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Mama-Burnout – Mit diesen 11 Tipps geht es dir wieder besser

Du liebst dein Kind, aber bereits der Gedanke daran, dass es aus dem Kindergarten oder der Schule zurückkommt, bereitet dir Sorgen.

Die Panik steigt, je näher das Wochenende kommt. Essen kochen, gemeinsames Spielen, Haushalt...

Irgendwie sind all diese Alltags-ToDos zu schier unlösbaren Aufgaben geworden.

Mental-Load ist Alltagsprogramm. Am liebsten würdest du dich im Schlafzimmer einsperren und dein Bett nicht mehr verlassen. 

Und genau dieser Gedanke bereitet dir ein furchtbar schlechtes Gewissen. “Welche Mutter macht sowas”, fragst du dich vielleicht. Tatsächlich mehr, als du denkst.

Du bist keine “Rabenmutter”, du hast nur ein hohes Risiko, in einen Mama-Burnout zu rutschen oder bist vielleicht schon mittendrin.

Mama-Burnout

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Mama-Burnout - Was ist das eigentlich?

Mama-Burnout Mama weint und kann nicht mehr

Vielleicht hast du den Begriff schon mal gehört. Den klassischen “Burnout” kennst du bestimmt. Ein Mama-Burnout ist tatsächlich ganz ähnlich, nur leidet hier nicht nur deine berufliche Leistungsfähigkeit.

Von Müttern wird viel verlangt. Kinder erziehen, den Haushalt schmeißen und in sehr vielen Fällen zusätzliches Einkommen in die Haushaltskasse bringen. Dabei sind Mütter natürlich stets bestens gelaunt, immer hochmotiviert und super engagiert, wenn es darum geht, die Probleme der Familie zu lösen.

Eine Mama ist Hobby-Köchin, Nachhilfelehrerin und Entertainerin. Mit dem tollen Nebeneffekt, dass die Wohnung immer blitzblank ist. So viel zur Vorstellung der Gesellschaft. 

Die Realität sieht vor allem für berufstätige Mütter ganz anders aus.

Es ist super anstrengend, sich nicht nur um Job und Haushalt, sondern auch um Kinder zu kümmern. Ganz egal, wie sehr man sie liebt. Irgendwann wird auch der Mama-Job einfach zu viel. Dann hat man als Mama allerdings nicht die Möglichkeit, sich eine Auszeit zu gönnen und die täglichen Aufgaben liegen zu lassen. Das geht mit Kindern nicht so leicht. Noch weniger, wenn die Kinder viele individuelle Bedürfnisse haben oder auch hochsensibel sind. 

Das Ergebnis ist, dass Mamas zunehmend an Erschöpfung leiden und nur noch im Autopilot funktionieren. Da gibt es dann eben auch mal Fast-Food und in der Wohnung ist nicht alles an seinem Platz. Eigentlich verständlich, wenn jemand seine Leistungsgrenze unterschritten hat, oder? Nicht, wenn man Mama ist.

Anstelle von Mitgefühl und Hilfe bekommen Mamas häufig die volle Ladung Vorwürfe und schlechtes Gewissen. Sie werden als Rabenmütter abgestempelt und jede Menge gut gemeinter Ratschläge. 

Dabei wäre alles viel einfacher, wenn Menschen die Symptome erkennen würden. So könnte sie echte Hilfe anbieten. 

Hast du ein Mama-Burnout? Das sind die Symptome

Unglückliche, weinende und verletzliche Mam die von Mom Shaming betroffen ist

Hast du dich gerade angesprochen gefühlt? 

  • Die körperliche und seelische Belastbarkeit nimmt ab. Scheinbar einfache Aufgaben und Probleme werden zur Herausforderung.
  • Lang andauernde Erschöpfung. Jeder hat mal einen Tag, an dem er k.o. ist. Wenn der Zustand allerdings über einen längeren Zeitraum besteht, ist ein Burnout wahrscheinlich.
  • Resignation. Das bedeutet, dass man alles, was man macht, als nutzlos und wirkungslos empfindet.
  • Man fühlt sich innerlich leer.
  • Man ist müde und antriebslos.
  • Das Immunsystem ist geschwächt und man wird häufig krank.
  • Häufige Kopfschmerzen
  • Schlafprobleme (man kann trotz Müdigkeit nicht gut einschlafen)
  • Schlechte Laune, Lustlosigkeit

Vor allem körperliche Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel oder ein geschwächtes Immunsystem müssen nicht unbedingt von einem Burnout stammen. Es können auch Anzeichen für eine Krankheit, Stress, Verspannungen und vieles mehr sein. Um sicherzugehen solltest du dich daher an den Arzt deines Vertrauens wenden und deine Symptome mit ihm besprechen. Auch Müdigkeit und Antriebslosigkeit können andere Hintergründe haben.

