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Schulangst überwinden – 9 Tipps, wenn dein Kind nicht zur Schule will

Jeden Morgen das gleiche Drama: Dein Kind will nicht in die Schule!

Es trödelt, hat schlechte Laune, weint vielleicht sogar oder wird aggressiv.

Du versuchst es zu überzeugen, wie wichtig die Schule ist... Du nutzt ein Belohnungssystem, in der Hoffnung, dein Kind damit motivieren zu können... Oder du schimpfst, weil du einfach die Nase voll hast von dem täglichen Theater.

All das ist absolut verständlich, hilft aber meistens nicht. Doch was dann?

Das erfährst du in diesem Artikel. Egal ob Schulangst, Schulfrust oder Mobbing dahinter steckt – wir schauen uns die verschiedenen Gründe an, warum ein Kind nicht zur Schule will und was du in diesen Fällen tun kannst.

Also, auf geht’s:

Kind findet Schule doof Kind hat Schulangst

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Ich will nicht in die Schule! - Schulangst, Schulverweigerung & Co. 

Wenn ein Kind nicht zur Schule will, kann das verschiedene Ursachen haben.

Von der 1. bis zur 5. Klasse stecken meistens Ängste dahinter oder schlechte Erlebnisse in der Schule. Manchmal kommen die Kinder aber auch nicht mit der Trennung von den Eltern klar. Das kommt vor allem dann vor, wenn sie vorher nicht im Kindergarten oder der Kita waren, sondern immer nur zu Hause.

Je älter die Kinder werden, desto häufiger kommen „Null Bock“ (v.a. in der Pubertät), Mobbing oder der Einfluss vom Freundeskreis als mögliche Ursachen für gelegentliches Schwänzen oder generelle Schulverweigerung hinzu.

Wichtig ist in jedem Fall, dass du die Gründe herausfindest. 

Nur dann kannst du deinem Kind helfen. 


Es bringt nichts, ihm zu erklären, wie toll und wichtig die Schule ist, wenn es sich vor Angst kaum aus dem Haus traut. Und da helfen auch weder Belohnung noch Bestrafung, damit erhöht sich nur der Druck auf dein Kind und es leidet umso mehr.

Damit du ein paar Anhaltspunkte hast, hab ich hier mal die möglichen Gründe aufgelistet:

Schulangst

Kind will nicht in die Schule und hat Schulangst

Der häufigste Grund für Schulverweigerung sind verschiedene Ängste. Vor allem bei Grundschülern sind sie meistens die Ursache, wenn die Kinder nicht zur Schule wollen. Ängste zeigen sich dann auch oft durch körperliche Symptome wie z.B. Bauchschmerzen, Schlafstörungen oder Appetitlosigkeit.

Es gibt verschiedene „Unterformen“ der Schulangst und häufig kommen sogar mehrere Arten von Ängsten zusammen:

  • Soziale Angst – Kind hat Schwierigkeiten, mit Mitschülern und/oder Lehrern klarzukommen... hat Angst sich zu blamieren und zeigt sich extrem ängstlich und schüchtern. Das betrifft häufig Kinder, die nicht im Kindergarten bzw. der Kita waren. Auch hochsensible Kinder sowie Kinder mit einer autistischen Störung haben große Schwierigkeiten mit sozialen Kontakten.
  • Leistungs- bzw. Versagensangst – Kind hat Angst zu versagen, was sich besonders stark zeigt, wenn Prüfungen, Tests, Klassenarbeiten etc. angesagt sind. Diese Kinder haben besonders häufig körperliche Symptome wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Kopfschmerzen...
  • Angst vor Veränderung – das Kind hat allgemein Schwierigkeiten, sich in neuen und ungewohnten Situationen zurechtzufinden. Es zeigt sich extrem unsicher und braucht eigentlich eine feste Tagesroutine. Auch hier könnte sich eine Hochsensibilität oder Autismus dahinter verbergen.
  • Trennungsangst – das Kind möchte lieber bei Mama/ Papa sein und kann sich daher morgens nur schwer trennen. Auch hier kann eine mögliche Ursache sein, dass das Kind vorher nicht im Kindergarten oder in der Kita war. Aber auch bei Trennungskindern tritt diese Angst häufig auf.
  • Angst vor Mitschülern – das Kind hat schlechte Erfahrungen gemacht, z.B. wurde es ausgelacht, gehänselt, wird gemobbt, körperlich angegriffen oder ist immer der Außenseiter. Bei älteren Kindern kann auch Cyber-Mobbing als Ursache vorliegen.
  • Angst vor Lehrern – hat das Kind generell Angst vor den Lehrern/Lehrerinnen, steckt in der Regel die Versagensangst dahinter. Mitunter haben Kinder aber auch nur vor einzelnen Lehrern/Lehrerinnen Angst, weil diese besonders streng sind oder das Kind ein negatives Erlebnis mit ihnen hatte.

