Bonding: Noch so ein englischer Begriff, den du im Zusammenhang mit Babys schonmal gehört hast.
Auf Deutsch heißt Bonding so viel wie "Verbindung". Aber weißt du, was Bonding ist, was es in der Praxis bedeutet und warum es so wichtig ist?
In diesem Artikel werde ich dir nicht nur diese Fragen beantworten. Wir werden uns auch anschauen, welche positiven Auswirkungen das Bonding auf dich und dein Kind hat und wie du eure Verbindung auch über diese Phase hinaus stärkst.
Bonus: Es warten zusätzlich besondere Tipps auf dich, damit du auch die Verbindung zu dir selbst und deinem Partner stärkst. Was das mit Bonding und deinem Kind zu tun hat, erfährst du später.More...
Gratis Online Seminar - Erziehen ohne Schimpfen
In diesem Seminar lernst du:
Die Bedeutung von Bonding und praktische Anwendung
Die Ankunft deines kleinen Wunders ist ein unvergesslicher Moment. Wenn es dann auf deinen nackten Oberkörper gelegt wird, beginnt etwas Magisches. Die erste direkte Berührung, dieses gegenseitige Kennenlernen, die Wärme… Das nennt man "Bonding".
Es geht um mehr als nur den Namen - Bonding beschreibt die Zeit, in der du und dein Baby eine emotionale Verbindung aufbauen. Es ist der Grundstein für eine tiefe und starke Beziehung zwischen Eltern und Kind. Und wenn wir Eltern werden, ist es das, was wir für uns und unsere Kinder möchten.
Dein Baby braucht Schutz, Wärme, Liebe und Zuwendung und das Bonding hilft dir dabei. Durch den ersten Hautkontakt nach der Geburt entsteht eine unvergleichliche Verbindung zwischen euch beiden.
Jedoch geht Bonding auch weit über diesen ersten Kontakt hinaus.
Diese Schritte unterstützen das Bonding direkt nach der Geburt und in den ersten Lebensmonaten:
Schauen wir uns im nächsten Abschnitt die Auswirkungen von Bonding auf dich und dein Kind genauer an.
Bonding beginnt bereits vor der Geburt im Mutterleib. Ideal für diese Zeit sind regelmäßige Meditationen, Yoga und Atemübungen. Auch die Stimmen von Familienmitgliedern, Musik und bewusstes Berühren des Bauches stärken die Bindung während der Schwangerschaft.
Vor- und Nachteile von Bonding: Wie es sich auf dich und dein Kind auswirkt
Wenn es um die wertvollsten Momente im Leben geht, steht das Bonding zwischen Eltern und Kind sicherlich ganz oben auf der Liste.
Das Bonding zwischen Eltern und Kind entwickelt sich von den frühen Stadien der Schwangerschaft an und festigt sich im Laufe der Zeit. Diese einzigartige Verbindung prägt nicht nur das Leben des Babys, sondern hat auch weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Familie.
Schauen wir uns die Vorteile für euch genauer an:
Vorteile für dein Baby
- 1Urvertrauen und Sicherheit: Durch den engen Körperkontakt und deine liebevolle Zuwendung lernt dein Kind, dass es bedingungslos geliebt, beschützt und angenommen wird. Diese Erfahrung bildet die Grundlage für sein Urvertrauen in die Welt und andere Menschen. Ein starkes Urvertrauen ermöglicht es deinem Kind, sich auf positive Beziehungen einzulassen und Herausforderungen im Leben zu bewältigen.
- 2Emotionale und kognitive Entwicklung: Bonding fördert die Ausschüttung von Hormonen wie Oxytocin und Prolactin, die die Entwicklung des Gehirns und des Nervensystems positiv beeinflussen. Dadurch lernt dein Kind, seine Gefühle zu regulieren, Empathie zu zeigen und kognitive Fähigkeiten wie Denken, Lernen und Problemlösen zu entwickeln. (Mehr zum Thema: emotionale Entwicklung)
- 3Geringeres Stressniveau: Durch regelmäßiges Bonding senkt sich das Stressniveau deines Babys, was langfristig zu einer gesunden Entwicklung beiträgt. Ein niedriges Stressniveau verringert das Risiko für spätere Gesundheitsprobleme wie Angststörungen und Depressionen und macht dein Baby ruhiger und fröhlicher.
