Du möchtest dein Kind möglichst ohne Strafen erziehen?
Konsequenzen erscheinen dir deshalb die bessere Wahl?
Dennoch ertappst du dich immer wieder, dass du deine Konsequenzen mit typischen "Wenn-Dann-Sätze" aussprichst. Dadurch fühlt sich die Konsequenz jedoch wie eine Strafandrohung an.
Doch wie bringst du dein Kind dazu, sich an ein paar Regeln zu halten?
In diesem Artikel erfährst du, wie du auf Strafen verzichten kannst. Ich erkläre dir, was die Unterscheide von natürlichen und logischen Konsequenzen sind und wie du sie sinnvoll einsetzt...
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In diesem Seminar lernst du:
Konsequenzen: Richtig oder falsch?
Lass uns zunächst ein paar Begriffe klären, die ich im folgenden Artikel verwenden werde:
- 1Natürliche Konsequenzen sind Dinge, die aufgrund eines bestimmten Handelns oder Verhaltens ganz natürlich folgen. Beispiel: Wenn dein Kind im Winter ohne Jacke nach draußen geht und dann friert, ist das Frieren eine natürliche Konsequenz.
- 2Logische / pädagogische Konsequenzen sind Dinge, die du auf ein Handeln oder Verhalten deines Kindes folgen lässt und die sich logisch daraus ergeben. Beispiel: Dein Kind wirft sein Saftglas um und muss danach die Pfütze aufwischen. (Zum Vergleich: Die natürliche Konsequenz ist lediglich eine Saftpfütze am Boden und dass dein Kind nichts mehr zu trinken hat.)
Vielleicht merkst du an diesen Beispielen schon, dass logische und natürliche Konsequenzen schnell verwechselt werden können. Das birgt einige Gefahren, doch dazu gleich mehr...
Strafen vs. Konsequenzen – die entscheidenden Unterschiede
Insbesondere beim Einsatz logischer / pädagogischer Konsequenzen stellt sich die Frage: Ist das nicht auch eine Form von Strafe?
Wenn dein Kind beim Ballspielen im Garten sämtliche Blumen platt macht und du es deshalb dazu „verdonnerst“, mit dir neue Blumen zu pflanzen, kann dein Kind das durchaus als Strafe empfinden.
Was sind also die grundlegenden Unterschiede zwischen Strafe und Konsequenz?
Wie du siehst, haben Konsequenzen (vor allem die natürlichen) eindeutige Vorteile gegenüber den Strafen.
Doch nicht immer ist es möglich, mit natürlichen Konsequenzen zu erziehen, wie die folgenden Beispiele zeigen:
Und was jetzt? Die Grenzen natürlicher Konsequenzen
Viele Eltern kommen beim Einsatz natürlicher Konsequenzen an den Punkt, wo sie sich fragen: „Was genau ist denn jetzt die natürliche Konsequenz?“
Schauen wir uns das mal an drei typischen Alltags-Situationen an:
Beispiel 1: Dein Kind bemalt die Wohnzimmerwand
Die natürliche Konsequenz ist eine bunte Wand. Und dass du das doof findest, ist deinem Kind vermutlich egal. Es ist vielleicht sogar stolz auf sein künstlerisches Werk …
Du kannst es jetzt (je nach Alter) beim Renovieren helfen lassen oder ihm die Malerkosten vom Taschengeld abziehen – beides sind lediglich logische Konsequenzen, die dein Kind eher als Strafe empfinden wird.
Beispiel 2: Dein Kind trödelt morgens ewig rum, sodass du ständig zu spät zur Arbeit kommst
Die natürliche Konsequenz für dein Kind ist, dass es ebenfalls später in die Kita kommt. Das ist ihm jedoch herzlich egal.
Alles, was du dir an „Maßnahmen“ ausdenkst, sind logische / pädagogische Konsequenzen.
Beispiel 3: Dein Kind reißt sich immer wieder los und rennt auf die Straße
Die natürliche Konsequenz wäre, dass es früher oder später von einem Auto angefahren wird. Ich denke nicht, dass du dieses Szenario eintreten lassen möchtest.
