Hurra, dein Baby ist da... aber du bist überhaupt nicht happy?
Statt vor Glück und Freude zu strahlen, bist du niedergeschlagen, erschöpft und voller Zweifel? Du könntest den ganzen Tag nur weinen und fragst dich, was mit dir nicht stimmt?
Keine Angst – du bist keine schlechte Mutter, sondern leidest vermutlich unter Babyblues oder einer Wochenbettdepression. Was der Unterschied ist und woran du eine Wochenbettdepression erkennst, erkläre ich dir gleich.
Vor allem aber zeige ich dir, was du tun kannst, um aus diesem Tief wieder rauszukommen. Denn mit der richtigen Hilfe und ein paar Praxis-Tipps hast du sehr gute Heilungschancen.
Und die beste Nachricht ist: Sobald du erkannt hast, was mit dir los ist, bist du bereits auf dem richtigen Weg...
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Gratis Online Seminar - Erziehen ohne Schimpfen
In diesem Seminar lernst du:
Was ist eine Wochenbettdepression?
Die Wochenbettdepression ist im Grunde eine klassische Depression mit der Besonderheit, dass sie mit der Geburt des Kindes im Zusammenhang steht.
Statt glücklich zu sein, bist du traurig, erschöpft, niedergeschlagen, voller Ängste und Zweifel.
Du schaffst es nicht, dein Baby so zu lieben und/oder zu versorgen, wie du es gerne tun würdest.
Deshalb quälen dich zusätzlich noch extreme Schuldgefühle...
Im Gegensatz zum Babyblues (auch Heultage genannt) geht das nicht innerhalb von 1–2 Wochen nach der Geburt von alleine wieder weg. Außerdem sind die Symptome viel stärker.
Übrigens:
Der Begriff postnatale Depression ist falsch, es heißt postpartale Depression. „Post partal“ bedeutet „nach der Geburt“ und ist auf die Mutter bezogen, während sich „postnatal“ auf das Baby beziehen würde.
Meistens beginnt die Wochenbettdepression nicht direkt nach der Geburt, sondern erst einige Wochen oder Monate später, sie kann sogar noch 1–2 Jahre danach auftreten! Das macht die Diagnose oft sehr schwierig, da die Verbindung zur Geburt gar nicht mehr erkannt wird.
Eine Wochenbettdepression trifft übrigens nicht nur Frauen. Auch Väter können betroffen sein. Schätzungsweise erleben 10 –15% aller Mütter sowie bis zu 10% der Väter eine solche Depression.
Bei Vätern wird diese Depression übrigens noch seltener erkannt, denn sie entwickelt sich meistens langsam über einen langen Zeitraum.
Ganz wichtig:
Eine Wochenbettdepression bedeutet nicht, dass du eine schlechte Mutter bist oder dein Kind nicht liebst!
Es ist eine Erkrankung, die behandelt werden kann (und muss).
Du brauchst dich also weder zu schämen noch schuldig zu fühlen. Viel wichtiger ist, dass du deine Wochenbettdepression als solche erkennst und dir Hilfe suchst.
Woran erkenne ich eine Wochenbettdepression? (Inklusive Test)
Eine Wochenbettdepression zu erkennen, ist der erste und wichtigste Schritt. Denn je schneller du sie erkennst und dir die entsprechende Unterstützung holst, desto schneller kannst du sie überwinden.
Allerdings ist das manchmal nicht ganz leicht. Viele frisch gebackene Eltern sind müde, erschöpft, manchmal überfordert oder unsicher im Umgang mit dem Baby – ohne dass es eine Depression ist.
Dennoch gibt es einige deutliche Anzeichen bzw. Warnhinweise für eine Wochenbettdepression.
Lade dir am besten den kostenlosen Test herunter und finde heraus, ob du unter einer Depression leidest oder erste Symptome zeigst.
