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Panikattacke bei Kindern: Ein Ratgeber für besorgte Eltern

Hast du jemals miterlebt, wie dein kleiner Schatz plötzlich in Angst und Verwirrung versinkt, ohne ersichtlichen Grund? 

Du beobachtest, wie sein Herz schneller schlägt, sein Atem flacher wird und seine Augen sich vor Panik weiten. Ein Moment, der dein Herz als Mutter oder Vater erstarren lässt. 

In solchen Augenblicken wünscht du dir, du könntest einfach alle Ängste und Sorgen deines Kindes auf dich selbst übertragen, um es zu schützen.

Panikattacken bei Kindern sind eine oft beängstigende Realität. Du fragst dich: Was passiert in diesen Augenblicken? Wie können wir unseren ängstlichen Kindern helfen? Wie können wir ihre Ängste verstehen, wenn sie manchmal nicht einmal in der Lage sind, sie uns zu erklären?

In diesem Artikel möchten wir gemeinsam diese Fragen erkunden und dir als Elternteil Informationen und Ressourcen an die Hand geben, um mit Panikattacken bei deinem Kind umzugehen.

Panikattacke bei Kindern Kind schreit und wehrt sich gegen die Mutter

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Panikattacke bei Kindern: Erkennen und verstehen

Bevor wir tiefer in die Welt der Panikattacken bei Kindern eintauchen, lass uns zunächst verstehen, was genau Panikattacken sind

Panikattacken sind Momente intensiver Angst, die sich durch Stress plötzlich und unerwartet bemerkbar machen und unabhängig vom Alter auftauchen können. Sie wirken auf dein Kind überwältigend und einschüchternd. 

Als ob dein gesamter Körper dir plötzlich sagt, dass etwas ganz Schreckliches passieren wird.

Und das, obwohl die Angst, die der Panikattacke vorausgeht, eine natürliche Reaktion unseres Körpers ist. Damit du eine solche Panikattacke schneller erkennst und auch verstehst, was in deinem Kind vorgeht, sind hier die wichtigsten Fakten im Überblick:

Körperliche Anzeichen von Panikattacken bei Kindern

Panikattacken können sich verschieden stark zeigen und ebenfalls unterschiedliche Symptome haben. Hier sind die üblichen körperlichen Anzeichen:

  • Herzrasen
  • Flaches Atmen
  • Schwindel
  • Zittern
  • Übelkeit
  • Schweißausbrüche
  • Weinen

Mögliche Folgen von unbehandelten oder unbeachteten Panikattacken

Lass uns nun einen Blick auf mögliche Folgen von unbehandelten oder unbeachteten Panikattacken werfen und wie sie das Leben der Kleinen beeinflussen können. Hier sind 5 mögliche Auswirkungen:

  • Vermeidungsverhalten: Kinder können Panik vor der Panik entwickeln und fangen an, bestimmte Orte oder Aktivitäten zu meiden, die eine Attacke auslösen könnten. Wie in diesem Beispiel der 13-jährige Lisa: “Manchmal bleibe ich im Bus länger sitzen, manchmal 3, 4 oder sogar 5 Haltestellen, weil ich denke, die Leute schauen mich an. Wenn ich länger sitzen bleibe, merken sie nicht, dass ich hier bin, und ich bekomme auch keine Panik."
  • Schulprobleme: Panikattacken können die Fähigkeit zur Konzentration und zum Lernen beeinträchtigen. Das wirkt sich negativ auf die schulische Leistung aus und kann wiederum zu Schulangst führen.
  • Soziale Isolation: Kinder, die mit Panikattacken zu kämpfen haben, könnten sich von anderen Kindern zurückziehen, was zu sozialer Isolation führen kann.
  • Mentale Gesundheit: Panikattacken und die damit verbundenen Emotionen schaden auf Dauer unserer Selbstwahrnehmung und können zur Entstehung von Depressionen beitragen.
  • Selbstmordgedanken: In seltenen Fällen können Panikattacken sogar Suizid-Gedanken auslösen.