Kläre es auf jeden Fall ab!

Nur noch 20 Prozent Akku - lade dich neu auf!

Schlechte Mutter tankt Energie auf

Mütter neigen dazu, ihre eigene Belastbarkeit zu überschreiten und die persönlichen Grenzen zu ignorieren. Warum das ziemlich gefährlich ist, möchte ich dir hier mit einem Beispiel verdeutlichen. 

Im Grunde genommen kannst du deinen Körper mit einem Mobiltelefon vergleichen. Auch du hast einen Akku. Wenn du etwas leistest, Sport, Arbeit, Haushalt... verbrauchst du etwas von diesem Akku. Durch Schlaf und Entspannung lädst du ihn wieder auf. Daher ist dein Akku morgens noch voll geladen und nimmt den Tag über ab. Am Abend, wenn du ins Bett gehst, steckst du dich quasi ans Ladekabel an. 

Wie bei deinem Handy auch, kommst du irgendwann in den gelben Bereich. Dann hast du zum Beispiel nur noch 20 Prozent Akku übrig. Bei 10 Prozent bist du dann im roten Bereich. Auch du hast diesen kritischen Bereich. Und genau wie dein Handy begibt sich auch dein Körper bei zu wenig Akku in den Energiesparmodus. Hier heißt es eigentlich:

Schnell wieder aufladen. Der Fehler, den viele Mamas machen, ist, sich trotz Energiesparmodus durchzubeißen und die anstehenden Aufgaben irgendwie zu erledigen.  

Im Handy-Beispiel ist die Situation folgende: Dein Handy hat noch 20 Prozent übrig. Das ignorierst du. Du schaust Videos, surfst im Internet, telefonierst... Und plötzlich ist der Bildschirm schwarz. Genau das passiert auch mit deinem Körper. Wenn du die Warnsignale für den Energiesparmodus ignorierst, schaltest du irgendwann einfach ab.

Du kannst nicht mehr.

Der gravierende Unterschied zum Handy ist dann, dass du dich nicht einfach neu aufladen kannst (durch Schlaf und Entspannung). Hier hilft dann im schlimmsten Fall nur noch ein Klinikaufenthalt. Achte daher unbedingt darauf, was du brauchst, um dich zu entspannen und deinen Akku immer im grünen Bereich zu halten.

11 Tipps, wie du einen Mama-Burnout vermeidest

Mama-Bunout_Mama ist überfordert

Und wie schaffst du das? Pause!!!

Es klingt ganz einfach und im Prinzip ist es das auch. Klar, als Mama neigst du dazu, dein Kind in den Vordergrund zu stellen. Das ist eine normale Reaktion und verständlich. Immerhin braucht dein Kind dich. Gerade dann wenn es nicht einschlafen kann oder es im nächsten Wutanfall eine liebevolle Begleitung deinerseits braucht. Vergiss dich selbst dabei aber bitte nicht. 

Dein Kind merkt nämlich gar nicht, dass du keine Kraft mehr hast. Daher wird es auch nicht von alleine Rücksicht auf dich nehmen. Kommunikation ist hier das Stichwort. 

Je ausgeglichener du bist, desto mehr profitiert auch dein Kind davon. 

Es macht einfach mehr Spaß mit Mama zu spielen, zu kochen und die Welt zu erleben, wenn sie wirklich Lust darauf hat. Mit diesen Tipps sorgst du dafür, dass dein Akku voll bleibt.

1. Gönn dir eine Auszeit

Du hast einen Partner? Großartig! Der kann genauso gut auf die Kinder aufpassen wie du.

Oma und Opa freuen sich bestimmt über einen Besuch. Und selbst, wenn du niemanden hast, gibt es Möglichkeiten. Dein Kind hat vielleicht Freunde, die es mal zum Spielen oder sogar zum Übernachten besuchen möchte.

Wenn dein Kind bereits zur Schule geht, bieten sich auch Zeltlager oder Ferienfahrten an.

2. Mittagsschlaf

Nicht nur für dein Kind, sondern auch für dich ist ein Mittagsschlaf eine Wohltat - und eine super Möglichkeit, schnell Energie zu tanken.

Entweder ihr legt euch zusammen hin, oder du nutzt die Kindergarten- oder Schulzeit aus, um dich etwas auszuruhen. 

3. Stress verbannen

Stress gehört zwar zum Leben dazu, ist aber nie gesund. Versuche also, Stress so gut wie möglich fernzuhalten und bestimmte Dinge, die dich häufig stressen, aus deinem Leben zu verbannen. 

4. Die Strategie ändern

Irgendwas bereitet dir regelmäßig Sorgen? Mit deinem Kind gibt es oft Ärger? Häufig wiederholen sich ungute Situationen, weil man immer auf dieselbe Weise reagiert. Ändere mal deine Strategie und schau, was passiert. Schimpfen bringt bei deinem Kind nichts? Dann lass es und versuche es mit einem anderen Weg.

