Schimpfst du manchmal mit deinen Kindern?
FĂŒhlst du dich hinterher mies oder hast das GefĂŒhl, dass es gar nichts bringt?
Aber es ist doch normal, oder? Du musst doch deine Kinder erziehen âŠ
Ich werde dir zeigen, wieso es NICHT gut ist zu schimpfen â weder fĂŒr dich noch fĂŒr dein Kind. Ich verrate dir 10 Tricks, mit denen du das Schimpfen nach und nach aus deinem Leben verbannen kannst und trotzdem liebe und gut erzogene Kinder bekommst.
Und keine Sorge â ich werde NICHT mit dir schimpfen đ

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Schimpfen schadet!
Niemand von uns wird gerne âausgeschimpftâ.
Ganz egal, ob dich dein Chef kritisiert, dein Partner im Streit laut wird, deine Eltern (noch immer) etwas an dir zu meckern haben ⊠es fĂŒhlt sich nie gut an. Und je persönlicher, unsachlicher und verletzender es wird, desto schlimmer.
Trotzdem halten wir es meistens fĂŒr ganz normal, ab und zu mit unseren Kindern zu schimpfen. Es gehört zur Erziehung einfach dazu.
Dabei hat das Schimpfen etliche Nachteile:
Und trotz allem glauben wir, dass schimpfen oder gar schreien ab und zu eben sein muss âŠ
Schimpfen muss sein - ja oder nein?
Obwohl viele Eltern spĂŒren, dass Schimpfen irgendwie doof ist, halten sie es dennoch fĂŒr erforderlich. Warum ist das eigentlich so?

KOSTENLOSER RATGEBER
So erziehst du starke Kinder

- 12 Ăbungen zur StĂ€rkung deines Kindes
- Leg den Grundstein fĂŒr ein erfolgreiches Leben
- Mach dein Kind stark und unabhÀngig
Soll mein Kind jetzt einfach machen, was es will?
Wenn ich fĂŒr eine Erziehung ohne Schimpfen und Strafen plĂ€diere, kommt oft der Einwand: âIch kann doch mein Kind nicht einfach machen lassen, was es will.â
Und da gebe ich dir Recht!
Es geht auch gar nicht darum, dass du deinen Kindern jetzt alles durchgehen lassen sollst. NatĂŒrlich musst du ihnen weiterhin Grenzen - nĂ€mlich deine persönlichen Grenzen - setzen und sie vor Gefahren schĂŒtzen. Du darfst ihnen auch sagen, wenn dir ihr Verhalten nicht gefĂ€llt.
Die Frage ist immer, WIE du es sagst! (Mehr zur friedvollen Kommunikation findest du hier)
Schimpfen ist grundsĂ€tzlich negativ. Meistens versuchst du damit in irgendeiner Form deine Macht auszuĂŒben. Du machst deinem Kind VorwĂŒrfe, wirst unsachlich und oftmals auch laut.
Und dabei lĂ€sst sich die gleiche Info auch anders rĂŒberbringen âŠ
Es ist beispielsweise ein riesiger Unterschied, ob du zu deinem Kind sagst:
- âJetzt rĂ€um doch gefĂ€lligst mal dein Zimmer auf!â
oder ob du sagst:
- âHey, hier kommt man ja kaum noch durch. Wie wĂ€râs mal mit aufrĂ€umen?â
Wahrscheinlich merkst du schon an diesem Beispiel, dass es sehr stark von deiner eigenen Stimmung abhÀngt, wie du etwas sagst:
Hast du selbst gute Laune, dann fĂ€llt dir der zweite Satz viel leichter. Bist du genervt und gestresst, kommt wahrscheinlich eher die erste Variante ĂŒber deine Lippen.
Aber keine Sorge â du musst jetzt nicht permanent fröhlich wie ein GlĂŒcksbĂ€rli durch die Gegend hĂŒpfen, damit dir die âschimpffreieâ Erziehung gelingt.
Ich werde dir jetzt 10 Tipps und Tricks verraten, mit denen du es in jeder Lebenslage vermeiden kannst zu schimpfen âŠ
So erziehst du dein Kind ohne Schimpfen: 10 praktische Tipps
1. Alles auf Anfang
A) Ja, deine Eltern haben auch mit dir geschimpft, genauso wie ihre Eltern es zuvor gemacht haben. Aber das ist noch lange kein Grund, diese Erziehungsmethode ewig zu wiederholen.
