„Opa ist gestorben.“ – Ein Satz, den wir unseren Kindern gerne ersparen würden.
Doch ob wir wollen oder nicht, früher oder später werden sie mit Verlust und Trauer konfrontiert. Sei es, dass die Großeltern oder andere Angehörige sterben, das geliebte Haustier oder vielleicht sogar ein Elternteil.
Als Erwachsene stehen wir dann vor etlichen Fragen:
Wie erkläre ich meinem Kind den Tod? Wie ehrlich darf oder sollte ich sein? Nehme ich sie/ihn mit zur Beerdigung? Ist es normal, dass mein Kind albern oder aggressiv reagiert? Wie kann ich mein Kind am besten trösten? Usw.
Dieser Artikel gibt dir Antworten. Außerdem bekommst du eine praktische Übersicht (Do´s & Dont´s), was deinem Kind im Trauerfall hilft und was du besser vermeiden solltest...
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Ein Trauerfall in der Familie - wie erkläre ich meinem Kind den Tod?
Egal ob plötzlich oder vorhersehbar – ein Todesfall ist immer ein Schock für die ganze Familie. Und zu der eigenen Trauer kommt dann die Aufgabe, es den Kindern erklären zu müssen.
Gerne würden wir es ihnen möglichst schonend beibringen. Aber „blumige“ Umschreibungen wie „Oma ist für immer eingeschlafen“ sind eher kontraproduktiv und machen Angst – Kinder denken dann oft: Was ist, wenn ich heute Abend auch für immer einschlafe?
Vermeide auch die folgenden Formulierungen:
Besser ist es, so offen und ehrlich wie möglich zu sein. Klare Worte sind besser als „schonende“ Umschreibungen. Natürlich solltest du je nach Alter des Kindes die passenden Worte wählen. Einem 3-jährigen Kind erklärst du den Tod anders als einem Teenager...
Ein paar Beispiele, wie du Kindern sagen kannst, dass jemand gestorben ist:
Frag auch dein Kind, was es sich unter dem Tod vorstellt: „Tante Ina ist gestorben. Weißt du, was das bedeutet?“ So kommst du am leichtesten mit deinem Kind ins Gespräch über den Tod und bekommst Einblick in die kindliche Gedankenwelt.
Kinder ziehen auch gerne Vergleiche, zum Beispiel: „Ist das so wie neulich, als der Fernseher kaputt war?“ Das kannst du gerne nutzen und sagen: „Ja, genau. Nur dass wir Oma leider nicht mehr reparieren können.“ Für uns sind diese Vergleiche eventuell etwas makaber, Kindern helfen sie jedoch, den Tod zu begreifen.
Besonders schwer fällt es Kindern, die Endgültigkeit des Todes zu verstehen. „Wann kommt Opa denn zurück?“, fragen sie und dann müssen wir sagen: „Er kommt nicht mehr zurück. Er ist jetzt für immer tot.“ Das mag uns hart erscheinen, aber der Tod ist nun mal endgültig, da hilft kein Beschönigen.
Wenn es uns schwerfällt, darüber zu reden, können vielleicht auch andere Verwandte oder Freunde mit dem Kind sprechen. Auch eine professionelle Trauerbegleitung kann hilfreich sein, vor allem wenn ein Elternteil verstorben ist oder ein Geschwisterkind und die Eltern selbst sehr betroffen sind von ihrer Trauer. Ist dein Kind eh schon schüchtern und klammert gerne, oder gar hochsensibel? Da ist es wichtig nochmals behutsamer mit dem Thema und mit der Trauer und der Ängstlichkeit umzugehen.
Zudem gibt es tolle Bücher, die Kindern den Tod auf kindgerechte Weise erklären.
Wichtig ist, dass wir die Fragen des Kindes so ehrlich wie möglich beantworten. Denn Kinder verstehen den Tod noch nicht und stellen daher sehr viele Fragen. Bleiben diese unbeantwortet, fühlen sich Kinder verwirrt, hilflos und verstehen nicht, was los ist. Das nagt dann auch am Selbstbewusstsein. Warum weinen die Erwachsenen ständig? Warum sind sie so traurig? Was ist passiert?