5. Überlastung zugeben

Wenn du merkst, dass dir alles zu viel wird, solltest du das auch offen kommunizieren und die Menschen in deiner Umgebung wissen lassen, dass du überlastet bist.

6. Hilfe holen und annehmen

Hol dir Hilfe! Zu merken, dass man selber nicht weiterkommt und sich die nötige Hilfe sucht, ist etwas sehr Mutiges. Du musst dich niemals dafür schämen, Hilfe zu brauchen. Und falls dir jemand Hilfe anbietet, nimm sie an!!!

7. Zeit für dich

Was machst du gerne? Und noch viel wichtiger: Wann hast du es zum letzten Mal gemacht? Nimm dir Zeit für die Dinge, die DU gerne machst. Triff dich mit Freunden, gehe schwimmen oder mache Yoga. Fang wieder an zu malen oder zu gärtnern. Starte den Kurs, den du schon so lange machen willst. Ganz egal, was es ist. Mach, was dir Freude bereitet. 

8. Akzeptiere deine Grenzen

Versuch nicht, dich zu Höchstleistungen zu zwingen. Jeder Mensch hat eigene Grenzen. Du musst niemals versuchen so zu sein wie jemand anderes. Du bist perfekt, so wie du bist. Höre auf deinen Körper.

9. Akzeptiere Veränderung

Das Leben ändert sich ständig. Vor allem, wenn du Kinder hast. Plane also lockerer und setze dir kleine Ziele. Sobald du diese erreicht hast, kann es weitergehen. Wie etwa im Job. Versuche nicht, sofort wieder so einzusteigen, wie du aufgehört hast. Das klappt nicht. Immerhin hast du jetzt noch einen zweiten Job und der ist Mama sein. Das bedeutet natürlich nicht, dass du keine Karriere machen kannst. Aber setze dich damit nicht unter Druck. Steig entspannt wieder in den Job ein und gehe stückchenweise deinen Weg. 

10. Priorisiere

Seien wir ehrlich. Bereits für dich alleine steht schon super viel an. Als Mama musst du dich aber neben deinem Terminplan auch um den deiner Kinder kümmern. Fang daher an zu priorisieren. Was muss diese Woche auf jeden Fall gemacht werden, was kann warten? Stell sicher, dass du nicht zu kurz kommst. 

11. Zieh die Notbremse rechtzeitig

Du merkst, wie dein Akku in den gelben Bereich abrutscht? Super. Das ist der Moment, in dem du dir eine Pause gönnst. Nichts ist so wichtig wie deine Gesundheit.

Zusammenfassend lässt sich über die Tipps sagen...

Mama-Burnout Elternteil zeigt dem Kind seine bedingungslose Liebe

Je nachdem, wie stark die Burnout-Symptome bei dir sind, ist es leichter bzw. schwerer diese Tipps auch wirklich umzusetzen. Auch das Buchen eines Kurses oder die Fahrt ins Schwimmbad können eine Herausforderung darstellen, wenn dir die Energie dafür fehlt. Aber glaub mir, es lohnt sich!!!

Ein Besuch bei einem Psychotherapeuten, Elterncoach oder bei deinem Arzt ist nie verkehrt. Es gibt nichts Verwerfliches daran, sich professionelle Hilfe zu suchen, wenn es dir schlecht geht. Das Leben ist viel zu kurz, um sich durchzukämpfen.  

Mit der richtigen Hilfe lernst du, jede Sekunde davon zu genießen.

Und einfach mal alles rauszulassen und jemanden zu haben, der sich die Dinge, die dir unangenehm sind, anhört, ist ein großartiges Gefühl!

Hör bitte auch auf, auf Momente hinzuarbeiten, ab denen es “besser” wird. “In zwei Monaten fällt dies oder jenes weg, dann wird es wieder besser”. Nein. Es gibt vieles, was du schieben kannst und gerne auch darfst, deine Gesundheit gehört nicht dazu. Dir geht es gerade nicht gut? Dann arbeite sofort daran. 

PS: Schau unbedingt bei meinem kostenlosen Online Seminar "Komm in deine Kraft" vorbei. 

Fazit

Hör auf, die Schuld bei dir zu suchen.

Du bist weder faul noch eine schlechte Mutter. Du bist ein Mensch und Menschen haben einfach Grenzen. Achte genauso sehr auf dich, wie auf dein Kind. Hol dir Hilfe, wenn du sie brauchst und sorge dafür, dass du genug Möglichkeiten hast, dich zu erholen und deinen Akku neu aufzuladen. Dann kommst du auch wieder eine eine friedvolle und schimpffreie Mutterschaft