- 4Stärkung des Selbstbewusstseins und Empathie: Deine positive Aufmerksamkeit und Zuwendung stärkt das Selbstbewusstsein deines Kindes und fördert die Empathie. Dadurch kann es selbstbewusst im Leben stehen, gesunde Beziehungen aufbauen und Konflikte konstruktiv lösen.
- 5Leichteres Anpassen an die Außenwelt: Bonding hilft deinem Baby, sich an die neue Umgebung außerhalb der Gebärmutter anzupassen. Die vertraute Nähe und Geborgenheit lassen es weniger ängstlich und überfordert fühlen, sodass es sich leichter auf neue Erfahrungen einlassen und die Welt erkunden kann.
- 6Ruhigerer Schlaf: Durch regelmäßiges Bonding kann dein Baby ruhiger und länger schlafen. Du beruhigst es und förderst so einen gesunden Schlaf, was wichtig für seine körperliche und geistige Entwicklung ist.
- 7Bessere Temperaturregulierung: Bonding hilft deinem Baby, seine Körpertemperatur besser zu regulieren. Der Körperkontakt mit dir spendet ihm Wärme und hilft ihm, seine Temperatur zu stabilisieren. Das trägt zu mehr Wohlbefinden bei und stärkt das Immunsystem, sodass dein Kind weniger anfällig für Krankheiten ist.
Gratis E-Book: 9 starke Spiele für resiliente Kids
Mit diesen spannenden Spielen förderst du auf zwanglose Art und Weise die Resilienz deines Kindes:
Resilienz ist einer der wichtigsten Faktoren für ein glückliches Leben! Trag dich hier ein und lade dir das E-Book jetzt herunter:
Das sind die Vorteile für Mama
- 1Förderung der Milchbildung: Durch den engen Körperkontakt mit deinem Baby wird die Produktion von Prolaktin stimuliert, das für die Milchbildung verantwortlich ist. Dadurch kann sich die Milchbildung beschleunigen, die Menge erhöhen und die Stillzeit verlängern, was dir hilft, dein Baby optimal zu ernähren.
- 2Verbesserte Erholung nach der Geburt: Das Bonding nach der Geburt unterstützt deine schnellere Genesung. Die Ausschüttung von Hormonen wie Oxytocin und Prolactin beschleunigt den Heilungsprozess, mindert deine Schmerzwahrnehmung und trägt dazu bei, dass du dich entspannen und erholen kannst.
- 3Emotionale Ausgeglichenheit erhöht: Dieselben Hormone, die dir bei der Erholung nach der Geburt helfen, haben auch weitere Auswirkungen auf deine Psyche. Sie helfen dir, emotional ausgeglichener zu sein. Du fühlst dich weniger gestresst und ängstlich und verringerst das Risiko für postpartale Depressionen.
- 4Selbstvertrauen durch Verständnis: Durch das Bonding mit deinem Baby lernst du seine Bedürfnisse besser kennen und verstehen. Indem du auf seine Signale reagierst und seine Bedürfnisse erfüllst, gewinnst du zunehmend an Selbstvertrauen in deiner Rolle als Mutter. Du stärkst deine Zuversicht und Sicherheit in deinen elterlichen Fähigkeiten.
Für Väter ist Bonding genauso wichtig. Sie können durch ihre Nähe und Zuneigung auch eine enge Beziehung zum Baby aufbauen. Sie lernen, die Bedürfnisse ihres Babys besser zu verstehen und nehmen aktiver an der Elternschaft teil.