Außerdem führt die blühende kindliche Fantasie häufig zu Vorstellungen über den Tod, die weitaus schlimmer sind als die Realität.
Es ist verständlich, dass wir unsere Kinder gerne vor dem Thema Tod bewahren würden. Doch letztendlich gehört er zum Leben dazu. Je offener wir damit umgehen können, desto besser kommen auch unsere Kinder damit klar. Gleichzeitig wird dadurch auch die Bindung zu unserem Kind stärken. Denn Vertrauen schenken verbindet. Somit kann dein Kind auch viel besser mit ihren/seinen Bedürfnissen auch neben der Zeit der Trauer umgehen.
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"Ist Oma jetzt im Himmel?"
Egal, ob du an ein Leben nach dem Tod glaubst oder nicht – achte darauf, wie du es deinem Kind erklärst. Denn für Kinder ist es sowieso schon schwer, die Endgültigkeit des Todes zu begreifen. Aussagen über ein „Leben nach dem Tod“ können dann sehr verwirrend sein.
Aussagen wie „Oma ist jetzt im Himmel / bei Gott“ führen oft zu Wut und Unverständnis bei Kindern. Das ist während der Trotz- oder Autonomiephase auch nochmal erschwert. Warum ist Oma jetzt dort? Und wann kommt sie zurück? Wieso hat sie sich nicht verabschiedet?
Natürlich darfst du deinem Kind sagen, dass du daran glaubst, dass die Seele in anderer Form weiter existiert. Du kannst auch sagen, dass du nicht weißt, was nach dem Tod kommt, aber die Vorstellung von Engeln etc. sehr schön findest.
Und frag doch auch mal dein Kind, woran es glaubt. Oft haben Kinder sehr eigene und überraschend präzise Vorstellungen davon, was nach dem Tod geschieht.
Rückzug, Wut, Herumalbern - wie Kinder trauern
Häufig reagieren Kinder auf den Tod anders, als wir es erwarten.
Wir rechnen damit, dass sie traurig sind und weinen. Stattdessen spielen sie vielleicht weiter, als wäre nichts geschehen. Oder sie werden wütend und aggressiv. Besonders ältere Kinder und Jugendliche ziehen sich zurück und gehen dem Thema aus dem Weg.
All diese Verhaltensweisen sind vollkommen normal!
Dies sind die häufigsten „Symptome“ der kindlichen Trauer, mögliche Ursachen und Tipps zum Umgang damit:
- 1Das Kind wirkt, als wäre nichts geschehen – eventuell ist es noch zu klein, um die Bedeutung des Todes zu verstehen. Vielleicht braucht es aber auch erst eine Weile, um die Information zu verarbeiten und kommt dann später mit Fragen auf dich zu. Außerdem leben Kinder noch sehr im Hier und Jetzt, lassen sich leicht ablenken und vergessen dann für eine Weile die Trauer. Manche Kinder versuchen auch, ihre Trauer zu überspielen, um die Eltern nicht zusätzlich zu belasten. Auch Herumtrödeln kann ein Zeichen von Gefühlsverarbeitung sein. Und besonders Jugendliche tun so, als wäre nichts passiert, weil sie sich vor den schmerzhaften Gefühlen schützen wollen. Akzeptiere dieses Verhalten und bedränge dein Kind nicht. Achte jedoch darauf, dass es die Trauer nicht verdrängt (was sich dann oft in anderen Verhaltensänderungen - gerade bei gefühlsstarken Kindern - oder körperlichen Symptomen zeigt).