Leistungs-/Erwartungsdruck

Zu hohe Erwartungen sind ebenfalls ein häufiger Grund, warum ein Kind nicht in die Schule will.

Dabei kann der Druck sowohl von den Eltern oder Lehrern erzeugt werden als auch vom Kind selbst. Manche Kinder haben einen extrem hohen Anspruch an sich oder denken, dass sie nur geliebt und anerkannt werden, wenn sie bestimmte Leistungen erfüllen.

Oft hängt das mit einem schwachen Selbstwertgefühl bzw. Selbstbewusstsein zusammen.

Über- oder Unterforderung

Ist ein Kind in der Schule dauerhaft über- oder unterfordert, verliert es die Lust am Unterricht. Entweder kann es dem Lehrstoff nicht mehr folgen, schaltet geistig ab und fühlt sich permanent mies oder es langweilt sich und hat deswegen keine Lust mehr, seine Zeit in der Schule „abzusitzen“.

Sehr oft sind hochbegabte Kinder betroffen, vor allem wenn die Hochbegabung (noch) nicht erkannt wurde.

Negativer Einfluss

Besonders in der Pubertät gewinnt der Freundeskreis immer mehr an Einfluss. Schnell lassen sich Teenager dann dazu anstiften, gemeinsam die Schule zu schwänzen. Kommen dann noch Alkohol und/oder Drogen ins Spiel, kann es ziemlich schnell zur Schulverweigerung (= längere Abwesenheit vom Unterricht) kommen.

Aber auch schwierige häusliche Verhältnisse führen mitunter dazu, dass Kinder und Jugendliche zu Schulverweigerern werden.

Du siehst – es gibt zahlreiche Gründe, warum ein Kind nicht in die Schule will. Dabei muss es nicht immer gleich schwerwiegende Ursachen geben. Wir alle haben ja morgens oft keine Lust, aufzustehen und zur Arbeit zu gehen (Stichwort: Vorbildwirkung!).

Kommt die Unlust bei deinem Kind gelegentlich vor, ist das in der Regel ganz normal. Und gerade bei Teenagern häufen sich die Null-Bock-Phasen sowieso.

Trotzdem solltest du die Sache im Blick behalten, denn: Je eher du deinem Kind hilfst, wieder mehr Freude am Schulbesuch zu haben, umso besser.

9 Tipps, wenn dein Kind nicht in die Schule will

Kommen wir nun dazu, was du tun kannst, wenn dein Kind keine Lust auf Schule hat.

1. Ursachenforschung

Kind hat Schulangst Mobbing und Null Bock

Den allerersten Schritt kennst du nun schon: Finde heraus, woran es liegen könnte! Sprich mit deinem Kind, hör ihm zu, sprich gegebenenfalls auch mit den Lehrern oder – sofern vorhanden – der Schulpsychologin oder dem Schulpsychologen.

Achte dabei darauf, deinem Kind keine Vorwürfe zu machen. Hab ein offenes Ohr für die Sorgen deines Kindes. Zeige Verständnis. Gerade wenn dein Kind gefühlsstark ist, solltest du selbst ruhig und gelassen bleiben. 

Hat dein Kind das Gefühl, dass es sich rechtfertigen muss oder „angeklagt“ wird, macht es vermutlich dicht und zieht sich zurück. Willst du ihm helfen, muss es sich öffnen – ohne Angst vor Vorwürfen, Strafe oder Moralpredigten!

2. Schulangst verstehen und überwinden

Wie du oben gelesen hast, können verschiedene Ängste die Ursache sein, warum dein Kind nicht zur Schule will. Je nachdem, wovor dein Kind Angst hat, hast du unterschiedliche Möglichkeiten zu helfen.

