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Alltag mit 4 Kindern: Tipps für ein entspanntes Familienleben

Hast du dich jemals gefragt, wie das Leben mit 4 Kindern so wäre? Oder bist du bereits mittendrin im turbulenten Familienleben mit vier kleinen Energiebündeln? 

Das Leben mit vier Kindern kann ein wahrer Segen sein, aber es ist auch zweifellos eine Herausforderung. Zwischen Windeln, Hausaufgaben und Lieblingsessen zerrt der Alltag öfter mal an deinen Nerven. 

In diesem Artikel werde ich einige Tipps und Erkenntnisse mit dir teilen, um den Alltag mit mehreren Kindern zu bewältigen und zu genießen.
4 Kinder und ein Elternteil winken sich zu

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Die 3 größten Herausforderungen für Mehrfach-Eltern und wie du sie bewältigst

Wenn wir zum ersten Mal Eltern werden, erleben wir eine Vielzahl von Emotionen und Herausforderungen. 

Jede neue Persönlichkeit, die in unsere Familie tritt, bringt eine einzigartige Dynamik mit sich: Eigene Bedürfnisse, Eigenschaften, aber auch Herausforderungen und anstrengende Phasen.

Wer bereits Kinder hat weiß, dass es nicht immer einfach ist, alles unter einen Hut zu bekommen. Ich möchte dir zeigen, dass es trotzdem machbar ist - auch mit vier Kindern.

Hier sind die drei Hauptprobleme, mit denen du als Mehrfach-Elternteil konfrontiert bist und was du dagegen tun kannst:

1. Zeit und Aufmerksamkeit

Die größte Herausforderung liegt oft darin, genug Zeit und Aufmerksamkeit für jedes Kind und seine Bedürfnisse aufzubringen. Dies führt dazu, dass Eltern sich gestresst und überfordert fühlen und das Gefühl haben, nicht genug für ihre Kinder da zu sein. Dadurch gibst du deinen Kindern wiederum das Gefühl, nicht genug geliebt oder unterstützt zu werden. Ihr Selbstwertgefühl und ihre emotionale Entwicklung werden negativ beeinträchtigt.

Das kannst du tun:

  • Dialog: Nimm dir regelmäßige individuelle Zeit für jedes Kind, sei es für Gespräche, Aktivitäten oder einfach zum Spielen. Dadurch gibst du deinen Kindern die Aufmerksamkeit, die sie benötigen und kannst auf individuelle Bedürfnisse oder Probleme reagieren.
  • Planung: Alle regelmäßigen Aktivitäten sollten geplant werden. Du kannst zum Beispiel einen allgemeinen Wochenplan machen und deine To-Dos für den Tag nach Wichtigkeit sortieren. Du bekommst einen besseren Überblick über das, was noch zu tun ist, wirst produktiver und dir bleibt mehr Zeit übrig.
  • Unterstützung: Rede offen mit deinem Partner, Kindern und anderen Familienmitgliedern. Bitte um Unterstützung bei der Organisation und Aufteilung von Aufgaben. Vielleicht können die älteren Kinder mal auf die jüngeren aufpassen oder du putzt die Wohnung nicht mehr alleine. So verteilst du die Last auf mehreren Schultern, hast mehr Zeit für dich und deine Liebsten und vermeidest dich mental zu überfordern.

2. Finanzen

Die Kosten für Lebensmittel, Kleidung, Bildung und Freizeitaktivitäten für alle Kinder unter einen Hut zu bringen ist nicht einfach. Bei dir als Elternteil führt das schnell zu Schuldgefühlen, weil du deinen Kindern nicht alles bieten kannst. Und deine Kinder bekommen das Gefühl, benachteiligt zu werden, weil sie nicht das bekommen, was ihre Freunde haben. 

Das kannst du tun:

  • Finanzplan: Erstelle einen detaillierten Finanzplan, der alle eure Ausgaben berücksichtigt. Dadurch behältst du den Überblick über deine Finanzen und kannst Engpässe frühzeitig erkennen. Oft wird uns dabei bewusst, dass einige Ausgaben gekürzt werden können, ohne dabei auf Lebensqualität verzichten zu müssen.
  • Einsparungen: Suche nach Einsparmöglichkeiten, wie z.B. den Kauf von Second-Hand-Kleidung oder die Nutzung von kostenlosen Freizeitaktivitäten, um die finanzielle Belastung zu reduzieren und die Bedürfnisse aller Kinder zu erfüllen.
  • Gemeinsame Entscheidungen: Beteilige deine Kinder an Gesprächen über finanzielle Entscheidungen und zur Verfügung stehendes Geld, wenn sie alt genug sind, es zu verstehen. Sie lernen dadurch, dass bestimmte Ausgaben begrenzt sind und warum das so ist. Du gibst deinen Kindern das Gefühl, dass ihre Meinung gehört wird, selbst wenn ihre Wünsche nicht immer erfüllt werden können.

