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Kind spielt nicht alleine? 7 Dinge die du unbedingt ändern solltest

Dein kleines Energiebündel hängt dir ständig am "Rockzipfel", obwohl du gerne mal Zeit hättest für den Haushalt oder andere Dinge?

Es fordert durchgehend deine gesamte Aufmerksamkeit und du denkst dir einfach nur: “Kind, spiel alleine!” - ständig bist du am Schimpfen

Vielen Eltern geht es so... 

"Ab wann Kinder alleine spielen" oder "wie man ein Kleinkind beschäftigen kann" sind nur zwei von vielen Fragen, die sich Eltern regelmäßig stellen. Aber keine Sorge. Es gibt Wege, das zu ändern und deinem Kind dabei zu helfen, unabhängiger zu werden.

In diesem Artikel erfährst du warum alleine zu spielen so wichtig ist, was dein Kind davon abhält und mit welchen Strategien du dein Kind dabei förderst.

Gespannt und bereit? Dann lass uns loslegen...

Kind spielt nicht alleine

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Eigenständiges Spielen: Die Vorteile und wie du es erreichst

Kind spielt alleine und Eltern schauen fröhlich zu

Spielen ist nichts, was alleine besonders viel Spaß macht. Es bringt Menschen zusammen, Kinder und Erwachsene. Dennoch ist selbständiges Spielen essenziell für die Entwicklung (emotional, kognitiv, motorisch,...)  unserer Kinder und bringt einige Vorteile mit sich.

Prof. Dr. Gordon Neufeld sagt dazu: 

“Kinder brauchen freie Bewegung und Handlungsmöglichkeiten in einem unbegrenzten Raum. Echtes Spiel ist das spontane Tun, das nicht gelehrt oder befohlen werden kann.“

Es gibt für ihn 4 grundlegende Voraussetzungen, die das “Spiel” definieren:

Spiel bedeutet... Auflistung der Definition

Erst dann, sagt der Entwicklungspsychologe, ist ein vollkommenes Eintauchen und Hingabe möglich.

“Aber ich kann mein Kind doch nicht einfach alleine lassen, oder?”

Doch. Das kannst und solltest du auch ab und zu im gesicherten Rahmen machen. Auch wenn dich das schlechte Gewissen plagt. Dein Kind alleine spielen zu lassen hat nicht nur deine Entlastung zur Folge.

Um dich zu beruhigen, folgen hier einige der Vorteile, die es für dein Kind und für dich hat.

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    Entwicklung der Kreativität: Wenn Kinder alleine spielen, können sie ihrer Fantasie freien Lauf lassen und kreative Lösungen für Spielprobleme finden. Sie lernen, neue Welten zu erfinden und ihre Ideen zum Leben zu erwecken.(Mehr dazu: Abtauchen in die Welt der Fantasie und Philosophieren mit Kindern)
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    Förderung der Unabhängigkeit: Durch das alleine Spielen lernen Kinder, dass sie nicht immer auf andere angewiesen sind. Sie entdecken ihre eigenen Fähigkeiten und fangen an, Verantwortung für ihr eigenes Vergnügen zu übernehmen.
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    Selbstvertrauen aufbauen: Alleine zu spielen erlaubt Kindern, Herausforderungen zu meistern und Erfolgserlebnisse zu haben. Dies stärkt ihr Selbstvertrauen und ihr Gefühl der Selbstwirksamkeit. Das könnte dich auch interessieren: Die 23 besten Tipps für starke Kinder.
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    Konzentrationsfähigkeit stärken: Das selbstständige Spielen erfordert Konzentration und Ausdauer. Diese Fähigkeiten sind sehr wichtig für die schulische Leistung und die allgemeine Entwicklung des Kindes. Da geht auch dein Kind endlich wieder gerne in die Schule
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    Fähigkeit zur Problemlösung entwickeln: Beim Spielen stoßen Kinder oft auf kleine Probleme, die sie lösen müssen. Das fordert sie, kreative und effektive Lösungswege zu finden. Diese Fähigkeit ist nicht nur beim Spielen, sondern auch im späteren Leben sehr nützlich.

