Ob dein Kind bald in die Kita kommt und du die Kontrolle abgeben musst, oder es bereits älter ist und der Auszug bevorsteht:
Es fühlt sich komisch an und ist nicht einfach.
Dein Kind loszulassen gehört zu den schwersten Aufgaben, die du als Mutter bewältigen musst. Vor allem, wenn du nicht darauf vorbereitet bist.
Dennoch möchte ich dich beruhigen, denn du bist nicht alleine. Es gibt viele Eltern, die einfach nicht loslassen können und sich damit schwer tun. Dabei geht die Bindung nicht verloren - auch wenn es sich so anfühlt!
Das Problem ist so verbreitet, dass die Psychologie sogar einen Begriff für die Übergangsphase hat. Wenn Söhne oder Töchter ausziehen wollen, verspüren viele Eltern gemischte Gefühle, wie Traurigkeit, Angst, Verlustgefühle. Das Empty-Nest-Syndrom. “Ja, aber... wie lasse ich los?”
Dieser Artikel wird nicht nur diese Frage beantworten. Du solltest unbedingt weiterlesen, wenn du erfahren willst, welche Vorteile das Loslassen für dich und dein Kind hat, warum es dir schwer fällt und wie du lernen kannst, loszulassen.
Du schaffst das.
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Warum du unbedingt loslassen solltest
Ich verstehe all die gemischten Emotionen, die dich gerade überfluten. Das Gefühl der Liebe und des Stolzes, wenn wir sehen, wie sie älter und selbstständiger werden. Aber eben auch die Sorge und Unsicherheit, wenn wir darüber nachdenken, was das jetzt für uns bedeutet und ob das Kind bereit ist.
Wir werden loslassen müssen. Vielleicht ist es dir nicht bewusst, doch dieser Prozess ist kein endgültiger Abschied. Vielmehr solltest du es als Chance sehen.
Die Art deiner Beziehung zu deinem Kind verändert sich, nicht aber deine Liebe und Unterstützung.
Diese sind immer noch so wichtig für sie, wie sie es immer waren. Auch wenn es uns anfangs schwer fällt, Kinder loslassen zu müssen, bringt es viele Möglichkeiten und Vorteile mit sich - für euch beide.
Hier sind 5 Vorteile für dein Kind, die definitiv nicht zu unterschätzen sind:
- 1Selbstständigkeit: Dein Loslassen ermutigt das Kind, unabhängiger zu werden und eigene Entscheidungen zu treffen. Du ermöglichst ihm, Verantwortung für eigene Entscheidungen zu übernehmen und Selbstvertrauen aufzubauen.
- 2Ganz ES selbst: Du gibst deinem Kind die Möglichkeit, seine eigene Persönlichkeit zu entfalten und sich selbst kennenzulernen. Das Selbstbewusstsein wird gestärkt. Interessen und Talente werden frei erkundet - ohne Mama’s Einfluss.
- 3Soziale Fähigkeiten: Ob im jungen Alter in der Kita und Tageseltern, oder wenn es darum geht, erwachsene Kinder loslassen zu müssen: Du ermutigst sie, neue soziale Kontakte zu knüpfen und sich in verschiedenen Umgebungen zurechtzufinden. Sie lernen sich anzupassen.
- 4Problemlöser: Wer möchte das nicht? Dass das eigene Kind bereit ist, Herausforderungen und Probleme zu bewältigen. Du hilfst deinem Kind dabei zu lernen, Lösungen zu finden und mit Schwierigkeiten umzugehen, was eine große Stärke und essenzielle Lebenskompetenz ist.
- 5Stärkung der Beziehung zu den Eltern: Durch das Loslassen kann dein Kind eine neue und erwachsene Beziehung zu dir aufbauen. Du schenkst ihm nicht nur Vertrauen, dass er weiterhin auf deine Unterstützung zählen kann. Du gibst ihm auch den Mut, trotzdem seinen eigenen Weg zu gehen. Zwei der schönsten und wichtigsten Gefühle, die du deinem Kind vermitteln kannst.
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Jetzt denkst du vielleicht: “Ja schön, aber was habe ich davon, wenn es mir so schwer fällt.” Lass uns einen Blick auf die Vorteile und Chancen werfen, die das Loslassen auch für dich hat:
Mütter und das Loslassen: Eine Reise voller Liebe und Sorgen
Manchmal tut festhalten mehr weh, als das Loslassen. Denn wenn dir die Vorteile jetzt bekannt sind, weißt du auch, welche entsprechenden Nachteile es hat, wenn Mütter die Töchter oder den erwachsenen Sohn nicht loslassen.
Ich weiß, dass es nicht einfach ist und dass du kämpfst. Sonst wärst du nicht hier gelandet. Du liebst deine Kinder so sehr und möchtest nur das Beste für sie, aber gleichzeitig machen dich Sorgen und Ängste beim Gedanken ans Loslassen ganz verrückt.