Auch hier kannst du lediglich mit logischen Konsequenzen arbeiten, z.B. „Wenn du nicht an meiner Hand bleibst, können wir jetzt nicht zum Spielplatz gehen.“ (Auf diese Wenn-Dann-Sätze komme ich später nochmal zu sprechen.)
Diese Beispiele zeigen, dass natürliche Konsequenzen nur begrenzt einsetzbar sind. Darüber hinaus bringen sie jedoch noch weitere „Gefahren“ mit sich:
Natürliche Konsequenzen – die Risiken und Nebenwirkungen
Bitte versteh mich nicht falsch – ich bin ein absoluter Fan von natürlichen Konsequenzen. Allerdings nur, wenn sie auch wirklich sinnvoll sind.
Ansonsten kann das Ganze auch schnell in die falsche Richtung gehen. Nämlich dann, wenn sich dein Kind vernachlässigt fühlt. Wenn es den Eindruck hat, dir wäre egal, was es tut und lässt und was ihm daraufhin passiert.
Das hat dann auch nichts mehr mit antiautoritärer Erziehung zu tun, sondern ist schon „Laissez faire“ – einer der vernachlässigenden Erziehungsstile.
Desweiteren kann sich zu viel natürliche Konsequenz negativ auf die Sozialkompetenz deines Kindes auswirken.
Nehmen wir dazu nochmal das Beispiel „Wände bemalen“. Lässt du dein Kind einfach gewähren – weil sein Handeln quasi keine natürliche Konsequenz hat – könnte es auf die Idee kommen, auch bei seinem Freund die Wände anzumalen. Dessen Eltern finden das gar nicht lustig und verbieten weitere Besuche. Aus deiner Sicht ist das nun tatsächlich eine natürliche Konsequenz... für dein Kind allerdings sehr frustrierend. Und es könnte dir zu Recht vorwerfen: „Warum hast du mir nicht gesagt, dass man nicht an Wände malt?“
Ein weiterer Punkt ist die Entwicklung der Frustrationstoleranz. Hier braucht das Kind die Erfahrung, auch mal an Grenzen zu stoßen, gleichzeitig muss es den Umgang damit lernen. Stehst du nun immer schulterzuckend daneben und kommentierst jede Erfahrung mit: „Das ist eben die natürliche Konsequenz.“, kann das für dein Kind extrem frustrierend sein.
Kinder sind letztendlich keine kleinen Erwachsenen!
Sie brauchen unsere Anleitung, unsere Unterstützung und unseren Schutz.
Logische Konsequenzen – die bessere Alternative?
Wann immer also natürliche Konsequenzen ungeeignet sind, brauchst du eventuell logische Konsequenzen. (Mögliche Alternativen dazu zeige ich dir gleich...)
Hier ist es wichtig, dass du es nicht übertreibst, ansonsten fühlt sich dein Kind nämlich trotzdem bestraft. Das ist genauso, wie wenn du zu schnell Auto fährst, geblitzt wirst und Strafe zahlen musst. Auch das ist eine logische Konsequenz (die natürliche wäre, dich einen Unfall bauen zu lassen). Trotzdem empfindest du es als Strafe.
Merk dir also: Jede von dir auferlegte Konsequenz ist im Grunde eine Strafe.
Gehe also sparsam damit um und erkläre vor allem deinem Kind den Zusammenhang zwischen seinem Handeln und den Folgen! Mach das am besten ruhig, gelassen und ohne Vorwurf.
Denk immer daran, dass dein Kind nicht aus böser Absicht handelt. Es ist ganz normal – Kinder handeln „egoistisch“, weil sie ihre eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund stellen und noch nicht über die Konsequenzen für sich und andere nachdenken – genau das ist unsere Aufgabe, ihnen das zu vermitteln.
Beachte dabei: Kinder sind erst ab ca. 2,5 Jahren in der Lage, logische Konsequenzen zu verstehen!
Wundere dich also nicht, wenn dein Kind genauso reagiert, als hättest du soeben die Höchststrafe verhängt. Besonders während der Autonomiephase wird dein Kind Theater machen – ganz egal, wie logisch und vernünftig die Konsequenz aus deiner Sicht ist.
