Weint dein Baby manchmal im Schlaf? Oder es wird plötzlich wach und schreit wie am Spieß?
Du fragst dich, was mit ihm los ist. Hat es Schmerzen? Geht’s ihm nicht gut? Fehlt ihm etwas? Und wie kannst du ihm bloß helfen?
Keine Sorge. In der Regel ist es völlig harmlos, wenn dein Baby im Schlaf ab und zu weint oder schreit. In diesem Artikel erfährst du, woran es liegen könnte.
Außerdem bekommst du praktisch bewährte Sofort-Hilfe-Tipps plus Hinweise, wie du vorbeugen kannst...
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In diesem Seminar lernst du:
Warum weinen Babys im Schlaf?
Zunächst kann ich dich beruhigen. Es ist ganz normal, dass Babys im Schlaf ab und zu weinen oder sogar losschreien. Nur selten verbirgt sich dahinter ein ernster Grund.
Meistens passiert das beim Wechsel von einer Schlafphase in die andere. Babys wechseln viel häufiger von der Leichtschlaf- in die Tiefschlafphase und umgekehrt als Erwachsene. Allerdings klappt das bei ihnen oft noch nicht so gut. Zudem haben sie viel mehr Traumphasen.
Ihr Schlaf ist daher insgesamt viel unruhiger als der von Erwachsenen. Dazu kommt, dass gerade auf ein Neugeborenes sehr viele neue Eindrücke einprasseln. Das muss alles erstmal verarbeitet werden!
Das Baby-Gehirn muss sich erst noch entwickeln, die vielen neuen Eindrücke müssen verarbeitet werden und das alles findet vorrangig im Schlaf statt. Daher schlafen Babys auch bis zu 15 Stunden am Tag.
Trotzdem kann es natürlich sein, dass dein Baby auch mal wegen Bauchschmerzen im Schlaf weint oder weil es zahnt oder aus anderen Gründen.
Schauen wir uns daher die möglichen Ursachen mal im Einzelnen an:
Baby weint im Schlaf: Die 13 häufigsten Gründe plus Lösungen
Um herauszufinden, weshalb dein Baby im Schlaf weint oder schreit, solltest du es genau beobachten.
All dies können Hinweise auf die möglichen Gründe für das Weinen sein.
Nimm dein Baby nicht sofort hoch, wenn es nachts weint. Beobachte es zunächst und warte ab.
Oft beruhigt es sich von selbst wieder.
Je genauer du den Grund für das nächtliche Geschrei herausfindest, desto besser kannst du deinem Baby helfen. Ich gebe dir daher zu jeder Ursache Tipps, worauf du achten solltest. Und natürlich verrate ich dir auch, wie du dein Baby jeweils unterstützen kannst:
1. Verarbeitung von Eindrücken & Veränderungen
Sehen, hören, fühlen, riechen, schmecken... all das ist neu für dein Baby. Besonders in den ersten Wochen und Monaten macht es eine enorme Entwicklung durch – sowohl körperlich als auch psychisch. Das alles muss sein Gehirn verarbeiten und das tut es vorwiegend im Schlaf. Daher kommt es, dass dein Baby beim Schlafen manchmal lächelt, manchmal aber auch weint oder jammert...
Ebenso sorgen Veränderungen im Leben deines Kindes dafür, dass es mitunter im Schlaf öfter weint. Auch das liegt daran, dass es diese Veränderungen verarbeiten muss.
Dazu gehören zum Beispiel:
Das Weinen tritt während der Leichtschlafphase auf – also kurz nach dem Einschlafen – oder beim Wechsel zwischen Leicht- und Tiefschlafphase. Dein Baby wird in der Regel nicht wach. Es schluchzt, wimmert oder weint mit geschlossenen Augen. Meistens beruhigt es sich von selbst wieder und schläft dann ruhig weiter.
Wie du akut helfen kannst:
Wecke dein Baby nicht. Sein Gehirn leistet gerade wichtige Arbeit und sollte dabei nicht gestört werden. Dies zeigen auch wissenschaftliche Schlafstudien, zum Beispiel von Prof. Gina Poe von der University of California (UCLA).