2.1. Vermeide die Vermeidungstaktik

Grundsätzlich gilt: Schulangst entsteht vor allem im schulischen Kontext und kann auch nur dort überwunden werden!

Es hilft deinem Kind also NICHT, wenn du es ständig entschuldigst und es zu Hause bleiben darf. Im Gegenteil – diese Vermeidungsstrategie verschlimmert das Problem meistens noch. Dein Kind wird dadurch erst recht zum Außenseiter, kommt im Unterrichtsstoff nicht mehr mit und hat noch mehr Angst zu versagen.

2.2. Liebe, Verständnis & Geduld

Hab Verständnis für die Ängste deines Kindes. Nimm sie ernst und vermeide Aussagen wie „Das ist doch nicht so schlimm.“ oder „Jetzt hab dich doch nicht so.“

Tröste dein Kind, wenn es weint oder Angst hat. Gib ihm das Gefühl, dass du es genau so liebst, wie es ist! (Vor allem Kinder mit Versagensangst brauchen diese Bestätigung.)

Und hab vor allem Geduld. Ängste entstehen oft über einen längeren Zeitraum und verschwinden nicht von heute auf morgen. Das braucht Zeit...

Lies gerne auch den Artikel: „Ängstliche Kinder stärken – 14 Tipps gegen Angst und Schüchternheit“

2.3. Motivation durch Erfolgserlebnisse

Hilf deinem Kind, Erfolge zu feiern. Das stärkt sein Selbstbewusstsein und sein Selbstvertrauen.

Gib ihm dazu Aufgaben, die es gut bewältigen kann. Das müssen auch keine schulischen Aufgaben sein. Du kannst dein Kind auch im Haushalt helfen lassen. Oder ihr sucht nach einem Hobby, an dem dein Kind Spaß hat und bei dem es positive Erfahrungen macht.

3. Nimm den Druck raus

Keinen Druck in die Schule zu gehen Kind hat keine Schulangst mehr

Achte darauf, dein Kind nicht zu sehr unter Leistungsdruck zu setzen. Natürlich freuen sich alle Eltern, wenn das Kind gute Noten schreibt. Aber ist es nicht viel wichtiger, dass es glücklich ist und mit Freude zur Schule geht?

Bestrafe dein Kind also nicht für schlechte Leistungen. Frag es stattdessen lieber, wie es ihm selbst damit geht. Manchmal ist ein Kind nämlich durchaus stolz auf eine 3, weil es z.B. den Test als sehr schwierig empfand. Ist dein Kind selbst enttäuscht von seiner Leistung, biete deine Unterstützung an.

Vermeide im Gegenzug auch, dein Kind für gute Leistungen zu belohnen. Das führt nämlich ebenfalls zu Druck, weil es lernt: Ich muss eine bestimmte Leistung bringen, um mir meine Belohnung zu verdienen.

Oftmals vermitteln Eltern ihre Erwartungen auch unbewusst, z.B. indem sie sich enttäuscht zeigen. Gib deinem Kind daher immer das Gefühl, dass es wertvoll und geliebt ist – völlig unabhängig von seinen schulischen Leistungen.

Vermeide auch Vergleiche mit Geschwistern, Freunden oder deinen eigenen früheren Leistungen. Dein Kind ist genau so richtig, wie es ist!

4. Abschalten ist wichtig 

Der Schulalltag ist für dein Kind eine große Herausforderung. Vor allem, wenn es gerade erst eingeschult wurde oder die Schule gewechselt hat.

Versuche daher möglichst am Nachmittag viel für dein Kind da zu sein. Verbringe Zeit mit ihm, gönne ihm aber auch Ruhe und Rückzug. Pack den Nachmittag nicht mit Terminen und Verpflichtungen voll... auch Hobbys wie Musikschule, Sportverein etc. solltet ihr ggf. eine Zeit lang etwas reduzieren.

Achte aber im Gegenzug auch darauf, dass sich plötzlich nicht das ganze Leben deines Kindes nur noch um die Schule dreht!

Klar müssen die Hausaufgaben gemacht und für den Test gelernt werden. Daneben sollte aber noch jede Menge Freizeit übrig bleiben zum Spielen, Toben, Träumen oder Freunde treffen.

