Kennst du das auch?
Du kommst gestresst von der Arbeit nach Hause, bist müde und sehnst dich nach einer entspannten Auszeit. Doch kaum betrittst du die Wohnung, erwartet dich eine lebhafte Szene:
Dein Kind hat mal wieder seine Impulsivität nicht unter Kontrolle und bringt das Chaos in Schwung.
In solchen Momenten fragst du dich, wie du am besten damit umgehen sollst, ohne die Nerven zu verlieren - ganz ohne schimpfen. In diesem Blogartikel wollen wir uns gemeinsam mit dem Thema "Impulskontrolle bei Kindern" beschäftigen.
Doch keine Sorge, es gibt gute Nachrichten – Impulskontrolle kann man lernen! Du wirst erfahren, welche Vorteile ein kontrollierter Umgang im Alltag bietet und wie du als Mama deinem Kind spielerisch dabei helfen kannst, diese wichtige Fähigkeit zu entwickeln.
... ohne deine Nerven unnötig zu strapazieren.
Los geht’s.
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In diesem Seminar lernst du:
Impulskontrolle und ihre Spuren / Impulskontrolle - Was ist das?
Impulskontrolle bezeichnet die Fähigkeit, spontane Impulse, Handlungen und
Reaktionen zu kontrollieren und zu regulieren.
Es ist ein wichtiger Bestandteil der sozialen und emotionalen Entwicklung deines Kindes und spielt eine entscheidende Rolle im Alltag.
Kinder mit positiv entwickelter Impulskontrolle können ihre Emotionen besser steuern, ihre Bedürfnisse und Wünsche angemessen ausdrücken und ihre Handlungen überlegt planen.
Ein Kind mit guter Impulskontrolle...
Das zeigt sich beispielsweise darin, dass dein Kind sich in einer Streitsituation beherrschen kann oder dass es nicht sofort ein Spielzeug zerstört, wenn es sauer ist.
Affektkontrolle (wie sie auch genannt wird) ist keine angeborene Eigenschaft,
sondern entwickelt sich im Laufe der Kindheit und Jugend.
In den frühen Jahren sind Kinder impulsiver, da sie noch lernen müssen, ihre Emotionen und Handlungen zu steuern. Mit zunehmendem Alter und Unterstützung durch die Eltern und der Umgebung entwickeln Kinder jedoch immer bessere Kontrolle-Fähigkeiten.
Mit zunehmendem Alter und Unterstützung durch die Eltern und der Umgebung entwickeln Kinder jedoch immer bessere Kontrolle-Fähigkeiten.
Doch was ist wirklich impulsiv und was nicht?
Für die Unterscheidung findest du hier einige Symptome bzw. Anzeichen:
Unkontrollierte Wut
Handeln ohne Rücksicht auf Konsequenzen
Probleme mit Aufmerksamkeit und Konzentration
Unüberlegtes Handeln in sozialen Interaktionen
Es ist wichtig zu beachten, dass einige dieser Benehmen in einem gewissen Maß bei Kindern auftreten können. Fehlende oder mangelnde Kontrolle über das eigene Verhalten kann also normal sein und muss nicht immer auf eine Impulskontrollstörung hinweisen.
Die Kraft der Selbstregulation: Wie eine gute Impulskontrolle den Alltag von Kindern bereichert
Wenn Kinder ihre Impulse kontrollieren können, bietet das zahlreiche positive Auswirkungen, die das Familienleben und die allgemeine Entwicklung maßgeblich beeinflussen.
Um dich zusätzlich zu motivieren sind hier einige der bedeutenden Vorteile:
Harmonischeres Familienleben
Kinder, die gelernt haben, ihre Impulse zu kontrollieren, neigen dazu, ruhiger und ausgeglichener zu sein. Dies führt zu weniger Konflikten und Streitigkeiten im familiären Umfeld. Es ermöglicht deinem Kind auch, angemessen auf Regeln und Anweisungen zu reagieren, was das Zusammenleben insgesamt harmonischer gestaltet.
Verbesserte Empathie
Es trägt dazu bei, dass Kinder besser in der Lage sind, auf die Gefühle anderer einzugehen. Diese erhöhte Empathie ermöglicht es deinem Kind, sich besser in andere Menschen, einschließlich dir, hineinzuversetzen und Bedürfnisse besser zu verstehen. Dadurch kann auch das Kind die Freundschaft zu anderen gleichaltrigen Kinder pflegen.