Du kannst den Test übrigens auch als Angehöriger, Freund etc. machen. Beantworte die Fragen dann einfach in Bezug auf die betroffene Person:
Wochenbettdepression? Finde es mit diesem Test heraus
Beantworte diese Fragen, um deinen eigenen emotionalen und psychischen Zustand nach der Geburt deines Kindes zu reflektieren. Mit dem Test:
Die Fragen helfen dir, bestimmte Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen zu erkennen, die auf eine mögliche Wochenbettdepression hinweisen. Trag dich hier ein und lade dir den Test jetzt herunter:
Okay, hast du den Test gemacht und mehrere Fragen mit JA beantwortet? Dann besteht zumindest die Möglichkeit, dass du unter einer Wochenbettdepression leidest (bzw. die Person, für die du den Test gemacht hast).
Nun heißt es: Handeln!
Hier kommen konkrete Tipps, was du tun kannst:
Was hilft gegen eine Wochenbett Depression?
Das wichtigste zuerst:
Bei einer Wochenbettdepression brauchst du (in den meisten Fällen) professionelle Unterstützung.
Warte nicht, dass es von alleine besser wird. Gestehe dir ein, dass du Hilfe brauchst und zögere nicht, danach zu suchen – je schneller du Unterstützung bekommst, desto schneller wird es dir besser gehen!
1. Wer kann dir helfen?
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, wo du dir (oder deinem Angehörigen) Hilfe holen kannst. Schau einfach, was sich für dich gut anfühlt... und wenn nötig, probiere einfach mehrere Wege aus:
2. Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Die jeweilige Form und Dauer der Behandlung richtet sich natürlich nach der Schwere deiner Depression und kann daher nicht pauschal beantwortet werden.
Grundsätzlich gibt es jedoch die folgenden Möglichkeiten:
3. Was kannst du selbst tun?
Zusätzlich zu den zuvor genannten Maßnahmen gibt es aber auch ein paar Dinge, die du selbst tun kannst:
Du siehst:
Je besser du dich um dich selbst kümmerst, desto besser kannst du dich auch um dein Kind kümmern.
Wichtig: Die genannten Tipps ersetzen nicht eine professionelle Behandlung, können jedoch jederzeit unterstützen und z.B. parallel zu einer Therapie angewandt werden. Auch zur Vorbeugung sind sie bestens geeignet.
4. Wie kannst du jemanden mit einer Wochenbettdepression unterstützen?
Eventuell liest du diesen Artikel nicht als Betroffene:r, sondern als Partner:in, Familienmitglied oder Freund:in. Du fragst dich, was du tun kannst, um der betroffenen Person zu helfen...
Hier kommen ein paar Tipps für Angehörige / Freunde:
Unter 0228 / 71002424 erreichst du ein Beratungstelefon speziell
für Angehörige von psychisch erkrankten Menschen.
5. Kann man einer Wochenbettdepression vorbeugen?
Eine Wochenbettdepression kann grundsätzlich jeden treffen (siehe auch „Ursachen einer Wochenbett Depression“). Hundertprozentig verhindern lässt sie sich also nicht.
Du kannst jedoch einige Dinge zur Vorbeugung tun bzw. um eine beginnende Depression schneller zu erkennen und behandeln zu lassen:
Neue Prioritäten: Richte deinen Fokus neu aus – weg von dem, was gerade nicht geht (z.B. in den Urlaub fliegen, Party machen)... hin zu allem, was auch mit Baby möglich ist und dir Freude macht. Hier ein paar Ideen: Hörbücher oder Podcasts hören, ausgedehnte Spaziergänge mit Kinderwagen, zum Baby-Schwimmen gehen, Mutter-Kind-Yoga ausprobieren, einen Online-Kurs mitmachen.Wochenbettdepression? Finde es mit diesem Test heraus
Beantworte diese Fragen, um deinen eigenen emotionalen und psychischen Zustand nach der Geburt deines Kindes zu reflektieren. Mit dem Test:
Die Fragen helfen dir, bestimmte Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen zu erkennen, die auf eine mögliche Wochenbettdepression hinweisen. Trag dich hier ein und lade dir den Test jetzt herunter:
Welche Ursachen hat die Wochenbettdepression?