B) Nur, weil es andere Eltern auch machen oder sogar von dir erwarten, heiĂt das nicht, dass auch du mit deinem Kind schimpfen musst.
Hör einfach auf dein GefĂŒhl:
Prima. Damit hast du die wichtigsten 3 GrĂŒnde, um es sein zu lassen. Punkt. Ende der Diskussion.
2. Durch die Augen deines Kindes
Kinder können uns manchmal wirklich zur WeiĂglut treiben âŠ
Sie trödeln rum, sie hören nicht auf uns, sie sind laut, sie stellen Blödsinn an und machen grundsÀtzlich das Gegenteil von dem, was wir wollen.
Kommt dir das bekannt vor?
Was denkst du, warum sie das tun?
Mach dir bitte klar, dass sie es NIEMALS böse meinen. Sie machen etwas nicht um dich zu provozieren oder zu Ă€rgern, sondern machen in dieser Situation gerade etwas FĂR sich oder weil sie nicht anders KĂNNEN.
Kinder betrachten die Welt einfach völlig anders als wir. FĂŒr sie gibt es noch keine Termine. Sie haben keinen Stress und können Gefahren noch nicht einschĂ€tzen. FĂŒr sie ist die Welt einfach ein riesengroĂer Spielplatz, den es zu entdecken gilt. Sie wollen SpaĂ haben. (Warum das so ist, erklĂ€re ich dir in meinem Ratgeber anhand der 18 Persönlichkeitsmerkmalen des Kindes, die jede Eltern wissen mĂŒssen.)
Leider passt das meistens nicht mit unseren Vorstellungen zusammen âŠ
Je mehr VerstĂ€ndnis du jedoch fĂŒr das Verhalten deines Kindes hast, desto besser kannst du darauf eingehen. Also frag dich ab sofort öfter mal:
Versuch die Welt öfter aus Kinderaugen zu betrachten. Dann wirst du verstehen, dass es dich nicht Àrgern will und es daher auch total unangebracht ist, mit ihm zu schimpfen.
3. BombenentschÀrfung

Es gibt so ein paar typische Situationen, in denen am meisten geschimpft wird:
Beim Anziehen, am Essenstisch, im Supermarkt, vor dem Schlafengehen (inklusive ZĂ€hneputzen), bei einem Wutanfall.
Aber auch bestimmte Tageszeiten oder Wochentage sind âbeliebteâ Schimpfzeiten.
Es lohnt sich, mal einen Blick auf euren Alltag zu werfen und zu ĂŒberlegen, wann und in welchen Situationen bei euch am hĂ€ufigsten gemeckert wird. Dann könnt ihr nĂ€mlich als Erstes versuchen, diese âbrenzligenâ Situationen zu entschĂ€rfen.
Dazu ein paar Tipps:
4. Der SchlĂŒssel zur Harmonie
Mit Sicherheit hast du jetzt schon verstanden, dass deine eigene Gelassenheit viel dazu beitrÀgt, dass du weniger schimpfst.
Ich kann es trotzdem nicht oft genug wiederholen:
Entspannte Eltern erziehen ihre Kinder automatisch ruhiger, liebevoller und verstÀndnisvoller.
Aber es gibt noch einen weiteren wichtigen Punkt dabei:
Entspannte Eltern haben auch entspanntere Kinder!
Eure Stimmung ĂŒbertrĂ€gt sich nĂ€mlich 1:1 auf euer Umfeld und damit natĂŒrlich besonders auf eure Kids. Und das fĂŒhrt dann zu einem absolut positiven Kreislauf:

Es lohnt sich also, dafĂŒr zu sorgen, dass es euch als Eltern gut geht. Nehmt euch so oft wie möglich Auszeiten, nutzt Entspannungsmethoden wie Meditation oder auch Yoga und macht euch lieber mal ein gemĂŒtliches Wochenende Zuhause, anstatt von einer Aktion zur nĂ€chsten zu hetzen.
Das ist natĂŒrlich oft leichter gesagt als getan. Das Internet ist zwar voll mit RatschlĂ€gen fĂŒr mehr Selbstliebe und SelbstfĂŒrsorge ⊠aber wenn du Kinder hast, vielleicht sogar noch alleinerziehend und voll berufstĂ€tig bist, hast du nicht mal 5 min am Tag fĂŒr dich selbst.