Wie fühlt sich eine Panikattacke an?

Um sich in die Lage deines Kindes mit Panikattacken zu versetzen, ist es wichtig, die Emotionen und Empfindungen zu verstehen, die es während solcher Momente durchlebt.

Diese können sein:

  • Angst: Dein Kind fühlt eine überwältigende und unerklärliche Angst. Auch wenn du es nicht verstehst, versetz dich einfach in eine ängstliche Situation, wo du dich so richtig schlecht gefühlt hast. Dein Kind spürt das öfter.
  • Hilflosigkeit: Dein Kind fühlt sich machtlos, weil es die Situation nicht kontrollieren kann.
  • Panik: Diese Machtlosigkeit gepaart mit der Angst führt zu einem Gefühl von Panik.
  • Einsamkeit: Es kann sich isoliert fühlen, als ob niemand verstehen würde, was es gerade durchmacht. Was leider auch oft der Fall ist.
  • Todesangst: Dein Kind fürchtet vielleicht, dass es sterben könnte oder jemand, den es liebt, in Gefahr ist.

Wie lange dauert eine Panikattacke?

Die Länge einer Panikattacke kann unterschiedlich sein, aber im Allgemeinen dauert sie etwa 10 bis 30 Minuten. 

Es gibt seltene Ausnahmen, bei denen eine Panikattacke auch länger als eine Stunde anhalten kann. Die Anzeichen einer Panikattacke entwickeln sich normalerweise innerhalb von etwa 10 Minuten und erreichen dann ihren Höhepunkt. Nach diesem Höhepunkt beginnen die Symptome allmählich abzuklingen.

Eine Panikattacke bei einem Kind kann sehr erschreckend sein, sowohl für das Kind selbst als auch für Eltern. Kinder können sich schämen oder sich für die Symptome von ihren Panikattacken schuldig fühlen und dauerhafte Trauer entwickeln.

Wichtig für dich und dein Kind: Panikattacken sind zwar intensiv, aber normalerweise nicht lebensbedrohlich.

Im nächsten Abschnitt werden wir uns damit befassen, was Panikattacken bei Kindern auslösen kann.

Wusstest du, dass es tatsächlich möglich ist, eine Panikattacke zu haben, während du fest schläfst? Diese werden als "nächtliche Panikattacken" bezeichnet und ähneln denen,

die Menschen im Wachzustand erleben.

Ursachen und Auslöser von Panikattacken bei Kindern

Panikattacken bei Kindern sind ein komplexes Phänomen und um damit richtig umzugehen, ist es entscheidend, die möglichen Ursachen zu verstehen. Die Entstehung von Panikattacken kann von Kind zu Kind variieren und ist oft das Ergebnis einer Kombination von Faktoren und Auslösern. 

Hier werden wir die Hauptursachen genauer betrachten:

  1. 1
    Genetische Faktoren: Untersuchungen haben gezeigt, dass Kinder ein höheres Risiko für Panikattacken haben, wenn enge Verwandte, wie Eltern oder Geschwister, bereits unter Panikattacken gelitten haben. Genetische Veranlagung spielt hierbei eine Rolle.
  2. 2
    Belastende Kindheit: Oft sind die Ursachen von Panikattacken in der Kindheit zu finden. Kinder, die Traumata erlebt haben oder einem belastenden Erziehungsstil ausgesetzt waren, können ein erhöhtes Risiko für Panikattacken haben.
  3. 3
    Phobien: Kinder können Panikattacken erleben, wenn sie mit Dingen oder Situationen konfrontiert werden, vor denen sie große Angst haben. Diese Ängste können als Auslöser für Panikattacken dienen.
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    Vorhandene psychische Gesundheitsprobleme: Kinder, die bereits unter anderen psychischen Gesundheitsproblemen wie Angststörungen, Depression oder posttraumatischer Belastungsstörung leiden, sind anfälliger für Panikattacken.
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    Kurzfristige emotionale Auslöser: Manchmal können Panikattacken durch belastende Ereignisse wie den Verlust eines geliebten Menschen ausgelöst werden.
  6. 6
    Niedriges Selbstwertgefühl: Kinder mit einem niedrigen Selbstwertgefühl sind anfälliger für Panikattacken, da sie sich in Situationen leichter überfordert fühlen können.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht jedes Kind eine offensichtliche Angst vor dem Auslöser seiner Panikattacken hat. 