Wie bereits erwähnt, hat die Fähigkeit deines Kindes sich selbst zu beschäftigen auch einige Vorteile für dich.

Hier sind 5 davon:

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    Zeit für dich selbst: Du hast endlich ein wenig Zeit für dich. Sei es, um eine dringende Aufgabe zu erledigen, in Ruhe einen heißen Kaffee zu genießen oder einfach mal zu entspannen.
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    Weniger Stress: Du baust deinen Druck ab, da du nicht ständig als Unterhalter für dein Kind agieren musst. Das kann dir helfen, deine Energie zu bewahren und dich insgesamt ausgeglichener zu fühlen.
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    Vertrauen in die Fähigkeiten deines Kindes: Es ist unglaublich befriedigend zu sehen, wie dein Kind eigene Spiele erfindet, Probleme löst und kreativ ist. Du wirst dich daran gewöhnen, dein Kind alleine spielen zu lassen.
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    Konzentrationsfähigkeit stärken: Das selbstständige Spielen erfordert Konzentration und Ausdauer. Diese Fähigkeiten sind sehr wichtig für die schulische Leistung und die allgemeine Entwicklung des Kindes.
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    Fähigkeit zur Problemlösung entwickeln: Beim Spielen stoßen Kinder oft auf kleine Probleme, die sie lösen müssen. Das fordert sie, kreative und effektive Lösungswege zu finden. Diese Fähigkeit ist nicht nur beim Spielen, sondern auch im späteren Leben sehr nützlich.
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    Bessere Eltern-Kind-Beziehung: Wenn dein Kind lernt, sich selbst zu beschäftigen, könnt ihr die gemeinsame Zeit besser genießen. Es entsteht weniger Druck und ihr könnt euch auf eure gemeinsame Qualitätszeit konzentrieren. Lies dir dazu auch unbedingt diesen Artikel durch: 6 Zeichen für eine gute Mutter-Kind-Bindung (inkl. 7 Tipps zur Stärkung)
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    Selbstreflexion und Perspektivenwechsel: Beobachtest du dein Kind beim eigenständigen Spiel, bekommst du einen wertvollen Einblick in seine Entwicklung und Interessen. Du kannst seinen Fortschritt erkennen und lernst, dein Kind besser zu verstehen. Verstehst du dein Kind besser, hört dein Kind auch viel besser auf dich

Denk dran: Du bist nicht zur Bespaßung deines Kindes da und musst es auch nicht sein. Dein Kind darf sich auch mal langweilen und darf lernen, damit umzugehen. Und nicht zu vergessen: Auch wenn dein Kind total frustriert ist, stehe deinem Kind bei und gehe mit ihm durch den Gefühlssturm. Verstehe aber auch, wann es Zeit ist dein Kind wieder experimentieren zu lassen. Damit du dein Kind gerade auch während der Autonomiephase besser verstehst, lies dir den Artikel zu Frustrationstoleranz durch. 

Nur so erlangen unsere Kleinen die gesunde Balance zwischen dem Konsum von Ablenkungen und der eigenen Kreativität.

Deshalb spielt dein Kind nicht alleine: Die entscheidenden Faktoren im Blick

Kind spielt alleine

Jedes Kind ist einzigartig und entwickelt sich in seinem eigenen Tempo. Manche Kinder spielen gerne und leicht alleine, andere brauchen etwas mehr Unterstützung. 

Aber keine Sorge, das ist völlig normal. Schauen wir uns einige Gründe an, warum dein Kind Schwierigkeiten haben könnte, alleine zu spielen und was du tun kannst, um es zu unterstützen.