Wenn Väter das Baby in der ersten Bonding-Phase füttern wollen oder Mütter nicht stillen können, sollte dafür gesorgt werden, dass das mit nacktem Oberkörper getan wird. Durch den Körperkontakt wird der Bonding-Effekt sichergestellt.
Es ist wichtig zu verstehen, dass Bonding keine Nachteile hat, sondern nur dann Probleme auftreten können, wenn es nicht ausreichend praktiziert wird.
Nachholen von Bonding bei Komplikationen
Manchmal ist es nicht möglich, dein Baby direkt nach der Geburt an dich zu nehmen. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn dein Kind mit einem Notfallkaiserschnitt auf die Welt kommt, du unter Vollnarkose stehst oder es sich um eine Frühgeburt handelt.
Aber auch wenn die gewöhnlichen "Bonding-Techniken" in diesem Moment nicht möglich sind, brauchst du dir keine Sorgen zu machen.
Nach einem normalen Kaiserschnitt erhältst du meist ein Bonding-Tuch, um den ersten Kontakt nach der Geburt zu ermöglichen und du kannst dein Baby auch stillen.
Wenn dies nicht sofort möglich ist und ihr räumlich getrennt werdet, ist das für den Moment natürlich ärgerlich und traurig. Aber du musst dir keine Gedanken über das Bonding und die daraus resultierende Bindung machen.
Hier kannst du zum Beispiel das Bonding-Bad, auch Babyheilbad genannt, nutzen.
Du kannst es in den ersten Tagen nach der Geburt oder auch Wochen später noch machen. Idealerweise bekommst du dabei Unterstützung und lässt dir helfen. Das Babyheilbad kann wiederholt werden, um den Effekt zu verstärken.
Dabei badest du das Baby (oder ihr badet zusammen), hältst Körperkontakt und streichelst es während des Bads. Anschließend wickelst du dein Kind in ein Handtuch und legst es dir auf die nackte Brust. Auf diese Weise kann dein Kind das Gefühl des Bonding-Moments nach der Geburt nachempfinden und die Auswirkungen spüren.
Wenn also aus irgendeinem Grund der Anfangsmoment des Bondings nicht möglich sein sollte: Bloß keine Panik!
Bonding ist ein langer Prozess und kann durch solche Maßnahmen nachgeholt werden. Wie du außerdem langfristig für mehr Bindung sorgst, wenn dein Baby älter wird, zeige ich dir im nächsten Abschnitt.
So geht Bonding jenseits des Säuglingsalters: Tipps für eine langfristig starke Bindung
In den ersten Lebensmonaten legst du so etwas wie den Grundstein für eine enge Bindung zu deinem Kind.
Doch auch im Kleinkindalter und darüber hinaus ist es wichtig und möglich, eine starke Beziehung aufzubauen und zu pflegen.
Hier sind fünf wichtige Tipps, wie du das machst:
1. Liebe dein Kind bedingungslos
Akzeptiere dein Kind bedingungslos, so wie es ist, mit all seinen Stärken und Schwächen. Zeige ihm deine Liebe durch Worte, Taten und deine Unterstützung, wenn es dich braucht. Dein Kind wird sich sicher und geliebt fühlen, wenn es spürt, dass es bedingungslos angenommen wird.
2. Gehe respektvoll mit deinem Kind um
Behandle dein Kind mit Respekt, auch wenn du mit seinem Verhalten nicht einverstanden bist. Vermeide negative Kritik, Schimpfen oder Verurteilungen. Höre ihm aktiv zu und zeige ihm, dass du seine Bedürfnisse ernst nimmst. Respekt ist ein wichtiger Baustein für eine starke Bindung.
3. Empathische Kommunikation
Versuche, die Gefühle deines Kindes zu verstehen und anzuerkennen. Sprich mit ihm auf Augenhöhe und zeige ihm, dass du seine Emotionen ernst nimmst. Dein einfühlsames Zuhören und Verständnis stärkt das Vertrauen deines Kindes und fördert eine tiefe Verbindung zwischen euch.
