese “Lektion” macht erst Sinn, wenn dein Baby bereits etwas älter ist.
4. Weinen als Manipulation
Dein Baby ist noch nicht in der Lage, komplexe Emotionen zu verstehen oder zu empfinden. Zu glauben, dass dein Kleinkind sein Geschrei bereits gezielt und manipulativ einsetzt, ist falsch.
Baby-Laute wie das Schreien sind und bleiben die einzige Ausdrucksform, die dein Baby beherrscht. Die Fähigkeit dich bewusst zu manipulieren, lernt dein Kind meist erst ab dem zweiten/dritten Lebensjahr.
5. Das Schreien ist gut für die Lunge
Die Lunge eines Babys wächst und entwickelt sich in den ersten Lebensjahren weiter. Dies geschieht durch die Atmung und die Bewegung.
Wenn ein Baby atmet, dehnen sich die Lungenflügel aus und ziehen sich zusammen. Dadurch werden die Lungenzellen gestärkt und die Lunge wird größer. Das Schreien von Babys hat demnach keinen Einfluss auf die Entwicklung der Lunge.
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Schreibaby lässt sich nicht mal ablegen: Was du tun kannst
Wenn dein Kleiner gefühlt den ganzen Tag schreit, sind Gedanken wie “Sei doch mal ruhig” ganz normal.
Wichtig ist, dass du weißt, wie du Schreibabys liebevoll beruhigen kannst.
Es gibt sowohl akute als auch präventive Alternativen zum Schreien-lassen. Diese berücksichtigen nicht nur das Wohl deines Babys, sondern stärken auch eure Bindung zueinander.
Hier sind einige Tipps für akute Momente, die dir dabei helfen werden, dein Baby zu beruhigen, wenn die Grundbedürfnisse gedeckt sind und es trotzdem schreit:
1. Sofortige, sanfte Berührung
Wenn das Baby weint, reagiere sofort mit einer zarten Berührung. Berührungen setzen Oxytocin frei, ein Hormon, das Gefühle der Liebe und des Vertrauens verstärkt. Dies fördert eine beruhigende Verbindung zwischen euch beiden.
Beispiel: Eine liebevolle Umarmung und sanfte Streicheleinheiten stimulieren die Sinne des Babys und vermitteln ihm ein Gefühl von Geborgenheit.
2. Beruhigende Klänge und Melodien
Setze beruhigende Klänge oder eine sanfte Melodie ein, um eine entspannte Atmosphäre zu schaffen. Musik aktiviert das limbische System im Gehirn, das für Emotionen zuständig ist, und trägt dazu bei, das Baby zu beruhigen.
Beispiel: Leise Musik im Hintergrund oder das Summen einer beruhigenden Melodie können eine friedliche Umgebung schaffen und das Baby in den Schlaf wiegen, oder zumindest beruhigen.
3. Sanftes und ruhiges Sprechen
Sprich einfühlsam mit dem Baby, während du auf seine Bedürfnisse eingehst. Die menschliche Stimme hat eine beruhigende Wirkung, und einfühlsame Worte vermitteln dem Baby Sicherheit.
Beispiel: Spreche mit einer sanften Stimme und sage tröstende Worte wie "Alles ist gut, ich bin hier bei dir" – deine Worte wirken beruhigend und lassen sich super mit einer liebevollen Berührung verbinden.
-> Weitere Informationen und Tipps: Warum schreien Babys abends
Es gibt viele Möglichkeiten, dein Baby zu beruhigen, wie zum Beispiel Stillen, schmusen, ein beruhigendes Wiegenlied singen, in einem Schaukelstuhl wiegen oder einen entspannten Spaziergang machen.
Auch ein warmes Bad kann oft helfen. Probiere verschiedene Methoden aus und
finde heraus, was am besten für dein Baby funktioniert.
Wenn du nicht nur auf das Schreien deines Babys reagieren möchtest, sondern es auch langfristig lindern und besser damit umgehen willst, folgen hier einige präventive Tipps:
1. Einführung von Routinen
Schaffe klare Routinen, insbesondere vor dem Schlafengehen, um dem Baby Sicherheit durch vorhersehbare Abläufe zu geben. So kannst du deinen Säugling auch nach einem stressigen Tag voller Reize und Eindrücke beruhigen.
Beispiel: Ein festes Ritual vor dem Schlafengehen, wie ein warmes Bad oder eine kurze Geschichte, signalisiert dem Baby, dass es Zeit ist, sich zu beruhigen.
2. Signale erkennen und darauf eingehen
Achte darauf, feine Signale im Verhalten deines Babys zu erkennen und darauf einfühlsam zu reagieren. Die Fähigkeit, die Nuancen im Weinen zu verstehen, hilft dir dabei schneller und effektiver auf dein Kind einzugehen.