Daher mein Tipp:
Entspanne dich mit deinen Kindern zusammen!
Kuschelt euch gemĂŒtlich ein und hört euch eine Mentalgeschichte an. Versuche dabei mal nicht an deine To-Do-Listen und die Termine von morgen zu denken. Das tut nicht nur deinem Kind gut, sondern auch dir.
5. SpaĂ & Spiel statt Streit & Frust
Hast du schon mal versucht, mit deinem Kind zu schimpfen, wÀhrend du gleichzeitig lachen musstest?
Geht nicht, stimmtâs?
Es ist eine Tatsache, dass du nicht gleichzeitig lachen und verĂ€rgert sein kannst. Den gleichen Effekt haben ĂŒbrigens auch Singen und Tanzen â beides bringt dich automatisch in eine positive Stimmung.
Um also seltener zu schimpfen, solltest du stattdessen öfter lachen, singen und tanzen. Im Idealfall machst du das mit deinen Kindern zusammen. Sie werden es lieben!
Dabei wirst du feststellen, dass euch plötzlich sogar Situationen Spaà machen, bei denen es sonst fast immer Stress und Streit gab.
Wichtiger Hinweis:
Achte darauf, dich nicht ĂŒber dein Kind oder sein Verhalten lustig zu machen. Das ist eine Form von Erniedrigung und genauso verletzend wie schimpfen, schreien oder schlagen.
Wenn ihr lacht, dann also immer gemeinsam.
Den gleichen Effekt hat das Spielen. Kinder lieben es zu spielen und ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen. Das kannst du nutzen: Dreh den SpieĂ um!
Verwandle lÀstige Pflichten wie Umziehen, ZÀhneputzen, Anziehen, Essen, etc. zum Highlight des Tages. Sei kreativ und spielerisch. Wenn dir selbst nichts einfÀllt, folge den Spielaufforderungen deines Kindes. Wenn dein Kind z.B. vorm ZÀhneputzen weglÀuft, betrachte es als Einladung zum Fangenspielen oder wenn dein Kind mit Autos im Spiel vertieft ist, schnapp dir selbst ein Auto und hole dir die Aufmerksamkeit deines Kindes durchs Spielen. Besonders gut eignen sich Rollenspiele: Dein Kind wird sich morgens z.B. viel schneller anziehen, wenn es ein Feuerwehrmann im Einsatz ist. Weitere Ideen dazu findest du in meinem Ratgeber.
Du wirst merken, nach ein paar Minuten Spielezeit und gemeinsamen Lachen, wird eure Bindung zueinander aktiviert sein und dein Kind macht aus freien StĂŒcken heraus die unliebsamen Pflichten.
Hier gilt das Motto: Investiere Zeit ins Spielen um Zeit fĂŒr dich zu gewinnen!
6. Der ErklÀr-Bar: Probier's mal anders

Selbst wenn du das geduldigste, entspannteste und liebevollste Elternteil der Welt bist: Ab und zu wirst auch du deinem Kind Grenzen aufzeigen oder deine Erwartungen durchsetzen mĂŒssen.
Dann kommt es darauf an, WIE du das machst. Denn mit ein paar Tricks gelingt auch das ohne zu schimpfen:
7. Lass dein Kind Erfahrungen sammeln
Sofern es nicht gefĂ€hrlich ist und dein Kind auch schon Ă€lter ist, lass dein Kind eigene Erfahrungen sammeln, damit es die Auswirkungen seines Verhaltens spĂŒrt.
ErklÀre deinem Kind am besten vorher, was passieren wird, wenn es XY tut bzw. nicht tut. Also zum Beispiel:
"Wenn du die Katze von unten nach oben streichelst, wird sie das nicht mögen und davon laufen."
Oder
âWenn du deine WĂ€sche nicht in den WĂ€schekorb legst, kĂŒmmere ich mich auch nicht darum. Dann hast du irgendwann nichts mehr zum Anziehen.â
Und dann zieh es durch!