Je älter dein Kind wird, desto mehr kannst du logische (und auch natürliche) Konsequenzen nutzen. So lernt es nach und nach, dass es für sein Handeln verantwortlich ist.
Achtung! Tappe nicht in die Wenn-Dann-Falle
Wir alle nutzen sie: Die Wenn-Dann-Sätze! Achte mal darauf, wie oft du zu deinem Kind Wenn-Dann-Sätze sagst...
Z.B.: „Wenn du jetzt nichts mehr isst, bist du offensichtlich satt. Dann brauchst du ja auch keinen Nachtisch.“
Oder der Klassiker: „Wenn du jetzt nicht mitkommst, gehe ich ohne dich.“ (Laut einer Studie ist das übrigens die von Eltern am häufigsten genutzte Lüge. Denn natürlich würden sie nie ohne ihr Kind losgehen.)
Auch wenn wir damit eigentlich nur eine natürliche oder logische Konsequenz ankündigen wollen, sind solche Aussagen eine Drohung oder Erpressung! Und wie das „Dann gehe ich ohne dich“ Beispiel zeigt, ist es auch häufig gelogen und schädigt das Urvertrauen deines Kindes und enorm die Bindung zu dir.
Und ja, natürlich funktionieren diese Sätze. Vor allem, je konsequenter du in der Umsetzung der angedrohten Konsequenz bist. Die Frage ist aber: Wie fühlt sich dein Kind dabei?
Wie würdest du dich fühlen, wenn du beim Hauptgang noch etwas Platz im Magen lassen willst, weil du dich schon auf das Dessert freust... und dann sagt der Kellner: „Na Sie scheinen ja satt zu sein, dann bringe ich Ihnen jetzt auch keinen Nachtisch mehr.“
Da schaust du recht dumm aus der Wäsche, oder? Aber genau so gehen wir tagtäglich mit unseren Kindern um...
Wenn-Dann-Sätze solltest du nicht als Androhung einsetzen, sondern zur Erklärung von natürlichen Konsequenzen. Da sind Wenn-Dann-Sätze natürlich möglich.
z.B.: "Wenn du die Katze grob streichelst, dann wird sie von dir weglaufen. Komm ich zeige dir, wie sie gerne gestreichelt werden will..."
So erklärst du deinem Kind Zusammenhänge, Abläufe und kannst im Vorfeld kleine Warnungen geben.
10 Tipps, wenn dein Kind nicht hört
Mit diesen Tipps hört dir dein Kind garantiert zu und kooperiert mit dir schneller - ohne Schimpfen und Schreien zu müssen! Ich zeige dir, wie du deine Aufforderung formulierst, damit es bei deinem Kind wirklich ankommt und nicht beim einen Ohr rein und beim anderen Ohr wieder rausgeht.
Geht es auch ohne Konsequenzen?
Jetzt habe ich viel darüber geschrieben, welche „Tücken“ die natürlichen und die logischen Konsequenzen haben.
Nun stellt sich die Frage: Gibt es eine Alternative? Kann ich mein Kind komplett ohne (pädagogische) Konsequenzen erziehen und trotzdem erreichen, dass es sich an gewisse Regeln und Grenzen hält?
Kurz gesagt:
Das brauchst du gar nicht. Denn dein Kind soll ja auch lernen, dass sein Handeln immer Folgen hat. Und es muss lernen, mit diesen Folgen klarzukommen, z.B. auch mal negative Gefühle auszuhalten. Das gehört zur emotionalen Entwicklung einfach dazu.
Es gibt jedoch ein paar Möglichkeiten, wie du den Beigeschmack des Androhens oder Bestrafens rausnehmen kannst.