Du kannst dein Baby jedoch sanft streicheln oder leise mit ihm sprechen. So spürt es, dass du bei ihm bist.
So kannst du vorbeugen:
Vermeide Reizüberflutung, indem du dein Baby tagsüber nicht so vielen neuen Eindrücken aussetzt. Das heißt nicht, dass ihr euch in einem abgedunkelten Raum verkriechen sollt...
Aber bedenke: Jeden Besuch, jeden Ausflug, jede Veränderung des gewohnten Tagesablaufs muss dein Baby verarbeiten! Weniger Termine und ein regelmäßiger Tagesablauf helfen deinem Baby also, das Erlebte besser verarbeiten zu können.
Und schenke deinem Baby so viel Liebe und Nähe wie möglich. Das gilt vor allem dann, wenn es mit den genannten Lebensveränderungen klarkommen muss.
Die größte Gabe, die Eltern ihren Kindern machen können, ist Selbstvertrauen und die Überzeugung,
dass sie alles erreichen können, was sie sich vornehmen.
2. Albträume
Ob Babys wirklich schon Albträume haben, ist nicht genau erwiesen.
Fakt ist: Sie träumen sehr viel und sehr intensiv. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass sie weinen oder schreien – so wie sie es ja auch tagsüber mal tun.
Woran du es erkennst:
Wenn dein Baby träumt, ist es unruhig, aber nicht richtig wach. Meistens bewegen sich die Augen unter den geschlossenen Lidern hektisch hin und her.
Es kann auch sein, dass dein Baby die Augen öffnet und trotzdem träumt. Das merkst du, wenn du es sanft ansprichst und es nicht auf dich reagiert.
Wie du akut helfen kannst:
Eigentlich brauchst du bei Träumen gar nichts zu tun. Vor allem solltest du dein Baby nicht hochnehmen oder wecken. Dann ist es irritiert oder erschreckt sich. Wenn du etwas tun willst: Streichle dein Baby sanft und sprich leise mit ihm. Flüstere ihm zu, dass der Traum gleich vorbei ist und es sich am Morgen nicht daran erinnern wird.
Ist dein Baby von selbst aufgewacht und weint, kannst du es natürlich in den Arm nehmen und trösten. Deine Nähe ist jetzt das Beste, was du ihm geben kannst.
So kannst du vorbeugen:
Hat dein Baby sehr oft intensive Träume, bei denen es weint, solltest du ebenfalls für mehr Ruhe am Tag sorgen (siehe „Verarbeitung von Eindrücken“)
3. Der Nachtschreck
Der sogenannte Nachtschreck ist ein Phänomen, das in der Regel erst im Alter von 2 Jahren auftritt. Er kann allerdings auch schon bei Babys vorkommen.
Obwohl er sehr verstörend wirkt, ist er vollkommen harmlos!
Woran du es erkennst:
Etwa 2 bis 3 Stunden nach dem Einschlafen schreckt dein Kind aus dem Schlaf, schreit wie am Spieß, schlägt eventuell um sich, hat die Augen weit aufgerissen und ist trotzdem nicht ansprechbar.
Wie du akut helfen kannst:
Wecke dein Kind auf keinen Fall! Versuche es auch nicht, in den Arm zu nehmen. Sorge nur dafür, dass es sich nicht verletzt und bleibe bei ihm. Normalerweise ist der Spuk nach ca. 10 Minuten vorbei und dein Kind schläft weiter, als wäre nichts geschehen.
So kannst du vorbeugen:
Übermüdung, emotionaler Stress und Reizüberflutung zählen als Auslöser des Nachtschrecks. Wie du optimal damit umgehen und vorbeugen kannst, erfährst du hier: Nachtschreck bei Babys & Kindern – so reagierst du richtig
4. Wachstumsschub & Entwicklungsphasen
Ein Baby macht besonders in den ersten Monaten enorme Entwicklungssprünge durch. Das passiert im Grunde kontinuierlich, trotzdem kommt es immer wieder zu regelrechten „Schüben“. In dieser Zeit ist dein Baby generell weinerlicher, unausgeglichener und wird dann mitunter auch im Schlaf öfter mal weinen.