4. Sei wirklich präsent
Sei präsent im Hier und Jetzt, wenn du mit deinem Kind zusammen bist. Vermeide Ablenkungen durch Handy, Fernsehen oder andere Aktivitäten. Gib deinem Kind deine volle Aufmerksamkeit und zeige ihm, dass es dir wichtig ist.
5. Grenzen setzen mit Liebe
Setze klare Grenzen für dein Kind, aber tue das stets mit Liebe und Respekt. Erkläre ihm, warum diese Regeln wichtig sind, und sei dabei klar. Bedenke, dass Bestrafungen keine optimale Lösung sind – es gibt auch andere Wege.
Diese Tipps tragen dazu bei, eine langfristige und stabile Bindung zwischen dir und deinem Kind aufzubauen und zu pflegen.
Denk daran, dass Bonding ein kontinuierlicher Prozess ist und dass du jederzeit die Möglichkeit hast, die Verbindung zu deinem Kind zu stärken.
Weitere Tipps und Informationen zum Thema findest du hier:
Bonding und Bindung sind miteinander verbunden, aber nicht dasselbe. Bonding ist ein Teilprozess der Bildung einer emotionalen Bindung - Bindung ist das Ergebnis dieses Prozesses. Bonding findet bereits in der Schwangerschaft statt und geht weit über die ersten
Stunden nach der Geburt hinaus.
Bonus-Tipps für Selbstfürsorge und Stärkung der Partnerschaft
Manchmal reichen Bonding-Techniken allein nicht aus, um eine starke Bindung zu deinem Kind aufzubauen. Denn wenn du unausgeglichen oder gestresst bist, fehlt oft die Geduld für dich und dein Baby.
Ebenso ist fehlende Harmonie und häufiges Streiten zwischen dir und deinem/deiner Partner/in nicht nur ungesund für euch, sondern auch für das Verhältnis zu deinem Kind.
Daher ist es entscheidend, dass du dir selbst und deiner Partnerschaft genügend Aufmerksamkeit schenkst, um ein gesundes Umfeld zu schaffen, in dem sich auch die Bindung zu deinem Kind bestmöglich entwickeln kann.
Um dir dabei zu helfen, folgen hier zunächst die wichtigsten Tipps für deine Selbstfürsorge:
- 1Nimm dir Zeit für dich selbst: Plane regelmäßig Me-Time ein, auch wenn es nur kurze Momente sind. Ein paar Minuten, in denen du dich entspannst, liest oder spazieren gehst, können dir dabei helfen, Stress abzubauen und neue Energie zu tanken. Wenn du ausgeruht und entspannt bist, kannst du besser für deine Familie da sein. Zeit für dich selbst zu nehmen, stärkt auch deine Beziehung zu dir selbst und verbessert dein Selbstwertgefühl.
- 2Auf die eigenen Bedürfnisse achten: Achte auf deine eigenen Bedürfnisse und Wünsche und lerne auch mal "Nein" zu sagen, wenn nötig. Indem du klare Grenzen setzt und deine eigenen Bedürfnisse respektierst, kannst du nicht nur für dich selbst besser sorgen, sondern auch zu einer gesünderen Beziehung zu deinem Partner und deinen Kindern beitragen.
- 3Achtsamkeit praktizieren: Nimm dir Zeit für Achtsamkeitsübungen wie Meditation oder Yoga, um Stress abzubauen und deine innere Ruhe zu finden. Diese Übungen helfen dir, dich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren, schwierige Emotionen zu bewältigen und das Leben positiver zu erleben.
Und so stärkst du eure Partnerschaft:
- 1Nehmt euch Zeit füreinander: Plane regelmäßig gemeinsame Zeit für euch ein, auch wenn es nur kurze Momente sind. Egal, ob ihr euch unterhaltet, etwas zusammen unternehmt oder einfach nur kuschelt. Gemeinsame Zeit ist wichtig, um eure Verbindung zu stärken und die Liebe füreinander zu pflegen.