5. Selbstbewusstsein stärken

Viele Ängste und Unsicherheiten entstehen aus einem schwachen Selbstbewusstsein. Dieses kannst du stärken, indem du:

  • dein Kind so liebst und akzeptierst, wie es ist
  • deinen Fokus auf die Stärken deines Kindes richtest anstatt auf seine Schwächen
  • ihm hilfst, positive Erfolgserlebnisse zu haben und stolz auf sich zu sein.

Viele weitere Tipps findest du in dem Artikel: Selbstbewusstsein stärken – Die 23 besten Tipps für starke Kinder.

Oder hol dir direkt den Starke Kids Ratgeber für zufriedene, selbstbewusste und rundherum glückliche Kinder.

6. Sei ein Vorbild

Elternteil ist ein Vorbild und Kind hat keine Schulangst mehr

Kinder orientieren sich stark am Verhalten der Eltern – je jünger sie sind, desto mehr.

Also achte mal darauf...

  • wie du über die Schule redest und
  • wie motiviert du selbst morgens das Haus verlässt.

Bist du morgens selbst schlecht gelaunt und gehst nur mit Widerwillen zur Arbeit, überträgt sich das natürlich auf dein Kind! Selbstverständlich sollst du deinem Kind jetzt nichts vorspielen...

Du kannst ehrlich sagen: „Ich würde ja auch lieber zu Hause bleiben, aber wenn ich gleich im Büro bin, finde ich es da eigentlich auch ganz schön.“

Des Weiteren solltest du vermeiden, auf die Schule, einzelne Lehrer etc. zu schimpfen. Auch nicht im Gespräch mit anderen Erwachsenen, wenn dein Kind in Hörweite ist. Kinderohren kriegen viel mehr mit, als wir meistens denken.

Und verzichte auf Sprüche wie „Jetzt beginnt der Ernst des Lebens.“ Vermittle deinem Kind möglichst ein positives Bild von der Schule.

7. Reden ist Gold wert

Suche das Gespräch mit Lehrern/Lehrerinnen und ggf. dem Schulpsychologen.

Zum einen sollten sie wissen, dass dein Kind Schwierigkeiten mit dem Schulbesuch hat – manche Kinder können das in der Schule recht gut verbergen und leiden still vor sich hin. Zum anderen könnt ihr gemeinsam nach Lösungen suchen, wie deinem Kind zu helfen ist.

Insbesondere bei Mobbing oder anderen Problemen, die durch das soziale Miteinander entstehen, muss die Schule Bescheid wissen. Und auch im Fall einer Über- oder Unterforderung kann der Lehrer nur helfen, wenn er davon weiß.

8. Einmal durchchecken bitte

Lass dein Kind beim (Kinder-) Arzt durchchecken. Vor allem, wenn es oft über Bauchschmerzen, Kopfschmerzen und dergleichen klagt, kann sich dahinter natürlich auch ein medizinisches Problem verbergen.

Können körperliche Ursachen ausgeschlossen werden, richte deinen Blick auf mögliche psychologische Gründe. Hast du diesbezüglich irgendeinen Verdacht, lass es abklären. Wende dich dazu am besten an den schulpsychologischen Dienst – er steht allen Schulen zur Verfügung!

Die Kontaktadressen findest du im Internet:

Der Schulpsychologe kann auch eine Leistungsdiagnostik durchführen, um herauszufinden, ob dein Kind eventuell in der Schule über- oder unterfordert ist.

9. Und wenn nichts hilft...

Schulangst vorbei und Kind geht in neue Schule

Lässt sich keine zufriedenstellende Lösung finden, kann manchmal ein Schulwechsel nötig sein. Dadurch bekommt dein Kind die Chance, noch einmal ganz neu anzufangen.

Ratsam ist hier allerdings parallel eine therapeutische Begleitung, damit dein Kind nicht wieder in die gleichen Muster rutscht. Dabei lernt es vor allem Strategien im Umgang mit Konflikten, aber auch mit den eigenen Ängsten.

Bei Mobbing ist ein Schulwechsel ohnehin meistens die beste Möglichkeit, das Kind zu schützen.

Und besonders für ältere Kinder, die bereits zu Schulverweigerern geworden sind, gibt es auch spezielle Einrichtungen (z.T. mit Internat), in denen sie angenommen und entweder bis zum Schulabschluss geführt oder später wieder in den normalen Schulalltag integriert werden.