- 2Das Kind ist besonders albern oder zeigt anderes „unpassendes“ Verhalten – die Konfrontation mit dem Tod ist für Kinder eine extreme Erfahrung. Oftmals wissen sie nicht, wie sie mit den starken Gefühlen umgehen sollen und es kommt zu sogenannten Übersprungshandlungen. Das sind extreme Verhaltensweisen, die eigentlich gar nicht zur Situation passen. Manchen Kindern ist es auch unangenehm, zu weinen und sie flüchten sich in andere Ausdrucksformen. Zeige Verständnis für dein Kind und verurteile es nicht für sein Verhalten. Je unbefangener du damit umgehst, desto leichter kann dein Kind seine Gefühle verarbeiten. Zeige ihr/ihm vor allem, dass es okay ist, traurig zu sein und zu weinen.
- 3Das Kind zieht sich zurück – es wirkt still und in sich gekehrt. Wahrscheinlich versucht es, mit seinen Gedanken und Gefühlen klarzukommen. Eventuell fühlt es sich auch hilflos angesichts der Trauer der Eltern. Und Teenager befinden sich sowieso gerade im Abnabelungsprozess und versuchen, alleine mit ihren Emotionen klarzukommen. Sie verdrängen dann auch gerne ihre Gefühle und flüchten sich in Ablenkungen wie Partys mit Freunden o.ä. Achte darauf, dein Kind nicht zum Reden zu drängen, aber biete es immer wieder an. Gib ihr/ihm das Gefühl, dass es mit allen Fragen zu dir kommen kann. Lass sie/ihn in der Trauer und Traurigkeit nicht alleine. Und zeig ihr/ihm, dass es in Ordnung ist, die Trauer zu zeigen. Bei Jugendlichen solltest du achtsam sein, dass sie sich nicht in Genussmittel wie Alkohol oder Drogen flüchten. Kommst du selbst nicht (mehr) an dein Kind heran, brauchst du ggf. Unterstützung durch andere Vertrauenspersonen oder professionelle Hilfe.
- 4Das Kind reagiert wütend / aggressiv – manche Kinder wissen nicht, wohin mit den schmerzhaften Gefühlen und äußern sie in Form von Wut oder Aggression. Häufig steckt dahinter auch der Gedanke, von der verstorbenen Person absichtlich verlassen worden zu sein. Hier solltest du besonders auf deine Wortwahl achten. Aussagen wie „Er ist gegangen“ oder „Sie hat uns verlassen“ führen oft zu diesen Wutausbrüchen bei Kindern. Verurteile dein Kind nicht für sein Verhalten. Der Umgang mit dem Tod ist nicht leicht. Sei für dein Kind da, gib ihr/ihm Halt und Liebe. Gerade das macht dein Kind auch resilienter und kann sich intensiver in seiner Persönlichkeit weiterentwickeln. Zeige gegebenenfalls auch Alternativen, wie sie/er mit seinen Gefühlen umgehen kann.
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Darüber hinaus können auch Symptome wie Probleme beim Einschlafen / Schlafstörungen, Appetitlosigkeit und körperliche Beschwerden (z.B. häufige Bauchschmerzen) auftreten. Manche Kinder entwickeln starke Verlustängste oder allgemein eine stärkere Angst / Ängstlichkeit. Es kann aber auch bemerkbar werden während der Hausaufgabenzeit, die womöglich vor einem Todesfall problemfreier verlaufen ist. Wende dich im Zweifel an einen Kinderarzt, er wird wissen, ob eine Behandlung oder Überweisung an einen Kinderpsychologen notwendig ist.
Grundsätzlich verläuft die Trauerbewältigung bei Kindern eher in Schüben.
Eine Zeitlang sind sie fröhlich, dann brechen sie unvermittelt in Tränen aus. Versuche möglichst alle Trauerphasen zu akzeptieren. Dränge dein Kind nicht zum Reden, aber lass es auch nicht alleine mit seinen Gefühlen.
Oft verarbeiten Kinder den Tod auch spielerisch, sei es beim Malen oder in Rollenspielen. Erschreck dich daher nicht, wenn es plötzlich „sterben“ spielt – das ist eine normale kindliche Form der Trauerbewältigung.
