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Urvertrauen aufbauen: 9 ultimative Tipps (inkl. Test)

Urvertrauen ist die Basis für ein glückliches Leben.

Doch wie entsteht es? Was kannst du tun, damit dein Kind möglichst viel Urvertrauen aufbaut? Und was solltest du vermeiden?

Viele Eltern sind verunsichert. Sie fragen sich: Darf ich mein Kind überhaupt „erziehen“ und welcher Erziehungsstil ist da am besten geeignet? Darf ich Regeln und Grenzen aufstellen oder mein Kind mal für eine Weile in Fremdbetreuung geben?

Oder verletze ich damit sein Urvertrauen?

In diesem Artikel erfährst du, was dein Baby / Kleinkind für ein starkes Urvertrauen wirklich braucht. Außerdem findest du hier einen kleinen Test, um herauszufinden, ob dein Kind bereits Symptome von fehlendem Urvertrauen zeigt...

gebrochenes Urvertrauen ist schlecht für das Kind, Kind ist tarurig und nicht stark für das Leben

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Was ist dieses Urvertrauen eigentlich?

Wir haben es schon so oft gehört, aber was genau bedeutet Urvertrauen überhaupt?

Kurz gesagt ist es ein grundsätzliches Vertrauen in das Leben und die Menschen. Man könnte es auch als positive und optimistische Grundeinstellung bezeichnen.

Urvertrauen ist damit die Basis für die Entwicklung einer stabilen Persönlichkeit und für ein glückliches Leben. Denn wenn du überzeugt bist, dass du jederzeit geliebt, beschützt und versorgt wirst, kannst du z.B. auch Krisen viel besser überstehen.

Liebe, Fürsorge und „Bonding“ – wie Urvertrauen entsteht

Baby liegt im Arm der Eltern und bekommt bedingungslose Liebe der Eltern und somit auch Urvertrauen

Urvertrauen entsteht, wenn ein Baby von Geburt an die Erfahrung macht, dass es geliebt, beschützt und versorgt wird. Gibst du deinem Baby also Liebe, Wärme, Nahrung, Pflege, Schutz und Aufmerksamkeit, dann ist der Grundstein für Urvertrauen gelegt.

Zusätzlich kannst du die Bindung zu deinem Kind stärken durch:

  • viel Körperkontakt (am besten Haut an Haut), Stillen, Babymassagen etc.
  • häufigen Blickkontakt und Anlächeln
  • sanftes und liebevolles Sprechen (denn deine Stimme kennt es schon aus dem Mutterleib)

Sehr wichtig ist auch, dass du auf die Bedürfnisse deines Babys reagierst. Lass es keinesfalls stundenlang schreien, wie es leider noch immer von Zeit zu Zeit empfohlen wird...

Wie soll dein Baby Vertrauen aufbauen, wenn es die Erfahrung macht „Ich hab hier ein Problem und niemand kümmert sich um mich“?

Dein Baby hat noch keine andere Möglichkeit, sich mitzuteilen. Wenn es schreit, hat das einen Grund. Vielleicht findest du nicht immer sofort heraus, was er gerade braucht... Aber allein die Tatsache, dass du bei ihm bist und dich kümmerst, stärkt das Urvertrauen deines Kindes.

Wie entscheidend sind die ersten Stunden und Tage?

Sehr oft liest man, dass für das sogenannte „Bonding“ (=die emotionale Bindung zwischen Mutter und Kind) die erste Stunde nach der Geburt entscheidend ist. Der Hintergrund ist, dass direkt nach der Geburt besonders viel Oxytocin ausgeschüttet wird – das ist ein Hormon, das auch als „Kuschelhormon“ oder „Bindungshormon“ bezeichnet wird und die emotionale Verbindung stärkt. Durch direkten Körperkontakt und wenn z.B. das Baby sofort an die Brust gelegt wird, wird besonders viel Oxytocin ausgeschüttet.

Viele Eltern haben nun Angst, dass eine Frühgeburt, ein Kaiserschnitt oder eine besonders schwere Geburt mit Komplikationen dieses „Bonding“ verhindert oder zumindest stört. Doch auch wenn die ersten Stunden mit deinem Baby wichtig sind, solltest du sie nicht überbewerten.

