Du bist hier, weil du vielleicht bemerkt hast, dass dein Kind in Bezug auf seine Wahrnehmung etwas anders ist als andere Kinder oder anders reagiert als erwartet.
Zeigt es vielleicht Unbehagen in lauten Umgebungen, hat es Schwierigkeiten mit feinmotorischen Aufgaben oder vermeidet es bestimmte Aktivitäten und hat vielleicht keine Freunde?
Keine Panik, hier findest du die Hilfe, die du brauchst.
In diesem Blogartikel tauchen wir gemeinsam ein in das faszinierende Thema der Wahrnehmungsstörungen bei Kindern. Du suchst Antworten, und hier ist, was ich für dich vorbereitet habe:
Wie du eine Wahrnehmungsstörung bei deinem Kind erkennst. Welche Arten von Wahrnehmungsstörungen es gibt. Heilungschancen und Therapiemöglichkeiten. Und am wichtigsten: Wie du spielerisch die Sinne und die Wahrnehmung deines kleinen Abenteurers förderst
Also, lass uns gemeinsam starten und diese Reise antreten, um das Verhalten deines Kindes besser zu verstehen.

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Wahrnehmungsstörungen in der Psychologie

Wahrnehmung ist eine faszinierende Fähigkeit, die uns ermöglicht, die Welt um uns herum zu verstehen, zu interpretieren und in ihr zu navigieren.
Sie ist der Schlüssel zu unseren Erfahrungen und Beziehungen zur Umgebung.
Bei Kindern spielt die Entwicklung der Wahrnehmung eine entscheidende Rolle bei ihrem Heranwachsen. Sie ermöglicht es ihnen, die Grundlagen des Lebens zu erfassen und zu lernen.
Doch was ist Wahrnehmung genau und was ist eine Wahrnehmungsstörung? Wahrnehmung ist ein komplexer Prozess, der alle unsere Sinne umfasst.
Durch diese Sinne nehmen wir Informationen auf, verarbeiten sie im Gehirn und ziehen Schlüsse daraus.
Wusstest du, dass unser Gehirn ca. 11 Millionen Informationen pro Sekunde
aufnehmen kann, aber nur 40 davon (< 1%) bewusst wahrnimmt?
Doch was passiert, wenn dieser Prozess nicht reibungslos verläuft?
Was, wenn Kinder Schwierigkeiten haben, ihre Umwelt wahrzunehmen oder angemessen auf sie zu reagieren?
Genau hier kommen Wahrnehmungsstörungen ins Spiel.
Diese gestörte Wahrnehmung der Mitwelt kann verschiedene Formen annehmen und uns auf unterschiedliche Weise beeinflussen.
Ob Schwierigkeiten bei der Verarbeitung von visuellen Reizen, Herausforderungen beim Hören und Verstehen von Geräuschen, oder Unfähigkeit, bestimmte Gerüche oder Geschmacksrichtungen zu erkennen:
Wahrnehmungsstörungen können das Leben und die emotionale Entwicklung eines Kindes stark beeinflussen.
Wahrnehmungsstörungen: Beispiele und Symptome
Nun, da wir einen grundlegenden Einblick in die Welt der Wahrnehmung und Wahrnehmungsstörungen gewonnen haben, ist es an der Zeit, genauer hinzusehen.
Lass uns die verschiedenen Wahrnehmungsstörungen erkunden und ihre spezifischen Symptome genauer unter die Lupe nehmen.
Visuelle Wahrnehmungsstörung
Hier steht die Verarbeitung von visuellen Reizen im Mittelpunkt.
Symptome: Schwierigkeiten beim Unterscheiden von Farben oder Formen, Probleme beim Lesen oder Verfolgen von Linien, Unbehagen in übermäßig hellen oder dunklen Umgebungen.Auditive Wahrnehmungsstörung
Diese Störung betrifft die Verarbeitung von Klängen und Geräuschen und wird auch als AVWS (Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung) bezeichnet.