Und rechne damit, dass auch ein Kind mindestens ein Jahr braucht, bis der Verlust halbwegs verarbeitet ist. Innerhalb des ersten Jahres wird es nämlich immer wieder mit Veränderungen konfrontiert: Das erste Mal finden Weihnachten / Kindergeburtstag / Urlaub usw. ohne die verstorbene Person statt. Und je intensiver der Kontakt vorher war, desto länger braucht das Kind, um den Tod zu verarbeiten.
Beerdigung, offener Sarg, Friedhofsbesuch - Was kann ich Kindern zumuten?
Häufig versuchen Eltern, ihren Kindern die Beerdigung usw. zu „ersparen“. Bei Babys und Kleinkindern ist das durchaus sinnvoll, da sie ohnehin noch nicht verstehen, was da passiert.
Aber spätestens ab dem Grundschulalter können Kinder bei einer Beisetzung dabei sein. Es hilft ihnen sogar, sich zu verabschieden und den Tod besser zu verstehen. Frag dein Kind am besten, ob es dabei sein möchte oder nicht. Kinder können das meistens intuitiv sehr gut einschätzen.
Wichtig ist, dem Kind vorher den Ablauf einer Beerdigung genau zu erklären. Bereite es vor allem auch darauf vor, dass die Erwachsenen weinen, denn das verunsichert Kinder oft mehr als alles andere. Und sorge dafür, dass dein Kind notfalls mit einer vertrauten Person die Beisetzung verlassen kann, wenn es ihr/ihm zu viel wird.
Tipp: Die eigentliche Trauerfeier ist für Kinder oft zu langwierig. Vielleicht kann jemand, zu dem dein Kind Vertrauen hat, solange mit ihr/ihm draußen spielen oder auf dem Friedhof spazieren gehen.
Der Besuch am Grab ist für Kinder ebenfalls eine gute und wichtige Möglichkeit, Abschied zu nehmen. Es hilft, einen Ort zu haben, an den ihr gemeinsam gehen könnt, um „die Oma zu besuchen“.
Du kannst dein Kind auch gerne aktiv in die Abschiedszeremonien mit einbeziehen, wenn es das will. So kann es ein Bild malen oder einen Abschiedsbrief schreiben, der dann mit in den Sarg gelegt wird. Manche Beerdigungsinstitute bieten auch die Möglichkeit an, dass Kinder den Sarg oder die Urne bemalen. Oder du lässt dein Kind Blumen aussuchen, die es mit ins Grab legt oder die ihr anschließend zusammen darauf pflanzt. Achte nur darauf, dein Kind zu nichts zu drängen, was es nicht möchte.
Und wie sieht es mit einem Abschied am offenen Sarg aus?
Auch das kannst du deinem Kind durchaus zumuten, wenn es das selbst will. Meistens haben Kinder nämlich durch Bücher oder Filme komplett falsche Vorstellungen vom Tod und stellen sich die Oma jetzt als Zombie oder Skelett vor. Da kann die Realität dann sogar beruhigend wirken und die Akzeptanz des Todes erleichtern.
Noch ein Hinweis zum sogenannten „Leichenschmaus“:
Kinder sind oft irritiert, wenn die Erwachsenen nach der Beerdigung plötzlich „fröhlich“ bei Kaffee und Kuchen zusammensitzen. Eben waren noch alle in Tränen aufgelöst und jetzt werden Anekdoten aus dem Leben des Verstorbenen erzählt?
Bereite dein Kind auch darauf vor und erkläre, dass es wichtig ist, sich trotz aller Trauer an die schönen und lustigen Momente zu erinnern.
Wie kann ich mein Kind in seiner/ihrer Trauer unterstützen? Do´s & Dont´s
Leider können wir unsere Kinder nicht vor Trauer und Verlust bewahren. Aber wir können einiges tun, um ihnen den Umgang mit dem Tod zu erleichtern.