Wie schon erwähnt, kann eine Wochenbettdepression jeden treffen. Es gibt auch nicht DIE EINE Ursache, sonder es ist immer ein Zusammenspiel aus mehreren Faktoren.
So spielen unter anderem die Hormone eine Rolle, die sich bereits während der Schwangerschaft verändern.
Bedingt durch die hormonellen Umstellungen entzündet sich bei einigen Müttern zudem nach der Geburt die Schilddrüse. Diese sogenannte "Wochenbett-Schilddrüsenentzündung" (Postpartum-Thyreoiditis) zeigt ähnliche Symptome wie eine Depression. Ein Bluttest sowie eine ärztliche Hormonbehandlung sind in diesem Fall erforderlich.
Weitere Ursachen bzw. Risikofaktoren sind:
Grundsätzlich ist die Geburt eines Babys – vor allem, wenn es das erste Kind ist – immer ein einschneidendes Erlebnis für die Eltern.
Plötzlich ist man als Mutter zu Hause... es fehlen soziale Kontakte (z.B. durch Arbeitskollegen oder gemeinsame Freizeitaktivitäten mit Freunden)... die berufliche Anerkennung weicht dem Baby-Alltag... und auch die Partnerschaft verändert sich.
Ist das Baby dann auch noch anstrengender und anspruchsvoller als erwartet, kommt schnell mal Frust auf.
Viele Frauen haben zudem Schwierigkeiten, ihren „neuen“ Körper anzunehmen. Gestehe dir diese Gefühle ein, sie sind ganz normal.
Die neue Rolle als Mutter / Vater anzunehmen, braucht Zeit und Geduld mit sich selbst.
Die Folgen einer Wochenbettdepression (für Eltern & Kind)
Lass uns zum Abschluss noch einen Blick auf die Folgen einer (unbehandelten) Wochenbettdepression werfen. Diese zeigen nochmals deutlich, wie wichtig es ist, dass du dir oder einer betroffenen Person schnellstmöglich die passende Hilfe suchst...
1. Folgen für die Eltern / die Familie
Eine Wochenbettdepression ist für alle Beteiligten sehr belastend. Die betroffene Person leidet nicht nur unter der Depression selbst, sondern zusätzlich unter Schuldgefühlen und Selbstzweifeln. Das kann im schlimmsten Fall bis zum Suizid führen.
Im allerschlimmsten Fall kann sich aus der Wochenbettdepression eine postpartale Psychose entwickeln. Sie geht z.B. mit Wahnvorstellungen einher. Die Gefahr, dass der/die Betroffene sich selbst oder dem Kind etwas antut, ist hier besonders hoch. Eine Psychose entwickelt sich jedoch nur in ca. 1% aller Fälle.
Auch die Partnerschaft bzw. die gesamte Familie (z.B. Geschwisterkinder) leiden mit. So kann eine unerkannte Wochenbettdepression sogar ein Trennungsgrund sein, weil der Partner oder die Partnerin die psychische Belastung nicht mehr aushält.2. Folgen für das Kind
Zunächst möchte ich dich beruhigen:
Wird die Wochenbettdepression erkannt und behandelt, hat sie in den
meisten Fällen keine negativen Folgen für das Kind.
Außerdem sind die meisten Mütter oder Väter trotz Depression noch in der Lage, ihr Kind zu versorgen. Oder der andere Elternteil, Großeltern etc. übernehmen so lange die Betreuung, bis sich der Zustand gebessert hat.
Eine unerkannte oder unbehandelte Wochenbettdepression kann jedoch durchaus Folgen für das Kind haben. Werden die Bedürfnisse des Kindes dauerhaft nicht erfüllt, verliert es sein Urvertrauen. Ebenso führt eine anhaltende Wochenbettdepression häufig zu einer gestörten Eltern-Kind-Bindung
Dies wiederum hat zahlreiche negative Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung.