3. Organisation und Logistik

Deine Organisation spielt eine große Rolle dabei, deinen Familienalltag reibungslos zu gestalten und sicherzustellen, dass alles so funktioniert, wie es sollte. 4 Kinder, Fußballtraining, Hausaufgaben, Arztbesuche und Lieblingsessen führen selbst bei geübten Eltern oft zu Stress und Überlastung. Man hetzt nur noch hin und her und überträgt diese Unruhe auf die Kinder. Durch eine gezielte Planung und Strukturierung eures Alltags, reduzierst du diese Belastungen.

Das kannst du tun:

  • Überblick: Nutze den gleichen Wochenplan, den du für die individuelle Zeit mit jedem Kind erstellst, auch für die Organisation des gesamten Familienalltags. So behältst du den Überblick über die Bedürfnisse jedes Kindes und schaffst gleichzeitig Struktur für den Haushalt.
  • Hilfsmittel: Du kannst auch Hilfsmittel wie Kalender-Apps oder Familien-Organizer benutzen, um Termine und Aufgaben im Blick zu behalten und die Organisation zu erleichtern. Du musst deine privaten Termine nicht zwangsweise mit deinen Kindern teilen. Sie brauchen nur zu wissen, dass es an diesem Tag nicht in den Park geht, weil du etwas anderes vorhast.
  • Meetings: Macht einmal pro Woche eine Familienkonferenz, um die nächste Woche zu planen und den Verlauf der letzten zu besprechen. So ist jeder auf dem gleichen Stand und ihr könnt gemeinsam auf individuelle Anliegen und Bedürfnisse eingehen, die im Alltag vielleicht übersehen wurden.

Bonus Tipp:

Flexibilität: Es ist okay, wenn du nicht jeden Termin auf die Minute einhältst. Manchmal ist es besser, einen Termin ausfallen zu lassen, wenn das mehr Ruhe und Harmonie in der Familie ermöglicht und den Stresspegel senkt.

Eine gut durchdachte Planung und ein bisschen Lockerheit sind Schlüssel für ein erfolgreiches Familienleben mit vier Kindern.

Es ist wichtig zu beachten, dass jede Familie einzigartig ist und mit individuellen Herausforderungen und Bedürfnissen konfrontiert ist. Die oben genannten Punkte sind allgemeine Herausforderungen, die Mehrfach-Eltern häufig erleben: Friedvolle Elternschaft leben, dein Kind verstehen, Traumfamilienleben erschaffen

4 Kinder: Individuelle Bedürfnisse erkennen

Jedes Kind hat seine eigenen Bedürfnisse, die erfüllt werden müssen, um sich geliebt, verstanden und geborgen zu fühlen. 

Kinder, deren Bedürfnisse nicht gehört oder berücksichtigt werden, werten dies oft als Liebesentzug. Das wirkt sich negativ auf ihre psychische und emotionale Gesundheit aus, aber auch auf ihr Leben im Erwachsenenalter.

Es entstehen Glaubenssätze, wie: “Ich bin nicht gut genug.” oder “Meine Eltern interessieren sich nicht für mich”. Damit die Bedürfnisse aller 4 Kinder erfüllt werden, musst du ihnen Zeit und Aufmerksamkeit schenken und zuhören, wenn sie dir etwas mitteilen möchten. 

Hier sind einige praktische Tipps, wie du die Bedürfnisse deiner Kinder erkennen und berücksichtigen kannst:

  • Nimm dir bewusst Zeit für jedes deiner Kinder, um mit ihm Zeit zu verbringen und seine Bedürfnisse zu erkennen. Dies kann bedeuten, dass du dich regelmäßig für Einzelgespräche oder gemeinsame Aktivitäten Zeit nimmst. Du kannst deine Kinder z.B. auch beim Zubettgehen fragen, wie der Tag war.
  • Höre deinem Kind aktiv zu und zeige ihm, dass du seine Gefühle und Anliegen ernst nimmst. Lass es wissen, dass es sich jederzeit an dich wenden kann, wenn es Hilfe oder Unterstützung benötigt. Hinterfrage Dinge, um dein Interesse zu zeigen. So ermutigst du auch dein Kind, mehr zu erzählen und so seine Bedürfnisse zu äußern.
  • Sei sensibel und einfühlsam mit deinen Kindern, auch wenn sie sich und ihre Bedürfnisse noch nicht so gut ausdrücken können. Manchmal wissen Kinder auch nicht, was mit ihnen los ist und warum sie etwas fühlen. Bleibe auch hier ruhig. Wenn du verständnisvoll reagierst, fühlt sich dein Kind beachtet und unterstützt.