In vielen Fällen entstehen Panikattacken aufgrund von Angst, die das Kind möglicherweise nicht einmal bewusst wahrnimmt. Diese Art von Panikattacken kann für Kinder und Eltern besonders verwirrend sein und die genaue Ursache ist noch nicht vollständig verstanden. 

Es wird vermutet, dass sie durch eine Kombination von Faktoren verursacht werden, darunter genetische Veranlagung, Veränderungen in der Gehirnfunktion und Stress.

Forscher glauben, dass Panikattacken die Reaktion des Körpers auf wahrgenommene Gefahr sind, ähnlich dem "Kampf-oder-Flucht"-Instinkt. Dies führt zur Freisetzung von Adrenalin und physiologischen Veränderungen im Körper, obwohl keine tatsächliche Gefahr besteht. 

3 verschiedene Arten von Panikattacken

Um Verwirrungen entgegenzuwirken, ist es wichtig, zwischen den verschiedenen Arten von Panikattacken zu unterscheiden. So verstehen wir die Situation besser und können gezieltere Unterstützung bieten.

1. Unerwartete Panikattacken

Diese Panikattacken treten scheinbar aus dem Nichts auf, ohne einen klaren und erkennbaren Auslöser. Das Kind kann sich in einer normalen Alltagssituation befinden und plötzlich von intensiver Angst überwältigt werden. 

Diese Art von Panikattacken kann besonders verwirrend sein, da sie scheinbar grundlos auftreten und das Kind sowie die Eltern oft vor ein Rätsel stellen.

Beispiel: Ein Kind sitzt ruhig zu Hause und spielt mit seinen Spielsachen, als plötzlich eine Panikattacke auftritt, ohne dass es eine klare Ursache gibt.

2. Situationsbezogene Panikattacken

Das Kind ist bestimmten Situationen oder Orten ausgesetzt, die bei ihm Angst oder Unbehagen auslösen, was zu dieser Art Panikattacke führt. 

Zum Beispiel können die Schule, ein überfülltes Einkaufszentrum oder ein enger Raum die Auslöser sein. 

In solchen Momenten erlebt das Kind eine intensive Angstreaktion, begleitet von den typischen körperlichen und emotionalen Symptomen einer Panikattacke.

Beispiel: Ein Kind bekommt eine Panikattacke, wenn es sich in einem vollen Schulbus befindet. Die Enge und die vielen Menschen lösen die Attacke aus.

Das Vermeiden bestimmter Umgebungen oder Ereignisse, die eine Panikattacke auslösen könnten,

ist keine gute Lösung, da das Vermeiden die Angst in der Regel nur verschlimmert.

3. Trennungsängste

Trennungsängste führen zu Panikattacken, wenn das Kind von einem Elternteil oder einer anderen engen Bezugsperson getrennt wird. Dies kann sowohl in Alltagssituationen als auch bei eher außergewöhnlichen Gelegenheiten auftreten. 

Beispiel: Ein Kind, das normalerweise fröhlich und unbeschwert zur Schule geht, kann plötzlich eine Panikattacke erleben, wenn die Mutter es verlässt, um zur Arbeit zu gehen. 

Die Trennung von einer Bezugsperson löst dann die Panikattacke aus, da das Kind die Befürchtung hat, allein und schutzlos zu sein.

Was hilft bei Panikattacken: Soforthilfe und Prävention

Eltern zu sein bedeutet, immer zur Stelle zu sein, wenn unsere Kinder uns am dringendsten brauchen. 