Du kannst auch noch später die Bindung zu deinem Kind und damit sein Urvertrauen jederzeit aufbauen und stärken. Und auch der Vater kann dem Baby Körperkontakt geben, wenn du als Mutter nach der Geburt nicht dazu in der Lage bist.

Solltest du z.B. an einer Wochenbettdepression leiden, ist das ebenfalls keine Katastrophe. Allerdings solltest du dir schnell Hilfe und Unterstützung suchen.

Merke:

Urvertrauen entsteht von Geburt an, wobei das erste Lebensjahr besonders entscheidend ist. Doch auch danach kann das Urvertrauen noch beschädigt oder zerstört werden (siehe dazu auch „Urmisstrauen – wodurch das Urvertrauen zerstört wird“)

Warum ist Urvertrauen so wichtig? 

Kind und Mutter lieben sich in guten wie in schlechten Zeiten, Urvertrauen

Wie bereits erwähnt, ist Urvertrauen die Grundlage für eine positive Grundeinstellung und damit für ein glückliches Leben und die Entwicklung einer gesunden, starken Persönlichkeit.

Doch warum eigentlich? Schauen wir uns das mal etwas genauer an:

  1. 1
    Urvertrauen stärkt die Eltern-Kind-Bindung und diese ist wiederum sehr wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung. Dies belegen auch zahlreiche Studien wie z.B. diese von Prof. Dr. Heiner Keupp der Uni München.
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    Je stärker die Bindung ist, desto leichter kann dein Kind deine Abwesenheit oder Konflikte verkraften, ohne ständig Angst haben zu müssen, dass du es verlässt oder es nicht mehr liebst und versorgst.
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    Somit sorgt Urvertrauen für mehr Selbstvertrauen und ein starkes Selbstbewusstsein – dein Kind traut sich viel mehr zu und kann voller Vertrauen die Welt entdecken.
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    Ebenso stärkt Urvertrauen das Selbstwertgefühl, denn du vermittelst deinem Kind die Botschaft: Du bist perfekt, so wie du bist.
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    Urvertrauen ist auch die Grundlage für Resilienz – also die Fähigkeit, besser mit Rückschlägen, Niederlagen und Krisen klarzukommen.
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    Wenn das Kind seinen Willen nicht kriegt – auch den ganz alltäglichen Frust – verkraftet es besser, wenn es weiß, dass es trotzdem geliebt und umsorgt wird.
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    Je mehr Urvertrauen dein Kind hat, desto besser übersteht es auch eine mögliche Trennung der Eltern oder den Verlust eines Familienmitglieds.
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    Und Urvertrauen ist auch die Grundlage, dass dein Kind selbst gute Beziehungen zu anderen Menschen aufbauen und später leichter eine glückliche Beziehung führen kann.

Somit ist Urvertrauen das Wichtigste, was du deinem Kind mitgeben kannst.

Und keine Angst – du musst dazu nicht die perfekte Mutter oder der perfekte Vater sein.

Auch wenn du z.B. alleinerziehend bist oder voll berufstätig, wenn dein Haushalt chaotisch ist und du dir keinen Familienurlaub im 5-Sterne-Club leisten kannst... das spielt alles keine Rolle.

Worauf es wirklich ankommt, verrate ich dir jetzt:

Urvertrauen aufbauen und stärken – so geht’s (9 Tipps)

Kind erlebt bedingungslose Liebe und somit auch Urvertrauen

Anfangs habe ich dir schon ein paar Punkte genannt, wodurch das Urvertrauen bei deinem Baby entsteht.

Aber der Aufbau einer starken Eltern-Kind-Bindung endet nicht nach ein paar Tagen oder Wochen. Und das ist die gute Nachricht – denn selbst wenn der Start ins Leben evtl. etwas holprig war, kannst du deinem Kind auch später noch ein starkes Urvertrauen vermitteln.