- 2Achtet auf eure Kommunikation: Kommuniziert offen, ehrlich und wertschätzend miteinander über eure Bedürfnisse, Wünsche und Gefühle. Versucht, die Perspektive des anderen zu verstehen, auch wenn ihr euch in schwierigen Situationen befindet. Gute Kommunikation baut Vertrauen und gegenseitigen Respekt auf und hilft dabei, Missverständnisse zu vermeiden und Probleme zu lösen.
- 3Versucht Konflikte konstruktiv zu lösen: Konflikte sind unvermeidlich, aber wie ihr damit umgeht, kann eure Beziehung entweder stärken oder schwächen. Hört einander zu und versucht, die Sichtweise des anderen zu verstehen. Sucht nach Lösungen, die für beide Seiten akzeptabel sind, und arbeitet als Team zusammen. So stärkt ihr eure Beziehung und schafft ein liebevolles Zuhause für euch und euer Kind.
Denke daran, dass das Wohlbefinden von dir und deinem Partner einen großen Einfluss darauf hat, wie stark die Bindung zu deinem Kind ist.
Indem du dir selbst und deiner Partnerschaft genug Aufmerksamkeit schenkst, sorgst du aber nicht nur für mehr Harmonie und Bindung. Du wirkst mit deinem Verhalten auch als Vorbild und setzt ein wichtiges positives Beispiel für dein Kind. Denn:
Kinder lernen mehr von dem, was du ihnen vorlebst,
als von dem, was du ihnen sagst.
Nur noch Eltern, kein Paar mehr -
6 Fragen, die euch helfen!
Leidet eure Paarbeziehung seitdem ihr Kinder habt? Du hast das Gefühl, ihr lebt euch immer mehr auseinander? Ihr redet nur noch Organisatorisches oder ihr redet aneinander vorbei?
Rette deine Beziehung, denn sie ist das Fundament eurer Familie! Mit meinen speziellen Paarreflexionsfragen findet ihr gemeinsam den Weg zurück zueinander - als leidenschaftliches und starkes Paar!
Trag dich gleich hier ein und lade dir die PDF kostenlos herunter:
Bonding: Mehr als nur Bindung
In diesen ersten kostbaren Momenten nach der Geburt geschieht weit mehr als nur eine emotionale Verbindung zwischen euch und eurem Baby. Dass dein Baby dir auf den nackten Oberkörper gelegt wird, hat seinen Grund.
Es ist der Beginn eines natürlichen Prozesses, durch den euer Baby auf seine eigene Weise den Weg zur Brust findet und erste Schritte in Richtung Selbstversorgung unternimmt. Dieser Prozess nennt sich "Breast Crawl". Er ist die natürliche Folge des Bondings bei Geburt und unterstützt die Fähigkeit deines Babys, sich zu ernähren.
Dieser Prozess erfolgt typischerweise in vier Phasen, wie von UNICEF beschrieben:
- 1Suchen: Das Baby sucht mit dem Mund und der Nase nach der Brust der Mutter.
- 2Anlegen: Das Baby legt den Mund um die Brustwarze und die Areola (Brustwarzenhof) an.
- 3Festhalten: Das Baby fixiert die Brustwarze und die Areola mit seinen Lippen und der Zunge.
- 4Saugen: Das Baby saugt rhythmisch an der Brust.
Andere Ansätze, die das Breast-Crawling beschreiben, nennen auch weitere Phasen dieses Prozesses. Dazu gehören:
Babys und Bonding: Antworten auf deine Fragen
Im Zusammenhang mit Säuglingen und Bonding-Momenten stellen sich immer wieder einige Fragen, die ich dir hier noch einmal zusammenfassen und beantworten möchte:
Visuelle Wahrnehmung: Ab ca. 4-6 Wochen können Babys Gesichter erkennen, besonders das ihrer Eltern.
Stimmerkennung: Bereits ab Geburt erkennen Babys die Stimmen ihrer Eltern.