Wenn es um Panikattacken bei unseren Kleinen geht, können wir eine unschätzbare Rolle dabei spielen, ihnen zu helfen und sie zu unterstützen. Dieser Abschnitt wird dir als Elternteil Werkzeuge an die Hand geben, um deinem Kind in Zeiten der Angst beizustehen.

Beachte, dass sowohl die Soforthilfe-Techniken, als auch präventive Maßnahmen regelmäßig geübt und angewendet werden müssen und am besten, wenn es euch beiden gut geht.

Schauen wir uns zuerst einmal die Notfall-Werkzeuge an:

Soforthilfe während einer Panikattacke

In akuten Momenten der Angst ist es wichtig zu wissen, wie man sofort reagieren kann, um dem Kind zu helfen, sich zu beruhigen und die Panik zu überwinden. 

Hier sind 5 Tipps und Tricks für den Notfall:

1. Bleib ruhig

Als Eltern sind wir oft selbst besorgt, wenn wir sehen, dass unser Kind leidet. Es ist jedoch entscheidend, ruhig zu bleiben und Sicherheit auszustrahlen. Versuche dir klar zu machen, dass es sich nicht um einen echten Notfall handelt, auch wenn es sich gerade so anfühlt. Sprich dir selbst Mut und Zuversicht zu. Sag dir selbst positive und stärkende Sätze wie: "Wir schaffen das". 

2. Sprache und Ton

Verwende eine sanfte und beruhigende Sprache, um dem Kind zu versichern, dass du da bist und es unterstützt. Vermeide Schuldzuweisungen, Kritik oder Schimpfen. Weniger Worte sind hier mehr. Unterdrücke deinen Redeschwall und auch wenn du Lösungen parat hast, helfen die deinem Kind in der momentanen Situation nicht weiter. Dein Kind hilft es umso mehr, wenn du selbst ruhig bist und Sicherheit ausstrahlst. 

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3. Tiefes Atmen

Hilf dem Kind, langsam und tief zu atmen, um die Atmung zu regulieren. Du kannst gemeinsam mit ihm atmen, um es zu unterstützen und selbst auch ruhig zu bleiben. Durch das Atmen kann sich das vegetative Nervensystem deines Kindes (und auch von dir) beruhigen. Leite dein Kind deshalb für folgende Atemübung konkret an und mach mit deinem Kind mit: 

3-1-3-1 Atemtechnik: “Lass uns kurz die Augen schließen. Jetzt atmen wir langsam und tief ein und zählen dabei bis 3 (mitsprechen: 1, 2, 3). Jetzt kurz anhalten (die 1), für 3 Sekunden ausatmen (1, 2, 3) und die Atmung wieder halten. Und gleich nochmal...”

4. Berührung

Eine liebevolle Berührung kann beruhigend wirken. Halte die Hand deines Kindes oder umarme es, wenn es das möchte. Durch körperliche Beruhigung co-regulierst du dein Kind und es kann leichter wieder das eigene Nervensystem beruhigt werden. 

5. Ablenkung

Versuche, das Kind abzulenken, indem du über etwas sprichst, das es gerne mag, oder ihm eine beruhigende Geschichte erzählst. Kurze Traumreisen eignen sich auch gut.

Das Alphabet-Spiel ist ebenfalls eine Methode, die sehr effektiv ist, um wieder runterzukommen. Dabei geht dein Kind das Alphabet durch und muss für jeden Buchstaben ein Wort nennen. 

Das Gehirn wird beschäftigt und dein Kind lenkt seinen Fokus auf etwas anderes. 

Wenn es nicht zu klappen scheint, kannst du deinem Kind helfen, indem du die Buchstaben laut sagst und dein Kind antwortet, oder ihr abwechselnd Wörter sagt.

Präventive Hilfe

Liebe ist wie Treibstoff für dein Kind - in der Wackelzahnpubertät braucht es besonders viel davon.

Präventive Hilfe spielt eine mindestens genauso entscheidende Rolle im Umgang mit Panikattacken bei Kindern, wie die Soforthilfe. Neben der Bewältigung akuter Symptome ist es wichtig, langfristige Strategien zu entwickeln, um die Häufigkeit von Panikattacken zu reduzieren. 