Woran du es erkennst:
Wachstums- bzw. Entwicklungsschübe kündigen sich meistens dadurch an, dass dein Baby plötzlich anstrengender ist, öfter schreit, sich nicht ablegen lässt, schlechter schläft usw. Ausführliche Informationen dazu findest du übrigens hier: Wachstumsschub Baby: So übersteht ihr die Entwicklungsschübe
Wie du akut helfen kannst:
Dein Baby braucht in diesen Phasen vor allem viel Liebe und Verständnis. Da ihm deine Nähe – vor allem Körperkontakt – besonders gut tut, solltest du es möglichst neben oder in deinem Bett schlafen lassen. So kannst du es auch schneller trösten, wenn es nachts weint.
Manchmal verursacht das Wachstum auch Schmerzen, z.B. ein Ziehen in den Beinen. Da kann ein warmes (nicht zu heißes!) Kirschkernkissen für Linderung sorgen.
So kannst du vorbeugen:
Die körperliche und emotionale Entwicklung ist für Babys ganz normal. Du kannst diesen Phasen also nur mit viel Liebe, Verständnis und Geduld begegnen. Außerdem hilft es, wenn du selbst möglichst ruhig und gelassen bleibst, denn deine Stimmung überträgt sich automatisch auf dein Baby.
5. Bauchschmerzen und Co.
Natürlich kann es auch sein, dass dein Baby nachts weint, weil es Bauchschmerzen oder Blähungen hat. Das Verdauungssystem ist in den ersten Wochen und Monaten besonders sensibel und muss viele Veränderungen verkraften (Abstillen, Brei, feste Nahrung etc.).
Gut zu wissen: Die sogenannten 3-Monats-Koliken haben damit nichts zu tun. Es ist inzwischen erwiesen, dass diese nicht vom Verdauungssystem kommen. Es handelt sich vielmehr um eine Entwicklungsphase.
Woran du es erkennst:
Dein Baby ist in der Regel wach oder wacht nach einer Weile auf. Es beruhigt sich nicht von selbst wieder. Meistens beginnt es bereits abends zu schreien anstatt mitten in der Nacht. Der Bauch ist hart oder aufgebläht, es zieht die Beine an. Entspannt es sich, lösen sich die Blähungen in Form von Pupsen.
Achtung: Oft sind Ursache und Wirkung nicht genau zu unterscheiden. Es kann auch sein, dass sich der Bauch deines Babys erst vom Schreien angespannt hat.
Wie du akut helfen kannst:
Massiere den Babybauch sanft im Uhrzeigersinn. Achte darauf, nicht zu fest zudrücken, es sollte eher ein Streicheln als ein Massieren sein. Wärme (z.B. ein Kirschkernkissen) kann ebenfalls sehr wohltuend sein.
Beruhigt sich dein Baby nicht, nimm es auf den Arm. Oft hilft der sogenannte Fliegergriff – dazu legst du dein Baby bäuchlings auf deinen Unterarm.
So kannst du vorbeugen:
Gegen Bauchschmerzen und Co. hilft alles, was generell zur Entspannung beiträgt. Also z.B. Babymassagen, Baden, ein ruhiger und gleichmäßiger Tagesablauf usw. Hat dein Baby sehr oft mit Verdauungsbeschwerden zu tun, lass es ärztlich abklären. Eventuell liegt eine Unverträglichkeit oder ähnliches vor.
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So kannst du dein Baby mit Achtsamkeit leiten und gleichzeitig seine Entwicklung positiv unterstützen! Trag dich hier ein und lade dir das Ebook jetzt herunter:
6. Dein Baby zahnt
Erfahrene Eltern kennen es: Mit einem zahnenden Baby sind die Nächte besonders anstrengend. Leider bereiten die wachsenden Zähnchen besonders nachts Probleme. Da drückt, juckt und schmerzt das Zahnfleisch und es fehlt vor allem die Ablenkung.
Woran du es erkennst:
Dass dein Baby zahnt, merkst du vor allem daran, dass es auf allem herumkaut, mehr speichelt und generell weinerlicher und unruhiger ist. Das Zahnfleisch ist gerötet und geschwollen. Oft sind die Bäckchen heiß und gerötet. Manchmal reibt es sich auch das Ohr.