Geruchserkennung: Ab ca. 2-3 Wochen können Babys den Geruch ihrer Eltern von anderen unterscheiden.
Volle emotionale Erkennung: Die vollständige emotionale Erkennung der Eltern entwickelt sich mit ca. 6-8 Monaten.
Generell können Babys ab der Geburt von anderen sicher gehalten werden. Es ist jedoch wichtig, die Reaktionen jedes Babys zu berücksichtigen. Wenn dein Baby sich nicht wohl fühlt, wird es das auch zeigen. Mit der Zeit gewöhnt sich dein Baby an verschiedene Bezugspersonen. Aber vor allem in den ersten Wochen sollten übermäßiger Besuch und häufiges Rumreichen des Babys vermieden werden. Das sind zu viele Reize für das Baby, da es sich gerade noch an dich gewöhnt.
Bonding ist ein kontinuierlicher Prozess, der bereits vor der Geburt beginnt und sich bis ins Jugendalter und danach fortsetzen kann. Es gibt keine festen Regeln für die Dauer oder Häufigkeit des Bondings. Jedoch kann regelmäßiges Bonding nach der Geburt die Wahrscheinlichkeit einer stärkeren Bindung und positiver Auswirkungen erhöhen.
Kuscheln ist ein natürliches Bedürfnis von Babys. Bereits ab der Geburt genießen und benötigen Babys Körperkontakt und Nähe. Ab etwa 3-4 Monaten zeigen Babys aktives Interesse am Kuscheln und Streicheln.
Auch hier funktioniert der Haut-zu-Haut-Kontakt super. Beim Stillen oder Füttern im Bett passiert es auf natürliche Weise. Du kannst dein Baby auch nach dem Füttern zum Schlafen in dein Bett legen (am besten ohne Decke und Kissen - Mehr zum Thema Co-Sleeping).
Beruhige dein Baby beim Einschlafen durch sanftes Streicheln, Singen oder Summen und reagiere sensibel und liebevoll auf sein Weinen oder Unwohlsein. Auch hier funktioniert der Haut-zu-Haut-Kontakt super.
Beim Stillen oder Füttern im Bett passiert es auf natürliche Weise. Du kannst dein Baby auch nach dem Füttern zum Schlafen in dein Bett legen (am besten ohne Decke und Kissen - Mehr zum Thema Co-Sleeping). Beruhige dein Baby beim Einschlafen durch sanftes Streicheln, Singen oder Summen und reagiere sensibel und liebevoll auf sein Weinen oder Unwohlsein.
Abschluss: Was du dir merken solltest
Hier bekommst du nochmals die wichtigsten Fakten betreffend Bonding im Überblick:
- 1Bonding ist ein kontinuierlicher Prozess, der neben der Bindung auch viele andere positive Auswirkungen auf die Entwicklung deines Kindes hat. Bonding beginnt bereits vor der Geburt und setzt sich über die gesamte Kindheit und Jugend fort.
- 2Die Umgebung, in der dein Kind aufwächst, spielt eine wichtige Rolle für die Bindungsentwicklung. Ein liebevolles und unterstützendes Umfeld fördert eine gesunde Eltern-Kind-Beziehung und die Fähigkeit deines Kindes, eigene Bindungen aufzubauen.
- 3Im Falle einer Trennung von deinem Kind bei der Geburt oder anderen Komplikationen musst du dir keine Sorgen um die Bindung machen. Es gibt viele Möglichkeiten, wie du eure Bindung nachträglich stärken kannst, ganz ohne negative Auswirkungen.
- 4Bonding im Säuglingsalter ist besonders einfach und kann durch einfache Maßnahmen wie Hautkontakt, Streicheln, Auf-den-Arm-Nehmen, Wärme und sensible Reaktion auf die Grundbedürfnisse des Babys gefördert werden.
Investiere deine Liebe und Fürsorge in das Bonding mit deinem Kind. Deine Achtsamkeit und dein Engagement legen den Grundstein für eine starke Bindung, die dein Kind ein Leben lang begleiten wird.