Symptome: Schwierigkeiten, Gesprochenes in lauten Umgebungen zu verstehen/beim Erkennen von Geräuschquellen (herannahendes Auto), Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Geräuschen (z. B. lautes Geschirrklappern)Olfaktorische (Riech-) Wahrnehmungsstörung
Diese betrifft die Fähigkeit, Gerüche wahrzunehmen und zu identifizieren.
Symptome: Unfähigkeit, bestimmte Gerüche zu erkennen oder zu unterscheiden, Verlust des Interesses an Essen, Unfähigkeit, Gefahren wie Gaslecks oder angebranntes Essen zu erkennen.Gustatorische (Geschmacks-) Wahrnehmungsstörung
Hierbei geht es um die Wahrnehmung von Geschmack und die Identifikation von Geschmacksrichtungen.
Symptome: Geschmacksverlust oder Schwierigkeiten beim Identifizieren von Geschmacksrichtungen wie süß, salzig, sauer oder bitter, mangelnde Freude am EssenTaktile Wahrnehmungsstörung
Sie betrifft die Empfindungen, die Kinder durch Berührungen erleben.
Symptome: Überempfindlichkeit gegenüber Berührungen, Schwierigkeiten beim Erkennen von Schmerzen oder Verletzungen, Ungeschicklichkeit oder Schwierigkeiten beim Halten von Gegenständen (Feinmotorik)Weitere Formen von Wahrnehmungsstörungen
Kognitive Wahrnehmungsstörung
Diese betrifft die Art und Weise, wie Kinder Informationen verarbeiten und verstehen.
Symptome: Schwierigkeiten bei der Verarbeitung von Informationen, Probleme beim Planen und Durchführen von Aufgaben, verlangsamte Verarbeitungsgeschwindigkeit, insbesondere bei komplexen Aufgaben
Eine kognitive Wahrnehmungsstörung kann sich auch auf das Lernen in der Schule auswirken und schon mal für ein schlechtes Zeugnis sorgen. Wie du dem vorbeugst:
Schluss mit Schul-Chaos: Der Lernplan für dein Kind
Dein Kind ist regelmäßig überfordert von der Anzahl des Lernstoffes oder den Hausaufgaben? Es steht vor dem Riesenlernberg und weiß nicht wie es den schaffen soll? Damit ist jetzt Schluss! Mit diesem Lernplan zerlegt dein Kind den Stoff in schaffbare Teilaufgaben und bleibt dadurch konzentriert und motiviert.
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Körperwahrnehmungsstörung
Hier geht es um die Wahrnehmung des eigenen Körpers, was besonders wichtig ist, wenn es um motorische Fähigkeiten und Bewegung geht.
Symptome: Ungeschicklichkeit/Schwierigkeiten beim Erlernen von Bewegungen (z.B. Klettern oder Radfahren), Probleme beim Einschätzen von Abständen und RaumgefühlSelbstwahrnehmungsstörung
Diese Störung betrifft, wie Kinder sich selbst und ihre Fähigkeiten wahrnehmen.
Symptome: Geringes Selbstbewusstsein oder Selbstwertgefühl, Schwierigkeiten bei der Identifizierung eigener Fähigkeiten und Interessen, soziale Probleme aufgrund von Unsicherheit in sozialen Situationen
Es ist wichtig zu betonen, dass das Vorhandensein dieser Symptome nicht zwangsläufig auf das Vorliegen einer Wahrnehmungsstörung hinweist.
Kinder entwickeln sich individuell und können in ihrem Tempo unterschiedliche Phasen durchlaufen.
Wie zum Beispiel die Trotzphase, inder die “Schwierigkeiten” dir zuzuhören wahrscheinlich nichts mit einer Wahrnehmungsstörung zu tun haben. Wenn dein Kind dir nicht zuhört, geht es hier zum Artikel.