Verbesserte schulische Leistung
Dein Kind kann sich besser auf schulische Aufgaben und Aktivitäten konzentrieren. Impulsives und ablenkendes Verhalten wird reduziert und es kann sich im Unterricht engagieren und Aufgaben effektiver bewältigen. Gleichzeitig wird dadurch auch eine mögliche Schulangst reduziert bzw. entwickelt sich erst gar nicht.
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Steigerung des Wohlbefindens des Kindes
Kinder mit guter Impulskontrolle sind in der Regel zufriedener und selbstbewusster. Sie erleben weniger Frustration und können besser mit Stress und schwierigen Situationen umgehen. Diese emotionale Stabilität fördert ihr allgemeines Wohlbefinden und ihre psychische Gesundheit. Mehr zum Thema: Gefühlsstarke Kinder
Förderung der emotionalen Entwicklung
Es ermöglicht deinem Kind, seine Emotionen besser zu regulieren und angemessen auszudrücken. Kinder können ihre Gefühle besser kontrollieren, anstatt aus dem Affekt zu handeln oder sich in Wutanfällen zu verlieren. Dies fördert eine gesunde emotionale Entwicklung und unterstützt dein Kind, die eigenen Gefühle zu verstehen und seine Frustrationstoleranz zu stärken.
Diese Vorteile zeigen, wie wichtig es ist, dein Kind zu fördern und zu unterstützen, weniger impulsiv zu sein.
Im nächsten Abschnitt werden wir uns damit beschäftigen, wie die Impulskontrolle erlernbar ist und welche praktischen Schritte du unternehmen kannst, um dein Kind dabei zu unterstützen.
Impulskontrolle lernen: Schluss mit unkontrolliertem Verhalten
Ich habe gute Nachrichten für dich! Die Selbstkontrolle ist keine festgelegte Eigenschaft, die in Stein gemeißelt ist.
Selbstkontrolle ist vielmehr eine Fähigkeit, die Kinder im Laufe der Zeit erlernen,
aber auch verlernen können.
Das bedeutet, dass du als Mama / Papa nicht unbedingt vor einem unüberwindbaren Problem stehst. Vielmehr gibt es Möglichkeiten, die Impulskontrolle deines Kindes liebevoll zu fördern und zu unterstützen.
Die neurologischen Aspekte dahinter kann ich dir einfach und in Kurzform erklären:
Das Gehirn von Kindern ist noch in der Entwicklung. Bestimmte Bereiche, die für die Impulskontrolle verantwortlich sind, brauchen Zeit, um zu reifen. Das ist normal und gehört zum natürlichen Entwicklungsprozess. Mit der Zeit und deiner Unterstützung wird sich die Fähigkeit deines Kindes verbessern.
Kommen wir also zum spannenden Teil - wie du das anstellst. Ich habe dir 10 bewährte Tipps und Strategien zusammengestellt, die dabei helfen werden, das impulsive Verhalten deines Kindes zu verbessern:
1. Ruhig bleiben und Vorbild sein
Zeige deinem Kind, wie man ruhig und besonnen in stressigen Situationen bleibt. Dein eigenes gelassenes Verhalten kann als Vorbild für dein Kind dienen.
Wenn es dir eher schwer fällt ruhig zu bleiben und mit den Impulsen deines Kindes umzugehen dann klicke dich hier rein: Ruhig bleiben mit Kindern: 16 Tipps für mehr Gelassenheit
2. Impulskontrolle durch Spiele fördern
Spielt zusammen Brettspiele oder andere Aktivitäten, die darauf abzielen, die Selbstkontrolle zu trainieren. Auch Entspannungs- und Atemübungen können dabei helfen.
3. Bye Bye Belohnungssystem
Belohne dein Kind NICHT für Zurückhaltung und angemessenes Verhalten.
Belohnungssystem mit Sternchen oder Aufklebern, um positives Verhalten zu stärken war GESTERN. Die Gefahr beim Belohnen ist: Wie in vielen Situationen im Leben, versuchen wir unsere Kinder für richtiges Verhalten zu belohnen und richtig... was ist das Gegenteil davon? Bestrafung!
