Dein Kind benutzt bereits Smartphones und Tablets wie ein kleiner Profi?
Dir ist bewusst, wie vorteilhaft neue Medien sind, aber du machst dir Sorgen um Gefahren, Risiken und die Medienkompetenz deines Kindes.
Wie hilfst du deinem Kind dabei, Konsolen, Apps, soziale Netzwerke und Co. sicher und altersgerecht zu nutzen? Und wie kannst du sicherstellen, dass dein Kind nicht nur konsumiert, sondern auch lernt und kritisch denkt?
Ich werde dir zeigen, was Medienkompetenz überhaupt bedeutet und warum sie gerade für Kinder so wichtig ist. Außerdem bekommst du wichtige Tipps an die Hand, um die sichere Mediennutzung zu einer Stärke deines Kindes zu machen.
Bonus: Du bekommst außerdem einige wertvolle Ressourcen an die Hand, die deinem Kind zusätzlich dabei helfen, Medien sicher und sinnvoll zu nutzen.
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In diesem Seminar lernst du:
Definition: Was ist Medienkompetenz und warum ist sie wichtig?
In der heutigen digitalen Welt ist Medienkompetenz für dein Kind wichtiger denn je.
Medienkompetenz bedeutet aber nicht nur, zu wissen, wie man Geräte wie Smartphones oder Tablets bedient.
Es geht vielmehr darum, Medieninhalte kritisch zu hinterfragen und sinnvoll zu nutzen. Dein Kind muss sich in der digitalen Welt sicher zu bewegen wissen.
Aber was genau umfasst Medienkompetenz und warum ist sie so entscheidend für die Entwicklung deines Kindes?
Medienkompetenz bedeutet, dass dein Kind:
Medienkompetenz ist also viel mehr als nur das Drücken von Touchscreens und Knöpfen.
Dein Kind muss lernen, was er sieht, kritisch zu beurteilen, Medienbotschaften zu hinterfragen und sich nicht von Marketingstrategien und Botschaften einfangen zu lassen.
Außerdem sollte es Medien auch dazu nutzen, kreativ zu sein und mit anderen in Kontakt zu treten. Diese Fähigkeiten erlernt dein Kind jedoch nicht von allein – hier bist du als Elternteil gefragt, um es auf diesem Weg zu begleiten und zu unterstützen. Mehr dazu später.
Medienkompetenz bringt viele Vorteile mit sich, die über den reinen Umgang mit technischen Geräten hinausgehen.
Hier sind die wichtigsten Vorteile von Medien und einer hohen Medienkompetenz:
Medienkompetenz ist also ein umfassendes Konzept, das dein Kind auf die Herausforderungen der digitalen Welt vorbereitet und ihm gleichzeitig viele Türen öffnet.
Doch so viele Vorteile die Medienkompetenz auch mit sich bringt, es gibt auch viele Gefahren und Risiken, wenn Kinder nicht ausreichend darauf vorbereitet sind.
Im nächsten Abschnitt werden wir uns genau diesen Gefahren widmen.
Medien sind mehr als nur Internet und Smartphone. Einige weitere Beispiele für Medien sind: Film und Fernsehen, Zeitungen, Zeitschriften und Magazine, Bücher, Radio und Flugblätter.
Gefahren und Auswirkungen fehlender Medienkompetenz
Medien bergen erhebliche Risiken, insbesondere für Kinder, die nicht lernen, sicher und bewusst mit ihnen umzugehen.
Ohne Medienkompetenz kann dein Kind verschiedenen Gefahren ausgesetzt sein, die seine Entwicklung und sein Wohlbefinden stark und vor allem negativ beeinträchtigen. Lass uns daher einmal schauen, welche das sein können.
Die Gefahren fehlender Medienkompetenz bei Kindern:
1. Cybermobbing
Cybermobbing ist eine ernsthafte Gefahr im digitalen Zeitalter. Dein Kind könnte Opfer von Belästigungen oder Beleidigungen werden, wenn es nicht weiß, wie es sich im Internet und in sozialen Medien sicher verhalten kann. Beispiele für Cybermobbing sind beleidigende Kommentare unter Social Media Posts, belästigende Nachrichten in sozialen Netzwerken oder Chatrooms und das Verbreiten von falschen oder verletzenden Informationen über dein Kind. Solche Erfahrungen können schwerwiegende emotionale Folgen haben, wie Angstzustände, Depressionen und in extremen Fällen sogar Suizidgedanken.