Und so geht’s:

1. A wie Aufmerksamkeit

Schenke deinem Kind so viel Liebe, Zeit und Zuwendung wie möglich. Dazu gehören neben Nahrung, Körperpflege etc. auch häufiger Körperkontakt, Blickkontakt, Anlächeln und liebevolle Ansprache. Hast du wenig Zeit für dein Kind, so schenke ihm wenigstens in den Momenten, wo du Zeit hast, deine volle Aufmerksamkeit!

2. B wie Bedürfnisse

Kümmere dich um dein Kind, wenn es dich braucht! Das bedeutet – lass dein Baby nicht ewig schreien. Auch später solltest du auf die Bedürfnisse deines Kindes Rücksicht nehmen. Das heißt nicht, dass du sie immer und sofort erfüllen musst. Mehr dazu erfährst du hier: Bedürfnisorientierte Erziehung – praktische Tipps für jede Altersstufe

3. E wie Eingewöhnung

Gib dein Kind – wenn möglich – nicht zu früh in die Fremdbetreuung und achte beim Start in den Kindergarten oder die Kita darauf, dass dein Kind genug Zeit zur Eingewöhnung bekommt. (Ein starkes Urvertrauen hilft hier übrigens sehr und erleichtert deinem Kind den Prozess der zeitweisen Trennung.)

4. F wie Freundlichkeit

Versuche möglichst wenig zu schimpfen oder zu schreien. Das macht Kindern Angst und schädigt euer Vertrauensverhältnis. Ich weiß, dass das manchmal passiert, aber in der Regel kannst du dein Kind auch auf ruhige Art und Weise erziehen.

5. G wie Grenzen

Trotzdem solltest du deinem Kind liebevoll Grenzen setzen. Zum Urvertrauen gehört auch das Gefühl, beschützt und sicher zu sein. Hat dein Kind zu viele Freiheiten oder Entscheidungsspielraum, ist es damit schnell überfordert. Das passiert z.B. häufig bei einer antiautoritären Erziehung.

6. K wie Kommunikation

Achte darauf, wie du mit deinem Kind sprichst. Nicht nur der Ton macht die Musik, wie es so schön heißt. Auch Worte selbst können sehr verletzend sein. Schau dir dazu gerne mal die Grundlagen der gewaltfreien Kommunikation an.

7. N wie Nähe

Lass dein Baby im Elternbett schlafen oder stell das Kinderbettchen zumindest neben dein Bett, sodass du immer in der Nähe bist. Vielleicht magst du anfangs ein Tragetuch statt des Kinderwagens verwenden.

8. R wie Rituale

Kleine Rituale stärken ebenfalls die Bindung zu deinem Kind und schenken ihm Halt und Vertrauen. Am bekanntesten ist z.B. das Abendritual – eventuell mit einer gemeinsamen Traumreise. Du kannst aber gerne auch noch weitere Rituale in euren Alltag einbauen.

9. W wie Wertschätzung

Vermittle deinem Kind bedingungslose Liebe. Nimm es so an, wie es ist – mit all seinen „Macken“ und Besonderheiten. Bringe ihm jederzeit echte Wertschätzung entgegen. Wenn dich an seinem Verhalten etwas stört, dann mach ihm klar, dass du es nicht als Person ablehnst, sondern dir lediglich ein anderes Benehmen wünschst.

Für Urvertrauen braucht dein Kind also in erster Linie deine Liebe und deine Zuwendung.

Nun klingt das in der Theorie ziemlich einfach, doch praktisch gelingt es nicht immer so leicht. Schließlich sind wir auch nur Menschen und oft gestresst, erschöpft oder mit den Nerven am Ende.

Aber wie ich schon schrieb, musst du nicht perfekt sein. Du bist keine schlechte Mutter, nur weil du dein Kind mal anmeckerst.  Und du bist kein schlechter Vater, wenn du oft auf Geschäftsreise bist...

Solltest du jedoch merken, dass du deinem Kind keine ausreichende Liebe und Zuwendung geben kannst, hol dir Hilfe und Unterstützung! Es ist normal und menschlich, niemand von uns wird als perfektes Elternteil geboren. Wichtig ist nur, dass du etwas unternimmst, damit dir und deinem Kind so schnell wie möglich geholfen werden kann.