Dein Kind sollte sich nicht nur wegen der Belohnung gut verhalten und erst recht nicht bei "schlechtem Verhalten" bestraft werden, daher hol dir hier gleich das kostenlose E-Book für Alternativen:
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4. Spannung körperlich abbauen helfen
Unterstütze dein Kind dabei, körperliche Spannungen abzubauen. Führt gemeinsam Entspannungsübungen durch, um Stress zu reduzieren und die Impulskontrolle zu fördern. Eine tolle Methode dafür ist die Progressive Muskelentspannung.
5. Zuversicht äußern
Ermutige dein Kind und äußere Zuversicht in seine Fähigkeit, seine Impulse zu kontrollieren. Gib ihm das Gefühl, dass du an ihn glaubst und dass es Herausforderungen meistern kann.
6. Wenn-dann-Pläne aufstellen
Hilf deinem Kind dabei, Strategien für verschiedene Situationen zu entwickeln. Wenn es beispielsweise merkt, dass es wütend wird, könntet ihr gemeinsam einen Plan aufstellen, wie es damit umgehen kann, z.B. eine Pause einzulegen oder nach Unterstützung zu fragen. Kooperation ist also gefragt.
Frage dein Kind liebevoll, ob es sich an entsprechende Regeln erinnern kann, wenn es mal nicht funktioniert.
7. Anerkennung bei erfolgreicher Selbstkontrolle:
Bestärke positiv dein Kind, wenn es seine Impulse erfolgreich kontrolliert. Positive Verstärkung ist eine effektive Möglichkeit, gewünschtes Verhalten zu fördern. Loben ist dabei nicht dasselbe. Schau dafür nochmal gerne beim Punkt 3 vorbei.
8. Liebevolle Kommunikation
Dein Kind wird wahrscheinlich schon oft genug darauf hingewiesen, dass sein Verhalten nicht richtig ist. Versuche respektvolle und liebevolle Worte zu finden. Vorwürfe und Schimpfen sind hier nicht hilfreich. Finde hier weitere Vorteile und Tipps zur Erziehung ohne Schimpfen.
9. Grenzen setzen
Setze klare Grenzen und Regeln für dein Kind, damit es lernt, sein Handeln zu verstehen. Sie geben deinem Kind Sicherheit und Orientierung, was sich positiv auf seine Impulskontrolle auswirken kann.
Wie du das auf liebevolle Weise schaffst, siehst du hier.
10. Aufmerksamkeit schenken
Nimm dir bewusst Zeit für dein Kind und zeige ihm, dass du ihm deine volle Aufmerksamkeit schenkst. Höre aktiv zu, wenn es seine Gedanken und Gefühle mitteilt, und zeige Interesse an seinen Aktivitäten.
Dreimal darfst du raten, durch welches Verhalten sich dein Kind sonst seine Aufmerksamkeit holt. 😉 Da könnte auch ein hilfreicher Tipp sein, dass ihr beginnt zu philosophieren und gemeinsam in die Welt der Fantasie abtaucht. Versuche es mit deinem Kind gemeinsam aus:
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Diese Inspirationen helfen deinem Kind:
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Versuche diese Tipps in Euren Alltag zu integrieren. Du wirst schon bald merken, dass dein Kind sich besser unter Kontrolle haben wird.
Beachte: Ein Test auf eine mögliche Impulskontrollstörung ist in den meisten Fällen nicht nötig. Wenn du trotz der Tipps am Verhalten deines Kindes verzweifelst, zögere bitte nicht, professionelle Hilfe aufzusuchen.Das wichtigste in Kürze: Häufig gestellte Fragen
Ja, Impulsivität ist eine normale Entwicklung im Kindesalter. Kinder lernen im Laufe der Zeit, ihre Reaktionen zu verbessern, und Eltern spielen eine wichtige Rolle dabei, sie zu unterstützen.
In der Elternschaft gibt es kein perfektes Handbuch. Aber mit Liebe, Verständnis und Entschlossenheit kannst du dein Kind dabei unterstützen, eine starke Selbstkontrolle zu entwickeln und eine gesunde, liebevolle Beziehung aufzubauen.
Gemeinsam könnt ihr die Impulse kontrollieren lernen und eure Bindung als Familie vertiefen. Das wird schon – bleib dran und gib nicht auf.