Ist die Mutter (oder der Vater) nicht in der Lage, dem Kind ausreichend Liebe, Fürsorge, Schutz usw.
zu geben, kann dies langfristig zu Entwicklungsstörungen und psychischen Problemen führen.
Dies zeigt, wie wichtig es ist, eine Wochenbettdepression zu erkennen und der betroffenen Person zu helfen. Mit diesem Artikel hier können wir hoffentlich einen kleinen Beitrag leisten.
Die Wochenbettdepression – die wichtigsten Informationen
Als Wochenbettdepression bezeichnet man eine besondere Form von Depression, die nach einer Geburt auftritt bzw. im Zusammenhang mit der Geburt eines Kindes steht.
Der sogenannte Babyblues tritt in der Regel direkt nach der Geburt auf und verschwindet nach 1–2 Wochen von selbst wieder.
Die Wochenbettdepression hingegen beginnt meistens erst einige Wochen nach der Geburt und kann auch noch 1–2 Jahre später auftreten. Die Symptome sind wesentlich stärker als beim Babyblues.
Außerdem kann die Wochenbettdepression auch Väter betreffen.
Die Symptome einer Wochenbettdepression ähneln denen einer normalen Depression:
Du fühlst dich traurig, niedergeschlagen und hast an nichts mehr Freude.
Du leidest unter starken Stimmungsschwankungen und/oder musst ständig (grundlos) weinen.
Du bist ständig müde, erschöpft und energielos.
Es fällt dir schwer, dich um dich, dein Baby, den Haushalt etc. zu kümmern.
Dich quälen permanent Sorgen, Ängste, Zweifel, Schuldgefühle und andere negative Gedanken.
Du hast manchmal den Gedanken, dir oder deinem Kind etwas anzutun (obwohl du das wahrscheinlich niemals in die Tat umsetzen würdest.)
Eine Wochenbettdepression sollte unbedingt ärztlich bzw. therapeutisch behandelt werden. Je nach Schwere der Erkrankung erfolgt die Behandlung durch Medikamente (Antidepressiva) und/oder Verhaltenstherapie.
Auch die Unterstützung von Familienhebammen, Familienpaten oder Beratungsstellen sollte in Anspruch genommen werden.
Entsprechende Kontakte und Anlaufstellen findest du auch im Internet.
Alles, was dir gut tut, kann die Auswirkungen einer Wochenbettdepression lindern. Dazu gehören z.B. Entspannungsübungen, Stressreduktion und Selbstfürsorge.
Besonders Sport oder allgemein Bewegung hat sich in Studien als wirkungsvoll erwiesen.
Zeige Verständnis und vermeide Vorwürfe oder Schuldzuweisungen. Biete deine Unterstützung an, z.B. im Haushalt, beim Einkaufen oder bei der Betreuung und Versorgung des Kindes.
Oft hilft es auch, wenn du dich darum kümmerst, dass die betroffene Person professionelle Hilfe bekommt, indem du beispielweise Telefonate führst, Termine vereinbarst oder hilfst, Anträge auszufüllen.
Grundsätzlich kann es jeden treffen. Das Risiko einer Wochenbettdepression ist jedoch erhöht, wenn eine Veranlagung zu Depressionen besteht (z.B. frühere depressive Phasen oder Depressionen in der Familie), die Lebensumstände schwierig sind (z.B. Alleinerziehend, finanzielle Sorgen, fehlende Unterstützung) oder die Schwangerschaft/Geburt besonders anstrengend war (z.B. frühere Fehlgeburten, Kaiserschnitt).
Eine Wochenbettdepression lässt sich nicht hundertprozentig verhindern. Man kann jedoch das Risiko senken, indem man sich rechtzeitig informiert und bei auftretenden Symptomen sofort Unterstützung sucht.
Unerkannt bzw. unbehandelt kann eine Wochenbettdepression sowohl für den/die Betroffene als auch die ganze Familie zu einer enormen Belastung werden.
Weiterhin wird der Aufbau einer gesunden Eltern-Kind-Bindung gestört, was zu Entwicklungsstörungen und späteren psychischen Problemen beim Kind führen kann.