2. Traumata durch ungeeignete Inhalte
Das Internet und das Fernsehen bieten eine Vielzahl von Inhalten, die für dein Kind ungeeignet sind. Gewalt, Pornografie und Hassreden sind nur einige Beispiele. Mit nur wenigen Klicks kann dein Kind auf Seiten gelangen, die traumatisierende Inhalte zeigen. Auch Filme im Fernsehen haben Altersbeschränkungen aus einem guten Grund. Solche Inhalte können bei deinem Kind Angst, Verwirrung und langanhaltende psychische Belastungen verursachen, weil es diese Erlebnisse noch nicht oder nur schwer verarbeiten kann.
3. Daten & Identitätsdiebstahl
Kinder neigen dazu, persönliche Informationen unbedacht online zu teilen. Ohne ausreichendes Wissen über Datenschutz und Privatsphäre können sie Opfer von Identitätsdiebstahl, Betrug und anderen kriminellen Aktivitäten werden. Oft geben Kinder ihre E-Mail-Adresse, Telefonnummer oder sogar Zahlungsdaten preis, ohne die Konsequenzen zu verstehen. Es ist wichtig, dass dein Kind lernt, wie es persönliche Daten schützen kann und vorsichtiger ist.
4. Mediensucht
Ein übermäßiger Medienkonsum kann schnell zu einer Abhängigkeit führen. Die ständige Verfügbarkeit von Bildschirmen begünstigt die Suchtgefahr. Viele Apps und Spiele setzen gezielte Strategien ein, um Nutzerinnen möglichst lange auf den Plattformen oder in den Spielen zu halten. Dein Kind, das zu viel Zeit vor Bildschirmen verbringt, vernachlässigt oft wichtige Aktivitäten wie Schule, soziale Interaktionen und Hobbys. Diese Gewohnheiten führen zu einer isolierteren und unglücklicheren Lebensweise und zu Problemen in der Schule.
5. Beeinträchtigung der sozialen und kognitiven Entwicklung
Unkontrollierter Medienkonsum kann die sozialen und kognitiven Fähigkeiten deines Kindes beeinträchtigen. Dein Kind hat Schwierigkeiten, soziale Kontakte zu knüpfen, weil es weniger reale soziale Interaktionen erlebt. Zudem fällt es ihm schwerer, Emotionen zu regulieren und komplexe Sachverhalte zu verstehen, da es sich nicht ausreichend mit realen Problemen und Lösungen auseinandersetzt. Die ständige Ablenkung durch Medien kann auch dazu führen, dass es sich weniger gut konzentrieren kann und weniger tiefgehende Denkprozesse entwickelt.
6. Manipulation und negative Identitätsbildung
Kinder und Jugendliche, die keine kritische Medienkompetenz entwickeln, sind anfällig für Fehlinformationen, Manipulation und Propaganda. Sie können oft nicht zwischen echten Nachrichten und Fake News unterscheiden und lassen sich leicht von irreführenden Inhalten mitreißen. Dies kann die Meinungsbildung deines Kindes langfristig negativ beeinflussen und dazu führen, dass es ein verzerrtes Weltbild entwickelt.
Die JIM-Studie 2023 zeigt, dass Jugendliche durchschnittlich 224 Minuten pro Tag mit Medien verbringen. Die wichtigsten Medien sind das Smartphone (93% Nutzung täglich), das Internet (88% Nutzung täglich) und Musik (66% Nutzung täglich).
So stärkst du die Medienkompetenz deines Kindes

Manche Kinder sind weniger anfällig für einen exzessiven und unkontrollierten Medienkonsum, während andere möglicherweise besser mit den Gefahren im Internet umgehen können.
Es gibt also nicht “die eine” feste Regel, die für alle Kinder zu 100% zutrifft.
Trotzdem gibt es grundlegende Schritte, die du unternehmen kannst, um die Medienkompetenz deines Kindes zu stärken und es sicher durch die digitale Welt zu begleiten.
Gewisse Eigenschaften deines Kindes können zwar seine Mediennutzung beeinflussen, aber grundsätzlich muss es den Umgang mit Medien genauso erlernen wie das Schreiben, Rechnen und den wertschätzenden Umgang mit anderen Menschen.
Jetzt kommst du ins Spiel.