Das erfordert Durchhaltevermögen und mit Sicherheit ab und zu eine gewisse NervenstĂ€rke, ist aber immer noch besser als stĂ€ndiges Gemecker (was ja auch nicht wirklich hilft). Diese Lernschleifen sind wichtig, damit dein Kind Selbstwirksamkeit erfĂ€hrt. Spar dir aber dann bitte altkluge Kommentare wie "ich hab's doch gewusst...", sondern biete eventuell UnterstĂŒtzung an, falls es etwas nicht verstanden hat.
8. Eigenverantwortung fördern
Noch ein Tipp, der besonders bei etwas Àlteren Kindern gut funktioniert:
Lass sie eigene VorschlÀge machen, wie ihr euren Alltag entspannter gestalten könnt. Oft haben unsere Kinder ganz eigene Vorstellungen davon, wann und wie sie gewisse Dinge erledigen wollen.
Mein Sohn rĂ€umt zum Beispiel gerne die SpĂŒlmaschine aus â allerdings nie dann, wenn ich will, dass er sie ausrĂ€umt! Wir haben also vereinbart, dass ich ihm rechtzeitig Bescheid sage, bis wann sie leer sein soll (z.B. bis heute Abend / bis morgen frĂŒh) und dann ĂŒberlasse ich es ihm, den Zeitpunkt zu bestimmen.
Aber auch kleinere Kinder kannst du schon mit einbeziehen. So könntest du beispielsweise deine Tochter fragen: âGlaubst du wirklich, dass dir im Sommerkleidchen drauĂen warm genug ist? Es liegt Schnee!â So regst du sie zum Mitdenken an und förderst ihre Eigenverantwortung. Weitere Tipps zur Förderung der Autonomie findest du hier.
9. Der Klassiker: Die Graf-Zahl-Methode

Schimpfen ist meistens eine emotionale Reaktion. Deine Nerven liegen blank, deine Geduld ist am Ende und zack â wirst du laut. Hinterher Ă€rgerst du dich dann ĂŒber dich selbst.
Um beim nĂ€chsten Mal ruhiger und ĂŒberlegter zu handeln, gibt es einen altbewĂ€hrten Trick:
Wenn du merkst, dass dir gleich der Geduldsfaden reiĂt: Atme tief durch und zĂ€hle innerlich bis zehn.
WĂ€hrenddessen kannst du ĂŒberlegen, ob du jetzt wirklich schimpfen willst und dir klar machen, dass du es hinterher wahrscheinlich bereuen wirst.
Sprich am besten erst dann wieder mit deinem Kind, wenn du dich innerlich etwas beruhigt hast (Ausnahme sind hier natĂŒrlich akute Gefahrensituationen und Ă€hnliches).
Wenn wir selbst emotional aufgewĂŒhlt sind, rutschen uns schneller verletzende Worte raus. Daher ist auch Punkt 4 so wichtig. Denn je öfter du ĂŒbst, auch in anderen Lebenssituationen ruhig und besonnen zu bleiben, desto leichter fĂ€llt es dir auch gegenĂŒber deinen Kindern.
10. Auch Eltern brauchen Liebe
Zum Schluss hab ich noch einen echten Geheimtipp fĂŒr dich: Sei liebevoll zu dir selbst!
Ist dir schon mal aufgefallen, wie oft du innerlich mit dir selbst schimpfst? Wie oft du von dir denkst, du wĂ€rst eine schlechte Mutter oder ein unfĂ€higer Vater? Wie oft du an dir zweifelst oder dich ĂŒber dich Ă€rgerst?
Diese Stimme in deinem Kopf ist sehr verletzend. Du merkst es nur nicht, weil sie dich schon dein ganzes Leben lang begleitet. Trotzdem tut sie dir nicht gut und es wÀre an der Zeit, sie zum Schweigen zu bringen!
Und das schaffst du so:
Sobald du mit dir selbst innerlich liebevoller umgehst, wirst du automatisch auch mit deinen Kindern freundlicher, geduldiger und verstÀndnisvoller sein.
Probier es aus! Es lohnt sich đ
Die Umstellungsphase: Lass dich nicht verunsichern
Nun kennst du einige Alternativen und hilfreiche Methoden, um in Zukunft weniger mit deinen Kindern zu schimpfen.
Ganz wichtig ist: Hab Geduld!
Selbst wenn du ab heute alles umsetzt, was du hier gerade gelesen hast, wirst du nicht sofort die hundertprozentige Harmonie in deiner Familie haben. Aber nach und nach wirst du merken, dass es ruhiger und entspannter wird.