Und wie das geht, zeige ich dir jetzt:
- 1Rücke das WOFÜR in den Fokus: Anstatt mit (negativen) Konsequenzen zu drohen („Wenn du dein Zimmer nicht aufräumst, spiele ich hier nicht mehr mit dir.“) solltest du deinem Kind die Vorteile vermitteln: Man findet alles schneller wieder, man tritt nichts kaputt, die Spielsachen fühlen sich viel wohler usw. So lernt dein Kind, dass es zu seinem eigenen Vorteil handelt und wird dieses Verhalten auch später eher beibehalten, als wenn du es nur mittels Strafe, Belohnung oder Konsequenz-Androhung durchsetzt. Apropos Belohnung...
- 2Nutze natürliche Vorteile anstelle von Belohnungen oder Konsequenzen! Was meine ich damit? Nehmen wir ein Beispiel: Anstatt deinem Kind zu sagen: „Wenn du jetzt trödelst, schaffen wir nur eine Geschichte zu lesen“, sag ihm lieber: „Wenn du jetzt ganz schnell bist, schaffen wir heute sogar zwei Geschichten.“ So erkennt es den kurzfristigen Vorteil seines Handelns. Denn ihm etwas von Karies etc. zu erzählen, funktioniert nicht. Kinder haben noch kein Verständnis für langfristige Folgen, sie leben im Hier und Jetzt.
- 3Erkenne das Bedürfnis bzw. das Motiv deines Kindes, welches hinter seinem Handeln steckt. So hat es im Beispiel „Wand bemalen“ vielleicht nur seine Kreativität ausleben wollen oder wollte euch eine Freude machen. Oder eventuell gibt es im Kindergarten ein Wandgemälde… Sobald du verstehst, warum dein Kind so handelt, kannst du gezielt darauf eingehen und z.B. zu ihm sagen: „Ich weiß, dass du die Wand hübsch machen wolltest. Aber schau mal, hier hängen schon Bilder, das mögen Mama und Papa lieber.“ Dann könnte euer Kind in seinem Zimmer eine Wand zum Bemalen bekommen oder richte deinem Kind einen Platz ein, wo es auf Papier gut malen kann. Oder ihr hängt im Wohnzimmer ein paar Zeichnungen eures Kindes auf. Diese Vorgehensweise passt besonders gut zu einer bedürfnisorientierten Erziehung.
- 4Fördere die Kooperationsbereitschaft deines Kindes. Auch dabei hilft es, zunächst die Perspektive des Kindes einzunehmen. Warum tut es, was es tut? Warum verhält es sich so? Welches Bedürfnis steckt dahinter und gibt es eine Alternative, dieses zu erfüllen? Was kannst du deinem Kind anbieten, damit es kooperiert? Warum trödelt es z.B. morgens ewig rum? Braucht es einfach mehr Zeit zum Kuscheln oder Spielen?
- 5Wiedergutmachung statt Konsequenz. Hat dein Kind irgendwas angestellt, könnt ihr auch gemeinsam überlegen, wie es das wiedergutmachen kann. Lass auch gerne dein Kind Vorschläge machen. Hat es z.B. alle Blumen im Garten abgerissen, könntest du sagen: „Oh, schau mal, jetzt haben wir hier gar keine bunten Blumen mehr. Das sah doch vorher viel schöner aus. Was könnten wir denn jetzt machen, damit der Garten wieder so schön aussieht wie vorher?“
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Zusammenfassung
Unsere Kinder brauchen uns nicht als „Richter“. Wir sollten sie weder verurteilen noch bestrafen und auch möglichst selten mit Konsequenzen drohen.
Viel wichtiger ist, dass wir sie auf ihrem Weg ins Leben begleiten, ihnen Zusammenhänge erklären und Alternativen aufzeigen. Wenn wir zu konsequent zu dem Kind sind, dann verpanzert es sich. Durch die Verpanzerung fehlt der Zugang zum eigenen Kind, was sich wiederum auf Dauer sehr negativ bemerkbar machen kann. Es fördert Streit (unter Eltern, Geschwister), Familienkrisen, Unzufriedenheit, etc...
Daher ist es wichtig das Kind bedürfnisorientiert zu begleiten. Willst du wissen, wie das geht? Dann schau gerne in diesen Artikel: Bedürfnisorientierte Erziehung – praktische Tipps für jede Altersstufe
PS: Und wie konsequent soll ich sein?