Wie du akut helfen kannst:
Halte besonders für nachts am besten einen gekühlten Beißring bereit. Er lindert den Druck und die Schmerzen. Wenn es besonders schlimm ist, kannst du auch ein Zahnungsgel oder spezielle Zäpfchen verwenden. Besprich das jedoch vorher mit eurem Kinderarzt.
Ansonsten braucht dein Baby jetzt viel Liebe, Nähe und Verständnis – vor allem nachts. Lass es also am besten nicht alleine schlafen.
So kannst du vorbeugen:
Das Zahnen muss dein Baby wohl oder übel durchmachen. Jede Menge Tipps, wie du ihm diesen Prozess etwas erleichtern kannst, findest du hier: Zahnen: Symptome, Mythen und was deinem Baby wirklich hilft
7. Huch, wo bin ich?
Babys führen bei jedem Wechsel von der Tiefschlaf- in die Leichtschlafphase einen sogenannten „Sicherheits-Check“ durch. Das heißt, sie überprüfen unbewusst, ob alles noch so ist wie beim Einschlafen. Stellen sie fest, dass sich etwas verändert hat (z.B. der Ort, an dem sie liegen), schlagen sie Alarm, indem sie weinen oder schreien.
Woran du es erkennst:
Dein Baby schläft nur auf deinem Arm ein oder in der Babywippe usw. Das heißt, du legst es immer erst in sein Bettchen, wenn es bereits schläft.
Nach ca. 40-50 min wird es wieder wach und fängt an zu weinen. Es beruhigt sich nur, wenn du es wieder hochnimmst und dann wiederholt sich der gesamte Ablauf.
Wie du akut helfen kannst:
Sorge dafür, dass dein Baby bei seinem Sicherheits-Check die gleichen Bedingungen vorfindet wie beim Einschlafen.
Und ja, das bedeutet: Ist es auf deinem Arm eingeschlafen, nimm es wieder auf den Arm. Vielleicht reicht es aber auch, wenn du nur bei ihm bist und es sanft streichelst.
So kannst du vorbeugen:
Gewöhne dein Baby behutsam daran, im Bettchen einzuschlafen. Lass es dabei aber nicht allein! Es ist ganz normal, dass es sich in deiner Nähe am wohlsten fühlt.
Eine genaue Anleitung findest du hier: Baby lässt sich nicht ablegen: Die 10 besten Tipps & Tricks
8. Der Moro Reflex
Beim Moro-Reflex handelt es sich um ein ruckartiges Versteifen und Ausstrecken der Arme und Beine.
Es ist ein angeborener Überlebensreflex, der sich normalerweise innerhalb der ersten Wochen verliert. Je ausgeprägter er ist, desto mehr kann er dein Baby jedoch beim Schlafen stören und erschrecken.
Woran du es erkennst:
Dass dein Baby wegen des Moro Reflexes aufwacht und weint, kannst du im Grunde nur feststellen, wenn du es dabei beobachtet hast. Schläft dein Baby bei dir im Bett, bekommst du das ruckartige Zucken am ehesten mit.
Wie du akut helfen kannst:
Nimm dein Baby in den Arm und beruhige es. Gemäß einer japanischen Studie ist das Herumtragen die beste Methode, um dein Baby zu beruhigen.
Lege es anschließend wieder hin, damit es weiterschlafen kann.
So kannst du vorbeugen:
Da der Moro Reflex angeboren ist, kannst du nicht viel dagegen tun. Lediglich das Pucken – eine spezielle Wickeltechnik, bei der dein Baby fest in ein Tuch gewickelt wird – kann den Reflex unterbinden.
Dabei solltest du jedoch ein paar Sachen beachten:
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9. Dein Baby hat Hunger
Vielleicht weint dein Baby nachts, weil es Hunger hat. Besonders Neugeborene können pro Mahlzeit noch nicht besonders viel zu sich nehmen, sodass es für die ganze Nacht reicht.
Und auch während der Wachstumsphasen braucht dein Baby mitunter mehr Energie und hat daher mehr Hunger.
Woran du es erkennst:
Dein Baby wird wach und lässt sich nicht beruhigen. Nimmst du es auf den Arm, sucht es instinktiv nach deiner Brust. Vielleicht stopft es sich auch die Hände in den Mund und versucht daran zu saugen.