Fazit: Mit Geduld und Verständnis zum Erfolg

Ganz egal, aus welchen Gründen dein Kind nicht in die Schule will: Mit Druck, Strafen oder Vorwürfen wirst du es nicht dazu motivieren.

Zeige Verständnis, biete deine Unterstützung an und hab vor allem Geduld. Besonders bei Schulangst wird es eine Weile dauern, bis dein Kind diese überwinden kann.

Gib ihm stets das Gefühl, dass du es liebst – ganz egal, welche Leistungen es in der Schule erbringt. Hab immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Probleme deines Kindes.

Sei aber andererseits auch ein bisschen hartnäckig, wenn es darum geht, dein Kind wieder für die Schule zu motivieren. Es nutzt ihm nichts, wenn du ständig Entschuldigungszettel schreibst, damit es zu Hause bleiben kann. So verliert es erst recht den Anschluss.

Nutze die hier genannten Tipps und hilf deinem Kind, wieder mit Freude zur Schule zu gehen.

Häufige Fragen zum Thema Schulangst, Schulverweigerung & Co. 

1. Warum verweigert mein Kind die Schule?

Wenn ein Kind nicht in die Schule will, stecken meistens Ängste dahinter: Soziale Ängste, die Angst zu versagen, Angst vor Lehrer:innen oder Mitschüler:innen, Trennungsangst usw.

Ein weiterer häufiger Grund sind Leistungsdruck und das Gefühl, die Erwartungen nicht erfüllen zu können.

Des Weiteren kann es sein, dass dein Kind in der Schule über- oder unterfordert ist oder dass es gemobbt wird.

2. Was kann ich tun, wenn mein Kind nicht in die Schule will?

Finde zunächst heraus, woran es liegt, dass dein Kind nicht zur Schule gehen will. Sprich ruhig und verständnisvoll mit ihm, hör ihm zu und vermeide Vorwürfe.

Anschließend versuch ihm zu helfen, seine Ängste zu überwinden (z.B. indem du sein Selbstbewusstsein stärkst) oder andere Probleme zu lösen.

Ein Gespräch mit der Schule ist wichtig, damit auch die Lehrer:innen besser auf die Probleme deines Kindes eingehen können.

Wende dich ggf. an den schulpsychologischen Dienst.

3. Mein Kind fühlt sich in der Schule nicht wohl

Lass körperliche Symptome wie Bauchschmerzen, Kopfschmerzen etc. zunächst ärztlich abklären. Liegen keine medizinischen Ursachen vor, sprich mit den Lehrkräften oder mit dem Schulpsychologen darüber.

4. Ist Schulangst eine Angststörung?

Ja, bei der Schulangst handelt es sich um eine Form von Angststörungen. Im schlimmsten Fall kann sie sich zur Schulphobie steigern. Es ist daher wichtig, so früh wie möglich die Ursachen herauszufinden und dem Kind zu helfen.

5. Was passiert, wenn sich ein Kind weigert, zur Schule zu gehen?

Aufgrund der Schulpflicht kann es im schlimmsten Fall sogar zu Bußgeldern kommen, wenn dein Kind den Schulbesuch verweigert.

Soweit muss es jedoch nicht kommen, wenn du rechtzeitig das Gespräch mit der Schule suchst und ihr gemeinsam nach Möglichkeiten sucht, dein Kind zu unterstützen.

6. Kann ich mein Kind aus der Schule nehmen?

Grundsätzlich besteht eine Schulpflicht, d.h., jedes Kind ist zum Schulbesuch verpflichtet.

In besonderen Fällen ist es jedoch möglich, das Kind z.B. in einer therapeutischen Einrichtung oder in einer speziellen Schule für Schulverweigerer oder für Kinder mit Schulangst unterzubringen. Dies bedarf allerdings der Zustimmung des zuständigen Schulamts.

Wende dich dazu am besten an den schulpsychologischen Dienst. Dort wird dir geholfen.

7. Mein Kind schwänzt die Schule, was soll ich tun?

Vereinbare mit der Schule, dass du sofort informiert wirst, wenn dein Kind in der Schule fehlt. Sprich mit deinem Kind und mach ihm klar, dass Schwänzen nicht okay ist. Vermeide jedoch, es fürs Schwänzen zu bestrafen, damit erzeugst du nur noch mehr Widerstand.

Versuche die Ursachen für sein Verhalten herauszufinden und diese zu beheben.