Zum Thema Konsequenzen gehört natürlich auch die Frage, wie konsequent man dem Kind gegenüber sein sollte. Muss ich das, was ich angekündigt habe, auch durchsetzen? Mach ich mich unglaubwürdig, wenn ich es nicht tue?
Nun, das kommt ein bisschen auf die Situation an... und auch auf die Persönlichkeit deines Kindes. Genauso können verschiedene Entwicklungsphasen mal mehr und mal weniger Konsequenz erfordern.
Überlege dir auf jeden Fall immer vorher, ob du deine Ankündigung überhaupt konsequent durchziehen KANNST und selbst auch WILLST! (Ich erinnere an: „Dann gehe ich jetzt ohne dich“!)
Grundsatz I:
Werde dir selbst klar, was für dich persönlich wichtig und wo etwas noch in deinem Rahmen ist. Viel denken wir darüber nach, was das Umfeld davon halten würde. Versuche für dich herauszufinden, was für dich in der jeweiligen Situation noch in Ordnung geht. Manchmal sind 10 Kekse für dich noch in Ordnung und manchmal nicht mehr. Bist du dir klar, was dir wichtig ist und wo deine persönliche Grenze ist, sei bestimmt, beharrlich, ausdauernd und liebevoll. Dein Kind wird deshalb frustriert sein und dagegen ankämpfen. Wenn du ruhig bleibst, klar und freundlich, wird dein Kind deine Grenze akzeptieren. Das kann jedoch einige Zeit dauern. Sei dir dessen bewusst.
Grundsatz II:
Kündige niemals etwas an, das du nicht bereit bist durchzusetzen. Drohungen, ob sie durchgesetzt werden oder nicht, führen zum Vertrauensverlust. Eure Bindung zueinander wird dadurch geschwächt. Wenn du ständig etwas androhst, hört es bald nicht mehr auf dich.
Grundsatz III:
Sei kompromiss- und verhandlungsbereit. Wenn du etwas angekündigt hast und dein Kind hat gute Gegenargumente, dann darfst du auch gerne mal inkonsequent sein. Verhandle mit deinem Kind. Keine Angst – dein Kind wird dir deswegen nicht auf der Nase herumtanzen, sondern es lernt dabei wichtige soziale Kompetenzen.
Ganz im Gegenteil... überleg doch mal, was du ihm vorlebst, wenn du immer knallhart konsequent bist. Musst du dich dann wundern, wenn auch dein Kind mit aller Macht seinen Willen durchsetzen will? 😉
Konsequenzen - alle Infos in Kurzform
Hier findest du nochmal die wichtigsten Informationen zum Thema „Konsequenzen“:
Natürliche Konsequenzen sind Dinge, die automatisch auf unser Handeln folgen. Zum Beispiel: Wenn wir ein Glas fallen lassen, geht es kaputt. Gehen wir im Winter ohne Jacke nach draußen, frieren wir.
Strafen stehen oftmals in keinem direkten Zusammenhang zur Handlung. Beispiel: Das Kind hat morgens ewig getrödelt und darf deswegen nachmittags nicht auf den Spielplatz.
Da Kinder den Zusammenhang zwischen der Tat und der Strafe nicht verstehen, empfinden sie Strafen oft als willkürlich und ungerecht.
Natürliche Konsequenzen sind gut für Kinder, weil sie dadurch lernen, das jedes Handeln und Verhalten Folgen hat. Doch nicht immer ist es möglich, natürliche Konsequenzen zu nutzen.
Logische / pädagogische Konsequenzen sind besser als Strafen. Trotzdem sollten auch sie sparsam eingesetzt werden, da sie oft eine ähnliche Wirkung haben wie Strafen.
Konsequent zu sein, ist wichtig, damit sich dein Kind auf dich verlassen kann. Drohe daher niemals etwas an, was du gar nicht durchführen kannst.
Andererseits darfst du dich aber auch auf Kompromisse einlassen – so lernt auch dein Kind, dass man nicht immer mit aller Macht seinen eigenen Willen durchsetzen muss.