Entwicklungsfaktoren

Abhängig vom Alter und der Entwicklungsphase deines Kindes, kann alleine Spielen noch eine große Herausforderung sein. Kleine Kinder sind oft noch sehr auf ihre Eltern fixiert und haben Trennungsängste. Sie brauchen die Sicherheit und Nähe von Mama oder Papa. 

Das bedeutet nicht, dass dein Kind nie lernen wird, alleine zu spielen.

Es ist nur ein Hinweis darauf, dass dein Kind mehr Unterstützung und sanfte Ermutigung braucht, um sich sicher genug zu fühlen, alleine zu spielen. Auch interessant: Ängstliche Kinder stärken

Persönlichkeitsmerkmale

Einige Kinder sind von Natur aus unabhängiger und zufrieden damit, sich selbst zu beschäftigen. Andere sind mehr auf soziale Interaktionen ausgerichtet und lieben es, in Gesellschaft zu spielen. Beides ist vollkommen in Ordnung und ein Teil der Persönlichkeit deines Kindes.

Kinder mit einem hohen Bewegungsdrang können dabei Schwierigkeiten haben, besonders wenn sie ruhig sitzen sollen. Hier können Aktivitäten helfen, die das berücksichtigen und dein Kind auspowern. Sollte dein Kind hochsensibel sein, dann ist noch intensiver darauf zu achten, welche Form von Unterstützung du ihm bietest. Du weißt nicht, ob dein Kind hochsensibel ist? Dann informiere dich darüber und erfahre es, und zwar HIER.

Die Bedürfnisse deines Kindes

Trennungsängste, Unsicherheiten oder Konzentrationsschwächen können ebenfalls Gründe sein, warum dein Kind Schwierigkeiten beim alleine Spielen hat. Es ist wichtig, die entsprechenden Bedürfnisse zu erkennen und deinem Kind zu helfen, sie zu bewältigen.  Wie du für eine bedürfnisorientierte Erziehung sorgst, findest du in diesem Artikel

Gib deinem Kind das Gefühl von Sicherheit und lass es wissen, dass du in der Nähe bist, auch wenn es alleine spielt. Sei geduldig und liebevoll und ermutige dein Kind, kleine Schritte zu machen.

Tipps zur Unterstützung

Wenn dein Kind Schwierigkeiten hat, sich alleine zu beschäftigen, versuche es sanft zu ermutigen und unterstütze es dabei, Selbstvertrauen in seine eigenen Fähigkeiten zu gewinnen. 

Vielleicht kannst du ein Spiel beginnen und es dann deinem Kind überlassen, alleine weiterzuspielen. Oder du könntest dein Kind ermutigen, ein Spielzeug oder eine Aktivität zu wählen, die es wirklich interessiert. 

Also: Jedes Kind ist anders und es kann eine Weile dauern, bis dein Kind weiß, wie es sich selbst beschäftigt. 

Mit der richtigen Unterstützung kann jedes Kind lernen, alleine zu spielen. Es ist ein Prozess und du bist dabei die wichtigste Bezugsperson für dein Kind. Lass uns als nächstes schauen, welchen Einfluss unser Verhalten als Eltern darauf hat und wie du dein Kind richtig förderst.

Eltern als Schlüssel: Die Veränderungen, die du vornehmen kannst

Kind spielt einfach nicht alleine und Mutter muss schreien

Manchmal liegt es gar nicht am Kind, dass es sich nicht alleine beschäftigen kann. Oft sind wir selbst als Eltern ein Teil der Gleichung. Fühlst du dich manchmal überfordert als Mutter? Denkst du oft "Ich will alleine sein und meine Ruhe haben"? Das ist vollkommen normal und okay. 

Manchmal sind es aber unsere eigenen Verhaltensweisen oder Erwartungen, die das alleine Spielen unseres Kindes beeinflussen. Kinder beobachten und lernen von uns. Wie wir reagieren, was wir tun, all das spielt eine Rolle. 

Niemand ist perfekt. Es ist okay und normal, Fehler zu machen. Wichtig ist nur,

dass wir daraus lernen und uns weiterentwickeln.  