Selbstfürsorge für Mehrfach-Eltern: Tipps für mehr Balance und Wohlbefinden

Gelassenheit Mama und Meditation

In Großfamilien kommt es vor, dass Kinder unterschiedlich alt sind und sich in verschiedenen Phasen befinden. 

Solange das bedeutet, dass die ältere Schwester auf den kleinen Bruder aufpassen kann: Super. 

Wenn dein Kleinstes aber in einer Mama-Phase mit 3 oder 4 Jahren ist und die Schwester vielleicht in der Pubertät mit ihren Emotionen kämpft, erfordert dies mehr als nur Organisation oder Planung.

Du brauchst auch die Fähigkeit, flexibel und geduldig auf die individuellen Bedürfnisse jedes Kindes eingehen zu können und ruhig zu bleiben.

Damit du dich dabei nicht selbst vernachlässigst und genug Kraft hast, um mit den Herausforderungen umzugehen, sind hier einige Tipps für dich:

1. Nimm dir bewusst Zeit für dich selbst

Plane täglich mindestens eine Stunde für dich ein, sei es durch einen kurzen Spaziergang, ein entspannendes Bad oder das Lesen eines Buches. Erstelle eine Liste von Aktivitäten, die dir Freude bereiten, und integriere bewusst Momente der Erholung, selbst wenn es nur kurze Pausen sind.

2. Suche nach Unterstützung

Teile deine Erfahrungen offen mit Freunden, Familie oder anderen Eltern. Erwäge, einer Selbsthilfegruppe beizutreten, um Erfahrungen auszutauschen und unterstützende Gemeinschaften zu finden.

Nutze auch Online-Ressourcen wie Mama Blogs, Foren oder professionelles Elterncoaching, um aktiv nach Unterstützung zu suchen und dich mit anderen Eltern zu vernetzen.

3. Achte auf deine körperliche und mentale Gesundheit

Integriere regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf in deinen Alltag. Eine kurze Yoga-Session, autogenes Training, gesunde Mahlzeiten und ein ausreichender Schlaf tragen zu deinem Wohlbefinden bei. 

Führe bewusst gesunde Gewohnheiten ein, sei es durch die Zubereitung einer nährstoffreichen Mahlzeit oder das Einbauen kurzer Bewegungseinheiten in deinen Tagesablauf.

4. Setze klare Grenzen

Lerne, Nein zu sagen und setze klare Grenzen bei deinen Verpflichtungen. Wenn du zu viel übernimmst, setzt du dich selbst unnötig unter Druck. Wenn dir eine Verpflichtung zu viel wird, sage höflich Nein. Das darfst du bei deinem Partner / deiner Partnerin tun, aber auch gegenüber deinen Kindern und dir selbst.

Das könnte bedeuten, bestimmte Aufgaben zu delegieren, Verantwortlichkeiten abzugeben und deine Prioritäten neu zu setzen.

5. Vergiss Perfektion

Akzeptiere, dass Perfektion nicht möglich ist und auch nicht nötig. Alles perfekt machen zu wollen, führt nur zu übermäßigem Stress und Druck. Sei freundlich zu dir selbst und erlaube dir, Fehler zu machen und aus ihnen zu lernen. Konzentriere dich darauf, dein Bestes zu geben, anstatt nach Perfektion zu streben. 

Deine Kinder brauchen keine perfekten Eltern, sie brauchen deine Liebe, Aufmerksamkeit und Geborgenheit.


Jede Anstrengung, die du in deine eigene Unterstützung investierst, zahlt sich nicht nur für dich aus. Es hat auch positive Auswirkungen auf dein Kind und das allgemeine Wohlbefinden deiner gesamten Familie. 

Indem du für dich selbst sorgst und deine Bedürfnisse ernst nimmst, schaffst du eine gesunde und unterstützende Umgebung, in der jeder gedeihen kann. 

In der Selbstfürsorge einer Mutter zählt nicht nur die Unterstützung von außen, sondern auch die bewusste Entscheidung für gesunde Gewohnheiten, klare Grenzen und den Mut, sich selbst nicht zu vernachlässigen.

Abschließendes Fazit

Das Leben mit vier Kindern ist zweifellos eine Herausforderung, aber es ist auch eine bereichernde Erfahrung. Es erfordert Geduld, Organisation und vor allem Liebe.

Indem du auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder achtest und dich selbst nicht vernachlässigst, machst du ein erfülltes Familienleben möglich.

Und vergiss nicht: Perfektion ist nicht das Ziel. Es geht darum, gemeinsam zu wachsen, zu lernen und Kindern eine gesunde und glückliche Entwicklung zu ermöglichen. 

Mit der richtigen Unterstützung und einer positiven Einstellung, ist ein harmonisches und liebevolles Zuhause selbst mit vier Kindern möglich.