Dies beinhaltet die Aufarbeitung von Traumata, die Stärkung der Bindung zwischen Eltern und Kindern sowie das Schaffen eines erhöhten Sicherheitsempfindens

In diesem Abschnitt erfährst du, wie du präventive Hilfe leisten kannst, um deinem Kind dabei zu helfen, Panikattacken zu bewältigen und das Vertrauen und die Selbstsicherheit zu stärken.

Hier sind einige Schritte, die du unternehmen kannst:

  • Regelmäßige Gespräche und Aufklärung:
    Schaffe regelmäßige Momente, in denen du dir Zeit für dein Kind nimmst, um über seine Gedanken und Gefühle zu sprechen. Nutze die Gelegenheit auch, um dein Kind über Panikattacken und die damit verbundenen Empfindungen und falschen Glaubenssätze einfühlsam aufzuklären. Finde heraus, in welchen Situationen sich dein Kind unsicher oder ängstlich fühlt, und arbeite gemeinsam daran, diese Ängste zu überwinden. Je besser dein Kind versteht, was in seinem Körper vorgeht, desto besser kann es mit seinen Ängsten umgehen und sich unterstützt fühlen
  • Stressbewältigung: 
    Zeige deinem Kind, wie es sich selbst beruhigen kann, wenn es gestresst oder ängstlich ist. Hier können sowohl Soforthilfen geübt werden, als auch zusätzliche Entspannung gefördert werden. Dies kann durch Techniken wie tiefes Atmen, geführte Meditation oder Progressive Muskelentspannung erreicht werden.
  • Aufbau eines positiven Selbstwertgefühls: 
    Fördere ein positives Selbstwertgefühl bei deinem Kind. Zeige ihm, dass es geliebt und akzeptiert wird, unabhängig von Erfolgen oder Misserfolgen. Erinnere es an seine Stärken. Ein starkes Selbstwertgefühl kann dazu beitragen, das Vertrauen und die Selbstsicherheit Ihres Kindes zu stärken.
  • Förderung gesunder Gewohnheiten:
    Ermutige dein Kind dazu, gesunde Gewohnheiten zu entwickeln. Dazu gehören regelmäßige Bewegung, ausgewogene Ernährung und ausreichend Schlaf. Diese Gewohnheiten tragen zur Stärkung des allgemeinen Wohlbefindens bei.

Deine Hilfe und Unterstützung kann den Unterschied im Umgang mit Panikattacken bei deinem Kind ausmachen. 

Wenn du die richtigen Werkzeuge bereitstellst und an der Resilienz deines Kindes arbeitest, werdet ihr beide schon bald bemerkenswerte Verbesserungen bemerken.

Medikamente und professionelle Behandlung bei Panikattacken

Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem wir Klartext reden müssen. Du machst bereits einen tollen Job, indem du dich um dein Kind kümmerst, aber manchmal brauchen wir mehr als nur unsere Eltern-Superkräfte.

Du bist nicht allein auf diesem Boot und es gibt Fachleute da draußen, die darauf spezialisiert sind, Kindern in dieser Lage und in ihrer emotionalen Entwicklung zu helfen.

Wenn dein Kind regelmäßig Panikattacken hat oder sie wirklich intensiv sind und einschränkend, ist es völlig okay und gut, sich Unterstützung zu holen. Die Behandlung von Panikattacken mit Hilfe von Psychotherapie wird in der Regel mit kognitiver Verhaltenstherapie (KVT) durchgeführt.

Hier ist, was du wissen solltest:

Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)

KVT ist eine wissenschaftlich fundierte Methode, die Betroffenen hilft, ihre Ängste zu verstehen und bessere Strategien zur Bewältigung zu entwickeln.