Woher kommen Wahrnehmungsstörungen bei Kindern?

Keine Sorge, es geht hier nicht darum, Schuldige zu suchen. Das Ziel ist es vielmehr, ein besseres Verständnis dafür zu bekommen, was solche Störungen auslösen kann, um dir dabei zu helfen, dein Kind bestmöglich zu verstehen und zu unterstützen.
Wahrnehmungsstörungen bei Kindern können aus verschiedenen Gründen auftreten. Manchmal sind genetische Faktoren im Spiel, und Kinder können sie von ihren Eltern oder anderen Familienmitgliedern "geerbt" haben.
Die frühkindliche Entwicklung spielt hier aber ebenfalls eine wichtige Rolle. Das können zum Beispiel Schwierigkeiten bei der Verarbeitung von Sinneseindrücken sein oder Verzögerungen in der motorischen Entwicklung.
Genauso können neurologische Bedingungen wie Autismus oder ADHS und traumatische Erlebnisse Verletzungen dazu führen, dass Kinder ihre Umwelt anders wahrnehmen.
Es ist wichtig zu verstehen, dass die Ursachen von Wahrnehmungsstörungen vielfältig sein können und von Fall zu Fall unterschiedlich sind. Wenn du als Elternteil anhaltende Anzeichen einer Wahrnehmungsstörung bei deinem Kind bemerkst, ist es eine gute Idee, professionelle Unterstützung in Erwägung zu ziehen.
Das kann helfen, die genauen Ursachen zu ermitteln und den richtigen Weg zur Unterstützung deines Kindes zu finden.
Hoffnung und Hilfe: Therapiemöglichkeiten für Kinder
Nun zu der Frage, die vielen Eltern auf dem Herzen liegt: Ist eine Störung der Wahrnehmung bei Kindern behandelbar? Die Antwort ist, ja, es gibt Hoffnung! Wahrnehmungsstörungen sind nicht immer ein lebenslanger Begleiter.
Frühe Erkennung und gezielte Therapie sind Schlüssel zur Bewältigung
von Wahrnehmungsstörungen bei Kindern
Die gute Nachricht ist, dass es eine Vielzahl von Therapiemöglichkeiten gibt, die Kindern mit Wahrnehmungsstörungen helfen können. Ein wichtiger erster Schritt ist die professionelle Diagnose.
Hier kann ein Test auf Wahrnehmungsstörungen nützlich sein, um ein genaueres Bild von den Herausforderungen deines Kindes zu erhalten. Die therapeutischen Ansätze können je nach den individuellen Bedürfnissen deines Kindes variieren. Sie können einzelne oder eine Kombination aus folgenden Möglichkeiten umfassen:
Ergotherapie
Dies ist eine wichtige therapeutische Methode, die darauf abzielt, die sensorische Integration und motorische Fähigkeiten zu verbessern. Hier lernt das Kind, seine Wahrnehmung auf eine gesündere Weise zu verarbeiten.
Verhaltenstherapie
Diese Form der Therapie kann Kindern helfen, Strategien zur Bewältigung ihrer Reaktionen auf sensorische Reize zu entwickeln. Es unterstützt sie dabei, ihre Wahrnehmungsunterschiede besser zu verstehen und anzunehmen.
Logopädie
Speziell für Kinder mit Schwierigkeiten in der auditiven Wahrnehmung kann Logopädie nützlich sein, um ihre Fähigkeiten in der Kommunikation und im Sprachverständnis zu verbessern.
Psychomotorik
Diese Therapie konzentriert sich auf die motorische Entwicklung und kann Kindern dabei helfen, ihre körperliche Wahrnehmung und Koordination zu stärken.
Musiktherapie
Die Verwendung von Musik als therapeutisches Werkzeug kann Kindern helfen, ihre sensorische Verarbeitung zu verbessern und emotionale Ausdrucksfähigkeiten zu entwickeln.