Hier habe ich nochmal alle Tipps kurz und knapp für dich zusammengefasst, die deinem Kind bei einem Trauerfall helfen:
Daher ist es auch für dich als Mama / Papa sehr wichtig, die Trauer zu durchleben. Wir müssen nicht immer Stärke zeigen - das ist sowieso nicht möglich. Wichtig ist, wie du damit umgehst, ruhig bleibst und deinem Kind zeigst: „Es ist vollkommen okay mal traurig, wütend, enttäuscht aber dann auch mal wieder fröhlich zu sein."
Ganz bestimmt kann der einen Mama oder dem anderen Papa auch Übungen zur Progressiven Muskelentspannung helfen - mit und ohne Kind. Vorsicht: Wenn es eine intensive Trauerphase ist, dann ist von Entspannungsübungen in dieser Form eher abzuraten!
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Weitere Fragen und Antworten rund um die Trauer bei Kindern
Den Tod einer nahestehenden Person (oder auch eines Haustieres) zu verarbeiten, braucht vor allem Zeit, Geduld, Verständnis und Einfühlungsvermögen. Je nach Alter des Kindes wird es zunächst nicht verstehen, was genau passiert ist. Beantworte daher alle Fragen deines Kindes so offen und ehrlich wie möglich. Zeige ihr/ihm, dass es okay ist zu weinen und zu trauern. Akzeptiere aber auch, wenn es seine eigenen Methoden findet und sich zurückzieht oder den Tod spielerisch verarbeitet.
Besonders beim Tod der Mutter oder des Vaters kann es ratsam sein, professionelle Hilfe bei der Trauerbewältigung in Anspruch zu nehmen.
Wenn Kinder trauern und traurig sind, brauchen sie noch mehr als sonst unsere Liebe und unser Verständnis. Auch wenn sie sich zurückziehen oder fröhlich spielen, als wäre nichts geschehen, sollten wir jederzeit für sie da sein. Kuscheln, umarmen, zuhören und Fragen beantworten hilft oft mehr als tröstende Worte.
Kinder trauern anders als Erwachsene – bei ihnen treten die Trauerphasen eher schubweise auf. Dennoch brauchen auch sie mitunter Jahre, um einen Verlust zu verarbeiten. Besonders das erste Jahr ist schwierig, da alle gewohnten Familienfeste (Weihnachten, Geburtstag etc.) sowie Urlaub, Ferien usw. zum ersten Mal ohne das verstorbene Familienmitglied stattfinden.
Je offener und unbefangener wir über den Tod sprechen, desto besser können auch unsere Kinder mit dem Thema umgehen. Besonders kleinere Kinder sind in erster Linie neugierig und stellen viele Fragen. Diese sollten wir so ehrlich wie möglich beantworten – allerdings auch darauf achten, dass wir dem Kind keine Angst machen.
Werden die Fragen nicht beantwortet, füllen Kinder ihre Wissenslücken oft mit blühender Fantasie. Diese ist dann häufig viel schlimmer als die Tatsachen.
Je nach Alter des Kindes können sie in die normalen Beerdigungszeremonien eingebunden werden. Frag dein Kind am besten, ob es das möchte und erkläre ihm ganz genau, was z.B. bei der Beerdigung passiert.
Kleinere Kinder haben noch keine Vorstellung vom Tod. Bei ihnen überwiegt eher die Angst, verlassen zu werden. Je älter die Kinder werden, desto häufiger treten auch (phasenweise) Ängste vor dem Tod auf. Sprich dann ganz offen mit deinem Kind. Erkläre ihm, dass wir natürlich alle eines Tages sterben werden, aber versuche es gleichzeitig zu beruhigen.
Jugendliche beschäftigen sich gedanklich oft sehr intensiv mit dem Thema Sterblichkeit und dem Sinn des Lebens. Das gehört zur Entwicklung und dem Erwachsenwerden dazu und ist bis zu einem gewissen Maße ganz normal.
Das „Deutsche Ärzteblatt“ hat 2021 einen sehr ausführlichen Artikel zum Thema „Wenn Kinder und Jugendliche am Sterbebett stehen“ veröffentlicht und mit zahlreichen Studien unterlegt, schau gleich rein: Zum Artikel