Hier sind die Prinzipien, die bei Panikattacken eingesetzt werden:

  • Kognitive Umstrukturierung: Du lernst, diese negativen Gedanken zu durchleuchten und sie zu verändern. 
  • Exposition: Das bedeutet, du wirst in einer sicheren Umgebung deinen Ängsten begegnen. Klingt gruselig, aber es hilft dir, deine Panik zu meistern.
  • Atemübungen: Du lernst, deine Atmung zu kontrollieren, um die Angstsymptome zu verringern.

Das Beste daran? KVT funktioniert! Studien haben gezeigt, dass sie die Symptome von Panikattacken um 70 bis 80 % reduzieren kann. 

Ziemlich vielversprechend oder?

Andere Therapieoptionen

Es gibt noch andere psychotherapeutische Verfahren, die bei Panikattacken helfen können, wie:

  • Systemische Therapie: Hier wird auch die familiäre und soziale Situation betrachtet, die zur Panik beiträgt.
  • Gestalttherapie: Die hilft, deine Gefühle und Emotionen besser zu verstehen und auszudrücken.
  • Hypnosetherapie: Das kann helfen, die Angstsymptome zu reduzieren und deine Selbstwahrnehmung zu verbessern.

Die Wahl der richtigen Therapie hängt von den individuellen Bedürfnissen deines Kindes ab.

Also keine Sorge, es gibt genug Optionen.

Medikamente als Backup

In einigen Fällen können Medikamente unterstützend wirken. Antidepressiva und Anti-Angstmittel können helfen, die Symptome von Panikattacken zu mildern. 

Aber keine Sorge, dein Kind wird nicht gleich abhängig, wenn sie richtig und kontrolliert eingenommen werden.

Panikattacken kurz und knackig: Das Wichtigste im Überblick

1. Was sind Panikattacken?

Panikattacken sind plötzliche, intensive Anfälle von Angst und Angstsymptomen bei Kindern. Sie tauchen aus verschiedenen Gründen auf und werden von einer Vielzahl von körperlichen und psychischen Symptomen begleitet.

2. Wie äußern sich Panikattacken bei Kindern?

Kinder können Atemnot, Schwindel, Zittern, Schwitzen, Übelkeit und sogar das Gefühl haben, sie würden sterben. Betroffene fühlen sich oft ängstlich, panisch, überwältigt und hilflos.

3. Was löst Panikattacken bei Kindern aus?

Die Auslöser für Panikattacken bei Kindern können vielfältig sein. Stressige Situationen, spezifische Ängste oder Phobien, traumatische Erlebnisse und sogar genetische Veranlagung können eine Rolle spielen. Es ist wichtig, die individuellen Auslöser zu erkennen, um angemessen darauf reagieren zu können.

4. Was tun bei Panikattacken bei Kindern?

Wenn dein Kind eine Panikattacke hat, ist es wichtig, ruhig zu bleiben und beruhigend auf es einzureden. Atemübungen können helfen, die Symptome zu lindern. Unterstütze dein Kind, indem du es sanft ermutigst und ihm das Gefühl gibst, dass du da bist. 

Der regelmäßige Austausch und die Aufklärung ist extrem wichtig für dein Kind, damit es längerfristig zu einer Linderung der Panikattacken kommt.

5. Wann ist professionelle Hilfe sinnvoll/nötig?

Professionelle Hilfe ist sinnvoll und möglicherweise notwendig, wenn dein Kind regelmäßig heftige Panikattacken erlebt, die sein alltägliches Leben negativ beeinflussen. 

Ein qualifizierter Therapeut oder Psychiater kann dazu beitragen, die Ursachen zu identifizieren und wirksame Bewältigungsstrategien zu entwickeln.

Du spielst eine entscheidende Rolle im Umgang mit den Panikattacken deines Kindes und bist dabei weder allein noch machtlos.

Neben der professionellen Hilfe gibt es auch Dinge, die du tun kannst, um deinem Kind zu helfen. Das Verständnis, die Liebe und die Unterstützung, die du bietest, machen einen großen Unterschied. Gemeinsam könnt ihr die Panik besiegen und einen Weg zu mehr Ruhe, Entspannung und Gelassenheit finden. 

Bleib stark und zuversichtlich - du machst das großartig!