Hier sind 7 Tipps, um die Medienkompetenz deines Kindes zu stärken:
Tipp 1: Erkläre Begriffe und Inhalte aus der Medienwelt
Es ist wichtig, dass dein Kind die Begriffe und Konzepte im Zusammenhang mit digitalen Medien versteht, um sich sicher und effektiv im Internet bewegen zu können. Indem du ihm die Bedeutung von Begriffen wie Chat-Rooms, Foren, Social Media oder Fake-News erklärst, gibst du ihm das nötige Rüstzeug, um sich im digitalen Raum zurechtzufinden. Zum Beispiel kannst du ihm zeigen, wie man sicher im Internet surft und wie man vertrauenswürdige Quellen von unseriösen unterscheidet.
( “Internet-ABC” bietet Spiele, Übungen und Informationen zur Medienkompetenz für Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren.)Tipp 2: Begrenze Bildschirmzeit und Medienkonsum
Die Zeit, die dein Kind vor Bildschirmen verbringt, sollte begrenzt werden, um eine Reizüberflutung mit Medien zu vermeiden. Kinder müssen lernen, dass es wichtig ist, auch Zeit für andere Aktivitäten wie Spielen im Freien, Lesen oder Hausaufgaben zu haben. Indem du klare Regeln für die Bildschirmzeit festlegst, hilfst du deinem Kind dabei, ein gesundes Gleichgewicht zwischen Online- und Offline-Aktivitäten zu finden.
Tipp 3: Sprich Gefahren an
Du musst mit deinem Kind über die potenziellen Gefahren im Internet sprechen, wie z.B. Cybermobbing, ungeeignete Inhalte, Fake-News oder Datenschutzrisiken. Indem du diese Themen ansprichst, sensibilisierst du dein Kind für mögliche Gefahren und ermöglichst ihm eine reflektierte Nutzung digitaler Medien. Zum Beispiel könntest du gemeinsam mit deinem Kind verschiedene Szenarien durchgehen und besprechen, wie man sich in solchen Situationen verhalten sollte. Wenn du ein wenig im Internet surfst, wirst du schnell auf geeignete Beispiele stoßen, wie negative Kommentare oder oberflächliche Social Media Accounts, die schlechte Werte vermitteln.
Tipp 4: Sei deinem Kind ein Vorbild
Als Elternteil kannst du deinem Kind beibringen, wie man digitale Medien sinnvoll nutzt, indem du selbst ein gutes Vorbild bist. Das bedeutet, bewusst und verantwortungsvoll mit Medien umzugehen und die Bildschirmzeit zu begrenzen. Indem du gemeinsam mit deinem Kind Zeit mit Medien verbringst und dich selbst an deine Grenzen und Regeln hältst, dienst du deinem Kind als Vorbild und es kann von dir lernen. Wenn du zum Beispiel ‘keine elektronischen Geräte am Esstisch’ als Regel festgelegt hast, kannst du das bewusst ansprechen: “Ich bringe kurz mein Handy weg, damit wir ungestört Essen können.”
Tipp 5: Treffe Sicherheitsvorkehrungen
Es ist wichtig, dass die Geräte, die dein Kind nutzt, sicher sind. Dazu gehört z.B. die Installation von Kinder- und Jugendschutzfiltern oder die Nutzung sicherer Suchmaschinen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die es dir erleichtern dein Kind zu schützen. Du kannst dein Kind noch so viel warnen und aufklären, du bist nicht immer dabei und kannst nicht kontrollieren, ob dein Kind sich an deine Grenzen und Regeln hält. So stellst du nicht nur sicher, dass dein Kind nur auf altersgerechte und sichere Inhalte zugreifen kann. Es gibt auch Programme und Apps (siehe Beispiele weiter unten), die selbst die Bildschirmzeit begrenzen können.
Tipp 6: Schenke deinem Kind Vertrauen
Es ist wichtig, dass du deinem Kind Vertrauen schenkst und es in Entscheidungen über neue Regeln, mehr Bildschirmzeit oder ein eigenes Gerät einbeziehst. Indem du gemeinsam mit deinem Kind über diese Themen sprichst und seine Meinung berücksichtigst, stärkst du sein Selbstbewusstsein und fördertest sein Vertrauen in dich. Das zeigt deinem Kind auch, dass es für dich wichtig ist, seine Meinung zu hören und seine Bedürfnisse zu berücksichtigen.