Beispiel: Beachte die unterschiedlichen Arten des Weinens und versuche, sie zu interpretieren. Mit der Zeit wirst du erkennen können, warum dein Baby schreit und es entsprechend beruhigen können.
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3. Gemütlicher Schlafplatz
Gestalte den Schlafplatz des Babys gemütlich und sicher, um mögliche Unannehmlichkeiten zu minimieren und einen ruhigen Schlaf zu fördern.
Ein angenehmer Schlafplatz trägt dazu bei, dass das Baby sich wohl und geborgen fühlt.
Beispiel: Richte eine kuschelige Ecke mit beruhigendem Nachtlicht und weichen Decken ein.
Falls du Co-Sleeping praktizierst, sorge für eine sichere Umgebung. Nutze eine geeignete Schlafunterlage und informiere dich über sichere Co-Sleeping-Praktiken.
4. Bleibe geduldig
Geduld bewahren ist der Schlüssel, wenn das Baby weint. Das schrille Weinen wird immer mehr nachlassen, wenn das Baby wächst, sich an die Welt gewöhnt und lernt, sich anders auszudrücken. Außerdem dauert es eine Weile, die individuellen Bedürfnisse deines Babys zu verstehen. Und selbst dann kann es sein, dass es weiter schreit.
Bleibe ruhig und gib deinem Kind weiterhin so viel Liebe, Nähe und Geborgenheit, wie du nur kannst.
Beispiel: Finde regelmäßig kleine Momente der Entspannung für dich selbst. Ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft, meditieren oder das Hören beruhigender Musik kann helfen.
Indem du für dich selbst sorgst, bewahrst du die nötige Gelassenheit, um geduldig und einfühlsam auf das Weinen deines Babys zu reagieren.
-> Ich weiß, das sind eine Menge Infos, und es klingt vielleicht nach viel Arbeit. Aber, es ist wie bei anderen Veränderungen auch – es dauert eine Weile, bis du den Dreh raus hast und dann geht’s.
Probier einfach mal ein paar dieser Tipps aus und schau, was für dich und dein Baby funktioniert.
Kleine Veränderungen können bereits einen großen Unterschied machen.
Das wichtigste in Kürze
Was du dir merken solltest:
Häufig gestellte Frage
Das Ignorieren des Schreiens kann langfristig zu unsicherer Bindung und emotionalen Schwierigkeiten führen. Babys nutzen das Weinen als Kommunikationsmittel, das eine sensible Reaktion erfordert, um Vertrauen und Sicherheit aufzubauen.
Der Beginn des Sprechens variiert individuell, aber viele Babys beginnen zwischen dem 9. und 14. Monat. Die Entwicklung kann jedoch bis zum 2. Lebensjahr andauern, und es ist normal, dass jedes Kind sein eigenes Tempo hat.
Nach der sechsten Lebenswoche werden die Schreiphasen aber schon kürzer, sodass dein Baby wahrscheinlich schon vor dem Sprechen ruhiger wird.
Eine beruhigende Schlafroutine, kombiniert mit einem ruhigen Umfeld, kann helfen. Wenn das Baby dennoch Schwierigkeiten hat einzuschlafen, könnte Überstimulation tagsüber eine Rolle spielen. Achte auf ruhige Aktivitäten und sorge für einen entspannten Ausgleich.
Möglicherweise ist das Baby durch äußere Einflüsse abgelenkt oder fühlt sich unwohl. Schaffe eine ruhige Still-Umgebung und eliminiere mögliche Störfaktoren, um die Aufmerksamkeit des Babys auf das Wesentliche zu lenken.
Weitere mögliche Gründe können auch Bauchschmerzen oder das Zahnen sein.
Nein, die Vorstellung, dass Babys sich durch Schreien ernsthaft verletzen können, ist falsch. Es ist jedoch wichtig, das Weinen ernst zu nehmen und dein Kind nicht einfach schreien zu lassen. Eine einfühlsame Reaktion ist entscheidend, um die Bedürfnisse deines Babys zu erfüllen.
Hier sind einige mögliche Ursachen:
Entwicklung: Babys lernen im Schlaf und machen dabei Geräusche.
Schlafphase: In der Traumphase träumen Babys aktiv und können quieken.
Verdauung: Blähungen und Bauchschmerzen durch Verdauungsprobleme.
Zähne: Schmerzen beim Zahnen können Unruhe und Quieken verursachen.
Umgebung: Zu warme, kalte, helle oder laute Umgebung kann stören.
Die Geräusche während dem Schlaf deines Babys sind meist harmlos. Aber bei zusätzlichen Symptomen wie Fieber, Appetitlosigkeit, Lethargie, Durchfall, Erbrechen oder starken Bauchschmerzen: Bitte einen Arzt aufsuchen.