Deine Kinder mĂŒssen sich ja auch erst daran gewöhnen, dass du plötzlich weniger schimpfst.
Was passieren kann:
Deine Kids werden anfangs eventuell misstrauisch sein. Sie werden versuchen herauszufinden, ob deine neue Gelassenheit âechtâ ist und dich förmlich auf die Probe stellen.
Du hast also anfangs vielleicht das GefĂŒhl, das jetzt gar nichts mehr lĂ€uft und deine Kinder ohne Schimpfen völlig aus der Bahn geraten.
Lass dich davon nicht verunsichern! Es zeigt, dass du auf dem richtigen Weg bist. Je konsequenter du jetzt beim Nicht-Schimpfen bleibst, desto schneller wird diese Phase vorbei gehen. Deine Kinder werden sich entspannen und dann auch wieder auf dich hören â besser als je zuvor. Versprochen!
HĂ€ufige Fragen von Eltern
Da mir die folgenden Fragen sehr hÀufig gestellt werden, möchte ich hier direkt darauf eingehen:
Sind wir schlechte Eltern, wenn wir doch mal laut werden?
Klare Antwort: NEIN!
Wir sind alle nur Menschen. Wir haben GefĂŒhle, wir machen FehlerâŠ
Bevor ich Mutter wurde, war ich auch ĂŒberzeugt, dass ICH meine Kinder niemals anschreien werde. Und dann ist es mir doch passiert. Ich bin nicht stolz drauf, aber es gibt eben Situationen, wo dir einfach die Nerven durchgehen.
Wichtig sind dann jedoch 3 Dinge:
Auf diese Weise nimmst du deinem Kind das GefĂŒhl, es wĂ€re Schuld an dem Vorfall. NatĂŒrlich darfst du ihm auch sagen, was dann letztendlich dazu gefĂŒhrt hat, dass du explodiert bist.
Darf ich jetzt gar nichts mehr zu meinem Kind sagen, wenn mir was nicht gefÀllt?
NEIN, natĂŒrlich nicht. Aber es ist entscheidend, wie du etwas sagst. Und du musst nicht immer in einem liebvoll-sĂŒĂlichen Ton mit deinem Kind sprechen. Du darfst schon mal energischer werden und deine Aufregung oder Empörung ausdrĂŒcken.
Wichtig dabei ist, dass du ĂŒber deine GefĂŒhle sprichst und nicht ins Beschimpfen kommst. Zum Beispiel: âIch bin entsetzt, wenn ich sehe, wie stark du dein Geschwisterchen schlĂ€gst. Sofort Stopp!!â Somit bist du authentisch, zeigst deine persönliche Grenze auf und machst Eindruck bei deinem Kind, sodass die Worte auch wirklich ankommen.
Mein Kind hört einfach nicht und akzeptiert keine Grenzen
Du denkst, dass du dein Kind nicht âunter Kontrolleâ bekommst, wenn du nicht ab und zu schimpfst?
Vielleicht hast du es in der Vergangenheit schon öfter versucht und festgestellt, dass dein Kind dann einfach nicht reagiert hat?
Nun, leider gewöhnen sich Kinder sehr schnell an deinen Erziehungsstil. Das heiĂt:
Hast du also bisher das GefĂŒhl, dass du schimpfen MUSST, weil ansonsten gar nichts hilft, brauchst du etwas mehr Geduld bei der Umstellung. Versuche dann trotzdem, das Schimpfen nach und nach zu reduzieren und nur noch einzusetzen, wenn es unbedingt erforderlich ist.
Nutze vor allem Tipp Nr. 7 âLass dein Kind Erfahrungen sammelnâ und lass deine Kinder die natĂŒrlichen Folgen ihres Verhaltens spĂŒren. NatĂŒrlich nur in Situationen, wo das problemlos möglich ist âŠ
Nach und nach kannst du dann auch die anderen Tipps umsetzen und so euer âSchimpf-Levelâ schrittweise senken.
Ich wĂŒnsche dir viel Erfolg dabei und vor allem jede Menge SpaĂ und gute Laune!
Viele zusĂ€tzliche Tipps dazu findest du ausfĂŒhrlich in meinem StarkeKids Ratgeber.