Hier sind einige Tipps, wie du dein Kind noch besser unterstützen kannst:

  • Richtige Umgebung schaffen: Stelle sicher, dass dein Kind einen sicheren, einladenden Raum/Ort zum Spielen hat, in dem es sich wohl fühlt und kreativ sein kann. Spreche auch mit deinem Kind darüber. Vielleicht möchte es heute lieber draußen oder drinnen spielen. Vielleicht probiert ihr auch beides mal aus, um dann die Entscheidung besser zu treffen. 
  • Nicht ständig einmischen und korrigieren: Dein Kind darf sein Spielen selbst gestalten. Es ist okay, wenn es nicht so spielt, wie du es dir vorgestellt hast. Schließlich willst du nicht, dass dein Kind glaubt, es würde weder alleine spielen können noch dürfen.
  • Nicht zu viel Loben: Kinder sollten lernen, dass es okay ist, Dinge für sich selbst zu tun, nicht nur um Lob zu bekommen. Lob ist generell nicht gut und baut Druck im Kind auf. Weißt du denn was du anstelle von Lob und Belohnung tun kannst? Dann erfahre es hier: Belohnungssystem für Kinder: Pro und Contra (+ Alternativen)
  • Bewusste Bindungszeit: Finde erst mal heraus welche Bindungstypen es gibt und was auf eure Familie zutrifft. Mit diesem Wissen, verbringe regelmäßig bewusste Zeit mit deinem Kind. Danach wird es sich leichter damit fühlen, auch mal alleine zu spielen. Denn das passiert, wenn Eltern zu wenig mit ihren Kindern spielen: -> Das Kind lernt weniger gut, wie man mit anderen umgeht. -> Es fehlen Chancen, Dinge beim gemeinsamen Spielen zu entdecken. -> Das Kind fühlt sicher weniger verstanden und sicher. -> Mutter/Vater-Kind Bindung leidet
  • Alleinspiel als Routine: Mach das selbstständige Spielen zu einem festen Bestandteil des Tagesablaufs deines Kindes. Sobald es Bestandteil in eurem Familienalltag ist, entwickelt sich durch die Routine auch Sicherheit und Stabilität. Etwas worauf sich dein Kind freuen kann und möglicherweise die Spielzeit auch kreativ ausbauen kann. Der Raum zur Entfaltung der Fantasie wird alle mal geschaffen. 
  • Geduldig sein: Erinnere dich daran, dass das Lernen Zeit braucht. Lass dein Kind in seinem eigenen Tempo vorankommen. Auch wenn es für dich noch so langsam erscheint und dein Geduldsfaden fast schon platzt...  - ich weiß 😉 - erinnere dich: Du bist bestimmt und mindestens über 20 Jahre älter als dein Kind und hast bereits in diesen Lebensbereichen so viel mehr Erfahrung als dein Kind! 
  • Druck rausnehmen: Versuche, keine zu hohen Erwartungen an dein Kind zu stellen. In Kombination mit dem Punkt davor, lässt es sich für dich auch viel leichter leben... und nicht zuletzt für dein Kind, was sich auch positiv auf dessen Entwicklung auswirkt. Vergiss nicht: Dein Kind ist DEIN SPIEGELBILD. Du bist gelassen und ohne Druck, dann ist es dein Kind auch. Manchmal braucht es einfach nur deine Nähe, für das Gefühl von Sicherheit, und das ist okay. 

Merke dir folgenden Leitsatz:

Wichtig: Ein Kind kann nicht alleine spielen, wenn es sich ständig alleine fühlt.

Fülle zuerst das Bedürfnis nach deiner Nähe und deiner Verbundenheit deines Kindes auf. Wenn dein Kind ausreichend Nähe getankt hat, ist es viel eher bereit, sich selbstständig zu beschäftigen. Ganz nach dem Tempo deines Kindes ist die Ideallösung. Wenn dir schwer fällt den Entwicklungsrhythmus deines Kindes und überhaupt die Verhaltensweisen und die Reaktionen deines Kindes zu verstehen, dann hole dir hier das Wissen darüber, was Elterncoaching für dich und deine Familie verändert. 