Tipp 7: Bleibe Ansprechpartner Nr. 1
Sei immer für dein Kind da und stehe ihm als Ansprechpartner zur Verfügung, wenn es Fragen oder Probleme im Zusammenhang mit digitalen Medien hat. Indem du ein offenes Gesprächsklima schaffst und auf die Anliegen deines Kindes eingehst, stärkst du eure Bindung und hilfst ihm dabei, sicherer im Umgang mit Medien zu werden. Du kannst proaktiv auf dein Kind zugehen und mit ihm Situationen, Kommentare, Videos etc. besprechen. Zeige deinem Kind, dass es sich jederzeit an dich wenden kann, wenn es Unterstützung oder Rat benötigt.
Wichtig: Niemand kennt dein Kind so gut wie du. Wie sehr du eingreifst und kontrollierst oder welche Regeln du genau aufstellst, kann dir niemand vorschreiben. Ist dein Kind schon recht autonom, hinterfragt kritisch Inhalte und sucht bei Bedarf deine Hilfe? Dann kannst du ihm wahrscheinlich etwas mehr Freiraum lassen. Hat es hingegen Probleme mit Selbstvertrauen und ist leicht zu beeinflussen? Dann ist eine engere Begleitung sinnvoller.
Generell ist es wichtig, dass du dein Kind von Anfang an unterstützt. Schau ab und zu in den Suchverlauf oder sieh dir an, wofür es sich auf Social Media interessiert. Es geht nicht darum, starre Regeln zu setzen und Strafen zu verhängen. Vielmehr geht es darum, auf die Bedürfnisse deines Kindes einzugehen und ihm zur Seite zu stehen.So wehrt sich dein Kind gegen Mobbing!
"Wehre dich doch einfach", ist oft der gutgemeinte Ratschlag, wenn dein Kind gemobbt wird. Das hilft deinem Kind nicht weiter, schlimmer noch: Eine typische Gegenwehr heizt das Mobbing oft noch mehr an.
Lerne lieber deinem Kind DIESE 3 Strategien. Mit diesen 3 Strategien, schlagt dein Kind jeden Mobber in die Flucht!
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Ressourcen und Anlaufstellen für eine sichere Mediennutzung

In diesem Abschnitt findest du eine Auswahl an nützlichen Angeboten und Tools, die dir dabei helfen können, die Mediennutzung für dein Kind sicherer zu machen.
Hier einige Anlaufstellen:
1. "Gutes Aufwachsen mit Medien"
Herausgeber: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Website: (Hier klicken)
2. "SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht."
Herausgeber: Initiative "SCHAU HIN!"
Website: Hier klicken
3. "ACT ON! aktiv + selbstbestimmt online"
Herausgeber: klicksafe & Zentrum für Kinder- und Jugendmedienforschung (ZfKM)
Website: Hier klicken
4. "Klicksafe"
Herausgeber: Landesmedienanstalten und Telemedienzentrale (ZMS)
Website: Hier klicken
5. "flimmo"
Herausgeber: KiKA, ZDF und SWR
Website: Hier klicken
Weitere Tools und Werkzeuge:
1. Browser-Add-Ons
Kleine Programme, die du in deinen Internetbrowser integrieren kannst, um dessen Funktionen zu erweitern. Sie können zum Beispiel helfen, das Surfen sicherer zu machen, indem sie Werbung blockieren, deine Privatsphäre schützen oder kinderfreundliche Inhalte filtern.
Beispiele:
2. Suchmaschinen
Speziell entwickelte Webseiten, die kindgerechte Inhalte filtern und anzeigen. Sie ermöglichen es Kindern, sicher und altersgerecht im Internet zu suchen, indem sie ungeeignete oder gefährliche Inhalte blockieren.
Beispiele:
3. Soziale Netzwerke und Chatrooms
4. Filme und Fernsehen
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Medienkompetenz Kinder: Fazit
Das Navigieren durch die digitale Welt kann für Eltern und Kinder überwältigend sein, aber es ist absolut machbar. Der Schlüssel liegt darin, aktiv dabei zu sein, Wissen zu teilen und als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen.
Kein Kind ist wie das andere, daher gibt es keine Einheitslösung zur Stärkung von Medienkompetenz. Beobachte, wie dein Kind mit Medien umgeht und passe deine Regeln entsprechend an.
Unterstütze es, sei ein Vorbild und bleib informiert. So kannst du dein Kind sicher und kompetent durch die digitale Welt begleiten.
Es ist eine Herausforderung, aber mit deinem Engagement und den richtigen Tools ist dein Kind gut gerüstet und du bist immer auf dem Laufenden.