Wie du akut helfen kannst:
Gib deinem Baby die Brust oder ein Fläschchen. Spätestens dann merkst du, ob es Hunger hatte. Lass dabei das Licht gedimmt und sprich nur leise. Es soll durchaus merken, dass jetzt Nacht und eigentlich Schlafenszeit ist.
Übrigens: Sollte es an deiner Brust nur nuckeln und dann wieder einschlafen, fehlte ihm wohl deine Nähe. Dann solltest du überlegen, ob du dein Baby grundsätzlich bei dir schlafen lässt.
So kannst du vorbeugen:
Da es wie gesagt ganz normal ist, dass dein Baby auch nachts Hunger hat, kannst und brauchst du hier nicht vorzubeugen. Es bringt auch nichts, ihm noch spät abends eine besonders große Portion füttern zu wollen – das sorgt dann eher für Bauchweh als für eine ruhige Nacht.
10. Die Windel ist voll
Manchmal ist die Lösung ganz einfach – dein Baby weint, weil die Windel voll ist.
Woran du es erkennst:
Um dein Baby nicht unnötig zu wecken, versuche zunächst nur zu fühlen, ob die Windel voll ist. Viele Eltern nutzen auch den „Schnuppertest“.
Wie du akut helfen kannst:
Wechsle die volle Windel, aber versuche dein Baby dabei nicht komplett zu wecken. Lass das Licht gedimmt und sprich nur sehr leise mit ihm. Statt es auf den Wickeltisch zu legen, kannst du die Windel eventuell auch direkt im Bettchen oder auf einer Matratze daneben wechseln.
So wird dein Baby danach umso schneller weiterschlafen.
So kannst du vorbeugen:
Vorbeugung ist in diesem Fall nicht möglich bzw. nötig. Es ist ganz normal, dass dein Baby nachts in die Windel macht. Erst ab ca. 3 Jahren werden Kinder nachts trocken.
11. Deinem Baby ist zu warm oder zu kalt
Oft weinen Babys nachts, weil ihnen zu warm oder zu kalt ist. Das kannst du relativ leicht feststellen und beheben...
Woran du es erkennst:
Mach den „Nackentest“: Wie fühlt sich die Haut deines Babys an seinem Nacken an? Ist es dort kühl – dann friert dein Baby vermutlich. Ist es hingegen sehr warm und sogar feucht, dann schwitzt es.
Wie du akut helfen kannst:
Ist deinem Baby zu kalt, decke es etwas wärmer zu. Häufig hilft auch ein Mützchen, um für mehr Wärme zu sorgen.
Schwitzt es hingegen, solltest du es nicht einfach aufdecken – dann kann es sich erkälten. Wechsle stattdessen lieber seine Kleidung (vor allem, wenn sie schon verschwitzt ist) und zieh ihm etwas Dünneres an. Hatte es eine Mütze auf, hilft es oft, diese zu entfernen.
Hast du dein Baby gepuckt, solltest du es auswickeln. Durch das Pucken kann es sehr schnell zu einer Überhitzung kommen.
So kannst du vorbeugen:
Achte darauf, dass es im Zimmer nicht zu warm ist. Etwa 18 Grad reichen vollkommen aus. Lüfte auch gut, besonders vor dem Schlafengehen.
Zieh deinem Baby natürliche, atmungsaktive Sachen an, keine Synthetikstoffe. Ein Schlafsack plus dünne, leichte Decke ist meistens besser als eine dicke Bettdecke. Achte vor allem beim Pucken darauf, dass dein Baby nicht überhitzt.
12. Schlafregression
Fast alle Kinder machen in regelmäßigen Abständen eine sogenannte Schlafregression durch. Das heißt, sie schlafen plötzlich schlechter ein, werden nachts öfter wach, weinen häufiger und auch der Tagesschlaf fällt dann meistens kürzer aus.
Woran du es erkennst:
Dein Kind ist ca. 4, 8, 12 oder 18 Monate alt und sein Schlafverhalten hat sich plötzlich verändert. Auch tagsüber ist es jetzt unruhiger, weinerlicher und anhänglicher.