Zusammenfassend:
Es ist wichtig zu wissen, dass die Fortschritte von Kind zu Kind unterschiedlich sind. Einige Kinder können ihre Wahrnehmungsstörungen im Laufe der Zeit überwinden, während andere weiterhin Unterstützung benötigen.
Aber der Schlüssel liegt darin, rechtzeitig die notwendige Hilfe zu suchen und die individuellen Bedürfnisse deines Kindes zu berücksichtigen.
Wahrnehmungsstörungen: Wie du deinem Kind helfen kannst

Eltern, Lehrer und Betreuer spielen eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung von Kindern mit Wahrnehmungsstörungen.
Gemeinsam mit professioneller Therapie spielt die Unterstützung zu Hause eine wichtige Rolle bei der Förderung der Wahrnehmungsvermögen deines Kindes. Es ist eine Gelegenheit, die Bindung zu deinem Kind zu stärken und spielerische Wege zu entdecken, die Wahrnehmung deines Kindes zu verbessern.
Hier sind 5 praktische und spielerische Tipps, um die Wahrnehmung deines Kindes auf positive Weise zu fördern.
- 1Bewegung und Naturerlebnisse: Aktivitäten im Freien, wie Spaziergänge im Park oder im Wald, bieten eine Vielzahl von Sinneseindrücken. Das Sehen von Vögeln, das Hören von Naturgeräuschen, das Fühlen von verschiedenen Texturen und das Riechen von Blumen können die visuelle, auditive, taktile und olfaktorische Wahrnehmung ansprechen
- 2Koch- und Backspaß: Das Zubereiten von Speisen kann die gustatorische (Geschmacks-) und olfaktorische (Riech-) Wahrnehmung fördern. Lade dein Kind dazu ein, neue Rezepte auszuprobieren und verschiedene Aromen zu erkunden. Ihr könnt gemeinsam Zutaten berühren, riechen, schmecken und hören, während ihr kocht.
- 3Musik und Bewegung: Musik kann die auditive Wahrnehmung ansprechen, während gleichzeitig Bewegung die taktile und körperliche Wahrnehmung fördert. Tanzen, Singen und das Spielen von Musikinstrumenten sind unterhaltsame Möglichkeiten, um mehrere Sinne zu aktivieren.
- 4Gemeinsames Basteln: Kreatives Basteln kann die visuelle und taktile Wahrnehmung stimulieren. Experimentiere mit verschiedenen Farben, Texturen und Materialien. Das Schaffen von Kunstwerken kann auch die Selbstwahrnehmung fördern, da Kinder stolz auf ihre Werke sein können.
- 5Entspannungsübungen: Yoga und Meditation können die Körperwahrnehmung und die Selbstwahrnehmung unterstützen. Sie fördern die Achtsamkeit für den eigenen Körper und helfen, Stress abzubauen, vor allem bei hochsensiblen Kindern.
Dein liebevolles Verständnis und deine Geduld sind der Schlüssel zur Unterstützung
deines Kindes auf seinem Weg zur besseren Wahrnehmung.
Eine weitere tolle Möglichkeit, um zu entspannen und gleichzeitig die Körperwahrnehmung zu fördern:
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Abschluss: Das Wichtigste in Kürze
Deine Unterstützung und Liebe sind entscheidend. Vertraue auf die Fortschritte deines Kindes und suche professionelle Hilfe, wenn nötig.
Erinnere dich daran, dass jedes Kind einzigartig ist und Wahrnehmungsstörungen nicht das Ende der Welt bedeuten. Mit Geduld, Ruhe, Liebe und den richtigen Ansätzen können Kinder enorme Fortschritte erzielen.
Glaube an die Fähigkeiten deines Kindes, unterstütze es auf seiner Reise und lass die Hoffnung immer an deiner Seite sein. Gemeinsam könnt ihr die Welt in einem ganz besonderen Licht sehen.