Urmisstrauen – wodurch das Urvertrauen zerstört wird

Kind steht zwischen den Eltern und Urvertrauen ist gestört

Nun weißt du, wie du deinem Kind helfen kannst, Urvertrauen aufzubauen.

Schauen wir uns abschließend noch an, wodurch es gestört werden kann und sich im schlimmsten Fall sogar Urmisstrauen entwickelt – also das komplette Gegenteil vom Urvertrauen.

  • Urmisstrauen entsteht durch negative Erfahrungen im Baby- und Kindesalter, wie zum Beispiel Vernachlässigung, emotionale Ablehnung, Missbrauch und Misshandlung. Derartige Erlebnisse sind extrem traumatisierend, führen zu einer gestörten Eltern-Kind-Bindung und können auch noch bei älteren Kindern ein vorhandenes Urvertrauen komplett zerstören.
  • Auch die Trennung der Eltern oder der Verlust eines Elternteils kann das Urvertrauen beschädigen, wenn das Kind „ zwischen die Fronten gerät“ oder die Bezugspersonen so sehr mit sich selbst beschäftigt sind, dass das Kind mit dieser schwierigen Situation alleingelassen wird.
  • Ebenso kann das Urvertrauen auch noch in der Schulzeit oder während der Pubertät Schaden nehmen, wenn das Kind beispielsweise Opfer von Mobbing wird. Die Folgen solcher negativen Erfahrungen sind allerdings meistens weniger schwerwiegend, wenn das Kind zuvor eine große Portion Urvertrauen von den Eltern mitbekommen hat

Ich möchte dir an dieser Stelle jedoch keine Angst machen! Wie du siehst, sind es wirklich sehr schlimme, traumatisierende Erfahrungen, die zu einem gestörten oder fehlenden Urvertrauen führen.

Falls du dich jetzt trotzdem fragst, ob bei deinem Kind das Urvertrauen gestört sein könnte, hab ich hier noch einen kleinen Test für dich:

Test: Leidet mein Kind an fehlendem / gestörtem Urvertrauen?

Die folgende Liste zeigt eine Reihe von Merkmalen auf, die sich bei fehlendem Urvertrauen zeigen (sowohl bei Kindern als auch bei Jugendlichen und Erwachsenen).

Wichtig: Die folgenden Symptome KÖNNEN auf ein gestörtes Urvertrauen hindeuten, müssen es aber nicht. Lies dir einfach die folgende Punkte durch – welche treffen auf dein Kind zu?

  • Dein Kind ist extrem ängstlich und unsicher, vor allem in neuen, unbekannten Situationen. Es lässt sich dann auch von dir nur schwer motivieren oder beruhigen.
  • Dein Kind hat starke Verlustängste, kann sich nur schwer oder gar nicht von dir trennen und lässt sich auch nach deiner Rückkehr kaum beruhigen.
  • Dein Kind wird sehr schnell wütend und aggressiv, es hat eine sehr niedrige Frustrationstoleranz.
  • Es kann nicht gut mit seinen Emotionen umgehen, vor allem bei kleinen Niederlagen oder bei Kritik zeigt es mangelnde oder fehlende Resilienz.
  • Du ertappst dein Kind oft dabei, dass es lügt aus Angst vor Strafen oder Liebesentzug.
  • Es hat allgemein ein eher schwaches Selbstbewusstsein und wenig Selbstvertrauen oder leidet unter regelrechten Minderwertigkeitskomplexen (diese zeigen sich oftmals während der Pubertät).
  • Dein Kind ist extrem eifersüchtig (z.B. auf Geschwister) und klammert regelrecht an dir.
  • Es leidet unter Selbstzweifeln („Ich kann das nicht, ich schaff das nicht.“) und zeigt allgemein eine sehr negative und pessimistische Grundeinstellung.
  • Es fällt ihm schwer, Beziehungen zu anderen Personen aufzubauen, Freunde zu finden etc., da es sehr misstrauisch ist oder sich sozial auffällig benimmt.

Generell gilt – je mehr von diesen Punkten auf dein Kind zutreffen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sein Urvertrauen beschädigt sein könnte. In dem Fall solltest du die hier genannten Tipps umsetzen oder Unterstützung wie ein Elterncoaching, eine Familienberatung oder therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen.