Wie du akut helfen kannst:
Hab Geduld und Verständnis – dein Baby schläft nicht schlecht, um dich zu ärgern. Es braucht jetzt vor allem deine Nähe und viel Körperkontakt. Es spricht absolut nichts dagegen, es in deinem Bett schlafen zu lassen.
So kannst du vorbeugen:
Schlafregressionen sind normale Entwicklungsphasen, die du nicht verhindern kannst. Wir haben jedoch ein paar Tipps für dich, wie du diese Zeiten besser überstehst: Schlafregression: 10 Überlebenstipps für müde Eltern
13. Ein Infekt kündigt sich an
Zu guter Letzt kann es auch sein, dass dein Baby krank wird. Das passiert in den ersten Lebensjahren sehr häufig, weil sich das Immunsystem noch entwickeln muss.
Woran du es erkennst:
Eventuell hast du tagsüber schon gemerkt, dass dein Baby anders ist als sonst... ruhiger oder weinerlicher, appetitloser oder müder als sonst. Häufig kommen dann Fieber und Co. über Nacht.
Vermutest du eine Erkrankung bei deinem Kind, solltest du zunächst Fieber messen. Am genauesten misst du die Temperatur übrigens rektal, also im Po. Ohrthermometer eignen sich für sehr kleine Babys meistens noch nicht.
Wie du akut helfen kannst:
Kranke Kinder brauchen vor allem viel Liebe und Zuneigung. Weitere Maßnahmen richten sich natürlich nach Art und Schwere der Erkrankung. Lass den Infekt auf jeden Fall von einem Kinderarzt oder einer Kinderärztin abklären.
So kannst du vorbeugen:
Kinderkrankheiten sind vollkommen normal und auch wichtig. Sie trainieren sozusagen das Immunsystem deines Kindes. Zusätzlich kannst du es mit den folgenden Tipps unterstützen: Oft krank? Stärke das Immunsystem deines Kindes (+Rezepte)
Zusammenfassung: Basis-Zutaten für guten Schlaf
Du siehst – es kann viele verschiedene Gründe haben, warum dein Baby im Schlaf weint. Die meisten haben mit seiner Entwicklung zu tun und lassen sich daher nicht verhindern.
Zudem spielt natürlich auch der Charakter deines Babys eine große Rolle. Besonders sensible Kinder oder sogenannte High Need Babys weinen meistens häufiger im Schlaf. Und wenn du ein Schreibaby hast, bist du unruhige Nächte sowieso gewohnt...
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Trotzdem gibt es ein paar grundsätzliche Dinge, die dein Baby insgesamt ruhiger und friedlicher schlafen lassen. Ich fasse sie hier nochmal für dich zusammen:
SOS: Wann du dir Hilfe suchen solltest
Gelegentliches Weinen oder Schreien in der Nacht sind normal und in der Regel kein Grund zur Sorge. Passiert es jedoch jede Nacht und keiner der hier genannten Tipps hilft, solltest du dir Unterstützung suchen.
Das gilt auch, wenn du selbst an deine Grenzen kommst. Schlafmangel kann sehr belastend sein, vor allem wenn du alleinerziehend bist und wenig Unterstützung hast.
Folgende Möglichkeiten stehen dir zur Verfügung:
1. Lass dein Baby ärztlich untersuchen
Eventuell sind körperliche oder psychische Probleme der Grund für das nächtliche Geschrei.
2. Such dir Unterstützung...
... , um dich selbst zu entlasten. Das können Freunde, Familie, Nachbarn oder auch sogenannte Familienhelfer sein. Sprich am besten deine Hebamme oder deinen Kinderarzt darauf an oder schau im Internet.
3. Wende dich an eine Schreiambulanz...
... oder eine Erziehungsberatungsstelle, wenn du nicht mehr weiter weißt.
Achte vor allem gut auf dich selbst. Gönne dir regelmäßige Auszeiten,
um Kraft zu tanken und dich zu erholen.
Das ist nicht egoistisch, sondern super wichtig. Schließlich bist du für dein Baby verantwortlich und kannst dich nur gut darum kümmern, wenn es dir selbst gut geht. Schau dir dazu gerne auch mein kostenloses Online-Seminar an: Komm wieder in deine Kraft