Das richtige Spielzeug: So fördert du das alleinige Spiel deines Kindes

Kind spielt mit Mama

Die Wahl des richtigen Spielzeugs kann einen großen Unterschied machen, wenn dein Kind nicht alleine spielt. Wie die Expertin für frühkindliche Entwicklung, Magda Gerber, so treffend sagte: 

Active toys make passive babies, passive toys make active babies.

Auf Deutsch bedeutet das soviel wie: "Aktive Spielzeuge machen passive Kinder, passive Spielzeuge machen aktive Kinder". Es geht also nicht um das neueste, blinkende, Lärm machende Spielzeug. Und auch wenn es uns manchmal die Ruhe verschafft, die wir brauchen: Handys, Tablets und Ähnliches sollten auch nur als Notlösung eingesetzt werden.

Einfache, passive Spielzeuge können das Vorstellungsvermögen deines Kindes anregen und es zu aktivem und vor allem selbstständigem Spiel motivieren. Achte darauf, dass es dem Alter, Interessen und der Entwicklung entspricht. Das Ziel sollte sein, herauszufordern, aber nicht zu überfordern.

Schau gleich mal hier in der Tabelle nach, welche Spielsachen denn überhaupt typisch sind: 

Typische Spielsachen, Aufzählung der verschiedenen Punkte StarkeKids

Deshalb sind zu viele Spielzeuge auf einmal auch nicht gerade förderlich. Das kann es für dein Kind schwierig machen, sich auf ein Spielzeug zu konzentrieren. Und damit du jetzt nicht diejenige bist, die überfordert ist, sind hier einige Tipps und Vorschläge für dich und dein Kind.

Hier findest du nochmal die wichtigsten Informationen in Kurzform:

Spiele ab 1 Jahr

  • Stapelbecher: Sie fördern die Feinmotorik und das Verständnis von Größen und Formen. Gerne auch schon in verschiedenen Farben kaufen, das ist dann für später gedacht. 
  • Einfache Puppen oder Stofftiere: Sie regen das Rollenspiel und die Empathie an. Je unterschiedlicher die Figuren auch sind, desto besser, denn: Wenn dein Kind älter wird, könnt ihr auch über die Klamotten, Haarfarbe, Haarlänge, Augenfarbe, Fingern, Zehen, etc... über deren Einzigartigkeit sprechen. 
  • Große Bauklötze: Sie ermutigen zum Bauen und Experimentieren. Auch können sie das Kind in eine Fantasiewelt abtauchen lassen und somit kannst du auch mal kurz auf der Couch entspannen. 
  • Kisten mit unterschiedlichen Materialien: “Sensory Bins” mit Sand, Reis oder Knete fördern die sensorische Entwicklung und die Feinmotorik. Gleichzeitig ermöglichen die Kisten eine Entscheidungsfreiheit für das Kleinkind. 
  • Badewannenspielzeug: Auch hier wird die Kreativität angesprochen und die Sinne geschärft. Und überhaupt beim Kind durch das Experimentieren mit Wasser das vorausschauende Denken angeregt. BITTE BEACHTE: Natürlich wirst du dein Kind hierbei nicht alleine lassen. Aber wenn es Badeschaum, Quietscheentchen und ein kleines Boot um sich hat, reicht wahrscheinlich bereits deine Anwesenheit und du förderst dein Kind trotzdem.