Ansonsten wird dein Kind auch als Erwachsener noch unter den Folgen des gestörten Urvertrauens leiden, was im schlimmsten Fall zu Depressionen, Essstörungen, Suchtverhalten oder anderen psychischen Problemen führen kann.

Für immer geschädigt? Erfahrungsvertrauen statt Urvertrauen

gebrochenes Urvertrauen ist schlecht für das Kind, Kind ist tarurig und nicht stark für das Leben

Vielleicht fragst du dich jetzt, ob das Leben deines Kindes für immer „versaut“ ist, wenn es in seinen ersten Lebensjahren kein starkes Urvertrauen aufgebaut hat.

So pauschal lässt sich diese Frage allerdings nicht beantworten. Es gibt Kinder, die zeigen ihr ganzes Leben lang starke Symptome von Urmisstrauen, andere hingegen sind auch später noch in der Lage, ein starkes Urvertrauen aufzubauen.

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, ein gestörtes Urvertrauen zu „reparieren“: 

  • Eine Ersatzperson – z.B. Oma, Opa oder Pflegeeltern – schenkt dem Kind die Liebe und Zuwendung, die ihm von den eigenen Eltern fehlt.
  • Durch viele positive Erfahrungen werden die negativen Erlebnisse nach und nach „überschrieben“ und ein sogenanntes Erfahrungsvertrauen aufgebaut, welches das fehlende Urvertrauen ersetzt.

 Dennoch ist es natürlich immer besser, wenn dein Kind von Anfang an ein gesundes und starkes Urvertrauen aufbauen kann.

Was du dafür tun kannst, weißt du ja nun.

Urvertrauen – die wichtigsten Informationen in Kurzform

1. Was ist Urvertrauen?

Urvertrauen ist eine positive Grundeinstellung gegenüber dem Leben und den Mitmenschen. Wer Urvertrauen hat, vertraut darauf, dass es die Welt gut mit einem meint. Es gilt daher als Basis für ein glückliches Leben und eine positive Persönlichkeitsentwicklung.

2. Warum ist Urvertrauen so wichtig?

Urvertrauen ist die Grundlage, um voller Mut und Zuversicht die Welt zu entdecken, Beziehungen zu anderen Menschen einzugehen und den eigenen Wert zu erkennen. Ohne Urvertrauen fühlen wir uns ständig unsicher, misstrauisch und haben Verlustängste.

Urvertrauen hilft auch, besser mit Krisen und schwierigen Situationen klarzukommen. Es ist die Basis von Resilienz.

3. Wann und wie entwickelt sich Urvertrauen?

Von Geburt an baut ein Baby Urvertrauen auf, wenn es von seinen Eltern geliebt, versorgt und beschützt wird. Doch auch während der gesamten Kindheit wird das Urvertrauen weiter gestärkt und ausgebaut – somit kann es auch später noch zerstört werden.

4. Wie stärkt man das Urvertrauen?

  • Schenke deinem Kind bedingungslose Liebe und Zuwendung – lass es z.B. als Baby nicht schreien, um es zu „erziehen“.
  • Viel Körper- und Blickkontakt, Lächeln und liebevolles Reden stärkt die Bindung zu deinem Kind.
  • Behandle dein Kind auch später stets wertschätzend und respektvoll, auch wenn du ihm natürlich Regeln und Grenzen aufzeigen musst.

5. Wie zeigt sich fehlendes Urvertrauen?

Kinder mit fehlendem Urvertrauen haben eine gestörte Eltern-Kind-Bindung. Sie sind oft extrem ängstlich und unsicher (Verlust-, Trennungsangst) oder werden schnell aggressiv. Ferner leiden sie an einem schwachen Selbstwertgefühl sowie mangelnder Sozialkompetenz.

6. Wodurch wird das Urvertrauen zerstört?

Vernachlässigung (auch emotionale Vernachlässigung) oder Gleichgültigkeit der Eltern gegenüber ihrem Kind führt zu einem fehlenden oder gestörten Urvertrauen. Auch Misshandlung oder Missbrauch zerstören das Urvertrauen eines Kindes.