Diese emotionale Achterbahn ist völlig normal.
Wir Mütter haben so viele wundervolle Erinnerungen und Momente mit unseren Kindern geteilt, dass es uns schwerfällt, sie loszulassen.
Habe ich alles richtig gemacht? Wird es klarkommen? Was ist, wenn... ? Verliere ich jetzt mein Kind?
Viele Mütter fühlen sich so, wenn die Zeit des Loslassens kommt. Und es ist okay, diese Gefühle zu haben. Deine Sorgen zeigen nur, wie sehr du dich um dein Kind sorgst und wie groß deine Liebe ist. Während du dich darauf vorbereitest, sie loszulassen, vergiss nicht, dass du ihnen eine starke Basis gegeben hast.
Du hast ihnen Liebe, Werte und Stärke vermittelt, die sie begleiten werden,
egal wohin ihr Lebensweg sie führt.
Das Loslassen mag schwer sein, aber es öffnet neue Türen für dich und dein Kind. Gib dir die Zeit und den Raum, deine Gefühle zu verarbeiten und mit deinen Sorgen umzugehen. Du wirst sehen, es lohnt sich für euch.
Loslassen lernen - So fällt es dir leicht
Dass das Loslassen nicht einfach ist, weißt du bereits. Lass uns jetzt einige bewährte Strategien anschauen, wie du diesen Prozess schrittweise angehen kannst.
Und übrigens, das Loslassen beginnt viel früher, als du vielleicht denkst - es ist eine stetige Reise der Vorbereitung und Unterstützung, die lange vor dem Auszug deines erwachsenen Kindes beginnt.
Erwachsene Kinder loslassen - Das Empty-Nest-Syndrom
Wenn du den Ausdruck nicht kennst, weißt du zumindest, wie er sich anfühlt. Vielleicht befindest du dich gerade genau in diesem Lebensabschnitt, in dem dein Kind das “Nest” verlässt und du loslassen musst.
Das Gefühl der Leere und des Verlusts, das Mütter dabei empfinden, nennt man in der Psychologie das Empty-Nest-Syndrom (Leeres-Nest-Syndrom). Vielleicht fühlst du dich einsam und verloren, weil du dein Zuhause plötzlich ohne die gewohnte Lebendigkeit deines Kindes siehst.
Oder du hast das Gefühl, dass sich deine Rolle als Mutter stark verändert hat, und du fragst dich, wie du nun deine Zeit und Energie nutzen kannst. All diese Gefühle sind Teil des Empty-Nest-Syndroms und es ist wichtig, dass du sie erkennst und annimmst. Es ist eine natürliche Reaktion.
Kannst du dich an die Vorteile des Loslassens erinnern? Jetzt ist die Zeit gekommen, diese auch zu nutzen. Leg deine Emotionen etwas beiseite und mach dich auf die Reise zu dir selbst. Entdecke neue Leidenschaften, erinnere dich an alte. Überlege, welche Hobbys oder Interessen du verfolgen möchtest. Und nur, weil dein Kind jetzt nicht mehr da ist, musst du nicht alleine sein.
Ob bestehende Freundschaften oder neue Kontakte, dein Leben ist dafür da, gelebt zu werden. Andere Menschen können dir dabei helfen. Was ist mit deinen Zielen? Persönliche oder berufliche Weiterentwicklung? Alleine wenn du jetzt kurz stoppst und dir Gedanken darüber machst, fallen dir sicher Beispiele und Ideen ein.
Wichtig ist, dass du dich selbst nicht vergisst und dir Zeit für Selbstfürsorge nimmst. Achte auf deine Bedürfnisse und schenk dir selbst die Liebe und Aufmerksamkeit, die du verdienst.
Und denk daran: Deine Rolle als Mama hört nie auf, wichtig zu sein.
Fazit: Mit Zuversicht in die Zukunft blicken
Der Prozess des Loslassens ist eine Reise voller Herausforderungen, aber auch voller Möglichkeiten für persönliches Wachstum und Entfaltung - für dich und für dein Kind. Es ist völlig normal, dass du mit gemischten Emotionen auf diesen Lebensabschnitt blickst.
Doch glaube daran, dass es einfacher wird, wenn du dich auf die positiven Aspekte fokussierst und an dich selbst glaubst. Du hast dein Kind auf seinem Weg unterstützt und es darauf vorbereitet, ihr eigenes Leben zu führen. Das ist ein Grund zur Dankbarkeit und zum Stolz.
Lass uns also mit Zuversicht und Freude in die Zukunft schauen. Die Möglichkeiten, die vor dir liegen, sind unendlich und deinem Kind wird es auch gut ergehen. Du bist eine bemerkenswerte und liebevolle Mama und dein Weg geht auch nach dem Loslassen weiter.
Vertraue darauf, dass diese Zeit des Loslassens eine Gelegenheit für neues Glück und Erfüllung birgt.