Spiele für ältere Kinder

  • Bastelmaterialien: Sie fördern die Kreativität und das motorische Feingefühl. Auch wird dem Kind ein Raum eröffnet, in dem es Eigeninitiative zeigen darf und auch wird. Gerne kannst du dabei auch deine Ideen einbringen, sollte dein Kind mal Schwierigkeiten mit seiner Vorstellungskraft haben. Versuche dabei aber Freiraum zu lassen und nur deine Vorstellung zu erwähnen nicht komplett auszuschmücken - zumindest nicht jedes Mal 😉  
  • Puzzles: Sie trainieren das logische Denken und die Geduld. Das kann auch als ein gemeinsames Projekt gesehen werden. Sollte dein Kind noch nicht die Faszination des Puzzelns entdeckt haben, so unterstütze es dabei. Danach könnt ihr auch Vereinbarungen treffen, dass es jetzt 15 Minuten selbst weitermacht. 
  • Rollenspielsachen: Spielküche, Kleidung, Arztkoffer - lassen viel Raum für Fantasie und fördern soziale Fähigkeiten. Gerne kannst du mit deinem Kind noch im Voraus ein paar Dinge durchgehen, welche ihm zur Verfügung stehen. Danach kannst du ihm ganz seiner künstlerischen Freiheit überlassen.  
  • Höhle bauen: Auch hier wird die Kreativität deines Kindes gefordert und gefördert. Inspiriere dein Kind mit möglichen Büchern oder auch die Kuscheltiere mit in die Höhle einziehen zu lassen. Eine weitere Option ist, dass dein Kind die Höhle baut und du "ziehst dann gemeinsam mit deinem Kind ein" ;). 

Das sind nur einige Ideen zu deiner Inspiration. Dein Zuhause bietet unendlich viele Möglichkeiten.

Ein kleiner Tipp: Wenn ihr noch am Anfang eurer Reise zum selbstständigen Spielen seid, führe einzelne “Allein-Spiel-Momente” ein. So kannst du z.B. mit deinem Kind zusammen spielen, aber es auffordern, die nächsten paar Schritte alleine zu machen. Wie das aussehen könnte, verrate ich dir hier:

"Diese Knete sieht ja interessant aus... kannst du damit vielleicht ein Tier formen?"


"Oh, das sind ja tolle Klötze. Kannst du daraus einen riesen Turm stapeln?"


“Wow, dieses Puzzle ist ja groß! Ich bin mir sicher, du schaffst es, dieses Teil dort zu platzieren. Was meinst du?”


“Könnte unsere Höhle wohl noch eine geheime Kammer gebrauchen? Wie würdest du das anstellen?”

Sag deinem Kind, dass du kurz auf Toilette musst, ein Glas Wasser oder einen Snack holst und lass dir 2 oder 3 Minuten Zeit. 

Dir sollte bewusst sein, dass dein Kind dich gerade am Anfang wahrscheinlich nicht lange in Ruhe lassen wird. Plane dir deshalb für diese Zeit keine großen Erledigungen ein.

Vergiss nicht: Spielzeug ist kein Ersatz für Aufmerksamkeit und Interaktion. 

Aber es kann helfen, dein Kind dazu zu ermutigen, auch mal alleine zu spielen und seine eigene kleine Welt zu entdecken.

Das Wichtigste in Kürze

1. Welche Vorteile hat das alleinige Spielen für mich und mein Kind?

Es gibt deinem Kind die Chance, seine Kreativität zu entfalten, seine Konzentrationsfähigkeit zu verbessern und sich in seiner Unabhängigkeit zu stärken. Deine Vorteile sind mehr Zeit und Ruhe für dich selbst und weniger Stress.

2. Was sollte ich bedenken?

Jedes Kind ist einzigartig und braucht seine eigene Zeit und seine eigenen Methoden, um alleine spielen zu lernen. Sei geduldig und gib deinem Kind Raum, um in seinem eigenen Tempo zu lernen und zu wachsen.

3. Welche Spielzeuge braucht mein Kind?

Versuche, Spielzeuge zu wählen, die die Kreativität und Fantasie deines Kindes anregen. Sie sollten dazu ermutigen, eigenständige Entscheidungen zu treffen und Probleme zu lösen. Du hast alles was du dafür brauchst zu Hause.